2024-05-10T08:19:16.237Z

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Der SV Endingen hatte im Derby zumeist die Nase vorn. | Foto: Patrick Seeger
Der SV Endingen hatte im Derby zumeist die Nase vorn. | Foto: Patrick Seeger
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Aufatmen beim SV Endingen nach dem 5:1 gegen RW Stegen

FC Waldkirch gewinnt auch in Kehl +++ Auggen siegt in Oppenau

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Die Erleichterung bei Endingens Trainer Benjamin Pfahler war deutlich zu spüren. Erleichtert stellte der sympatische Trainer fest: „Nach all den Niederlagen fühlt sich dieser Sieg natürlich unglaublich gut an. Man hat den Spielern besonders in der Anfangsphase die Unsicherheit schon deutlich angemerkt.“Auch der FC Waldkirch hat einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht, der FV Lörrach-Brombach hingegen musste einen weiteren Dämpfer hinnehmen.

FC Radolfzell - Freiburger FC 3:1

Die Niederlage auf der Mettnau war ärgerlich, keine Frage. Einen Anlass, nun Trübsal zu blasen, sah Ralf Eckert in ihr indes nicht. Vielmehr erinnerte der Cheftrainer des FFC daran, dass seine Mannschaft zuvor von acht Rückrundenspielen sechs gewonnen habe, davon allein alle fünf in Folge nach der Winterpause. Daher seien auch noch alle Chancen vorhanden, den Aufstieg direkt oder über die Relegation zu realisieren.

Die Niederlage auf der Mettnau war aber auch verdient. Nach verschlafener Anfangsviertelstunde mit zwei Gegentreffern inclusive eines von Aslan Ulubiev verschossenen Fouelfmeters (9.) schien ein sehenswerter Freistoß von Alexander Martinelli, der aus 25 Metern wie an der Schnur gezogen im Radolfzeller Tor einschlug, die Wende zugunsten der Freiburger einzuleiten. Tatsächlich konnte der ohne Kapitän Fabian Sutter und Goalgetter Marco Senftleber ins Spiel gegangene, und daher erheblich geschwächte FFC die verbleibende Zeit der ersten Hälfte überlegen gestalten. Dennoch ging der FCR kurz vor der Pause mit 3:1 in Führung, wenn der Freiburger Verteidiger Kevin Senftleber vergeblich ein Foulspiel an sich reklamierte. In Halbzeit zwei riskierte der Spitzenreiter von Minute zu Minute mehr, öffnet die Abwehr zugunsten einer stärkeren Offensive. Dies führte zu zahlreichen Chancen auf beiden Seiten. Mehrmals retteten die Radolfzeller auf der Linie, zweimal stand das Aluminium einem Treffer im Weg.

Freiburg:Schindler, Garcia-Stein, (70. Daniel), Martinelli, Ulubiev, Novakovic, Metzinger (46. Enderle), Gehring, Kevin Senftleber, Amrhein (81. Fellanxa), Dreher, Eggert (64. Elias Reinhardt).

Tore: 1:0 Hlavacek (3.); 2:0 Hlavacek (11.); 2:1 Martinelli (18.), 3:1 Hlavacek (42.).Schiedsrichter:Jürgen Schätzle (Schönwald). Zuschauer:433.


SV Endingen - FSV Rot-Weiß Stegen 5:1

Stefan Schwär:„Wir haben in den ersten zehn Minuten zwei riesige Gelegenheiten, die wir dann nicht nutzen. Insofern war der Spielverlauf ein wenig symptomatisch, denn die Chancen waren da. Aber eine davon musst du dann eben nutzen.“ In der Tat fehlten beim Schuss aus zwanzig Metern des anfangs umtriebigen Stegeners Martin Fischer nur wenige Zentimeter zum so wichtigen Führungstor in diesem Abstiegskrimi. Und nur zwei Minuten später verzog Maximilian Risch freistehend aus rund elf Metern, überhastet setzte er das runde Leder über den Querbalken. Die Kaiserstühler hingegen agierten anfangs völlig verunsichert, sichere Ballstafetten waren absolute Mangelware. Bis Linksaußen Dominik Melcher nach elf Zeigerumdrehungen erstmals auf seiner Seite gut durchbrach, den Ball jedoch aus spitzem Winkel an den Pfosten jagte.

Doch diese Aktion hatte durchaus Signalwirkung für die Gastgeber. Deutlich flüssiger liefen nun die Kombinationen und so krönte Stipe Malenica die gute Phase seines Teams mit einem präzisen Abschluss zur 1:0-Führung nach 22 Minuten. Unglücklicherweise fiel der Gegentreffer auch noch in Stegener Unterzahl, da sich kurz zuvor Verteidiger Julian Scholpp verletzt hatte und am Spielfeldrand behandelt werden musste. Stegen wiederum hatte nach einem Konter eine Gelegenheit, bei der anstatt des direkten Torabschlusses ein Pass zum besser postierten Mitspieler von mehr Erfolg hätte gekrönt werden können. Und auch in der 36. Minute setzten die Gäste zu einem gefährlichen Konter an, der vom präsenten Endinger Innenverteidiger Mohamed Oueslati nur mit Mühe noch unterbunden werden konnte. Und so konnten sich die Gäste, die nach dem Gegentreffer paradoxerweise wieder besser ins Spiel gefunden hatten, für eine couragierte Vorstellung bis zum Pausenpfiff nicht mit dem Ausgleich belohnen. Zu Beginn der zweiten Hälfte neutraliserte sich das Geschehen zunächst im Mittelfeld, bevor in der 57. Minute ein langer Ball den jungen Endiger Stürmer Johannes Göring erreichte, der sich gekonnt gegen seinen Kontrahenten durchsetzte und unter den Beinen des Stegener Keepers Rafael Rammo zum umjubelten 2:0 einschob.

Ein Nackenschlag für die Gäste, wie hinterher Trainer Schwär beschrieb: „Das 2:0 war natürlich bitter für uns, dann nochmal zurückzukommen fällt mental natürlich schwer.“ Die Entscheidung fiel schließlich zwölf Minuten später, als sich Noel Hüglin prima über rechts durchtankte und auf den einmal mehr sträflich alleingelassenen Göring passte, der sich die Chance zum 3:0 nicht nehmen ließ. Zwar kamen die wacker kämpfenden Gäste in Person von Maximilian Risch noch zum 1:3, der agile Adriano Spoth und der eingewechselte Marcel Klüber vollendeten kurz vor Schluss mit einem Doppelschlag den ersten Sieg nach fünf Niederlagen in Folge. Ein Sonderlog seitens des Endinger Trainers gab es für seinen jungen Doppelpacker Göring: „Er hat letztes Jahr noch A-Jugend gespielt und bereits enorme Fortschritte gemacht. Auch heute hat er wieder toll für die Mannschaft gearbeitet.“ Durch den Sieg haben sich die Kaiserstühler ein Vier-Punkte-Polster auf die Abstiegszone erarbeitet. Stegen hingegen dürfte bei elf Zählern Rückstand bei sechs ausstehenden Partien wohl kaum noch realistische Chancen auf den Klassenerhalt besitzen.

SV Endingen: Oswald, Melcher (81. Klüber), Hüglin, Malenica, Metzinger, Göring (90. Fischer), Einecker, Spoth (88. Osmanovic), Barbullushi (72. Buderer), Weik, Oueslati. FSV Rot-Weiß Stegen: Rammo, Scholpp (25. Rohrer M., 72. Buhl), Beck, Struthoff (67. Denzel), Kürner, Fischer, Hermann (59. Krusenotto), Risch, Skorski, Kürner, Rohrer Y. Tore: 1:0 Malenica (22.), 2:0 Göring (57.), 3:0 Göring (69.), 3:1 Risch (71.), 4:1 Spoth (88.), 5:1 Klüber (89.). Schiedsrichter: Matosevic (Villingen). Zuschauer: 250.


Kehler FV 07 - FC Waldkirch 1:2

Mit etwas Glück und viel Leidenschaft entführten die Elztäler drei Punkte aus dem schmucken Rheinstadion in Kehl. Mit nahezu maximaler Effizienz verwerteten die Waldkircher die wenigen Torchancen. Lukas Lindl darf sich einen Scorerpunkt für die Vorlage zum zweiten Treffer gutschreiben.

Die Heimelf nahm von Beginn an das Heft in die Hand und dominierte das Spielgeschehen. Meist blieben ihre Angriffsbemühungen aber am Gästestrafraum hängen, so dass ihre Chancen weitgehend gefährliche Distanzschüsse waren. Hierbei konnte sich Lukas Lindl mehrfach auszeichnen. Bereits nach sieben Minuten parierte er per Faustabwehr einen wuchtigen Schuss von Samy Madihi. Wenig später durfte Elyes Bounatouf fast unbedrängt aus zentraler Position von der Strafraumgrenze abziehen. Auch hier zeigte sich der Waldkircher Keeper auf den Posten. Aus dem ersten gefährlichen Vorstoß der Gäste, der durch einen Foul des ehemaligen Bundesligaprofis Yacine Abdessadki an Sandro Rautenberg gestoppt wurde, entstand der überraschenden Führungstreffer. Joel-Niklas Schützler platzierte den Freistoß aus 20 Meter ins rechte Toreck (17.). Kehl steckte den Treffer gut weg und hatte durch Yannick und David Assenmacher sowie Madihi gute Abschlüsse, die jedoch alle von Lindl entschärft wurden. Machtlos wäre auch er gewesen, als Kevin Sax zwei Minuten vor dem Pausenpfiff völlig freistehend am langen Pfosten stehend aus fünf Meter Entfernung über das Tor schoß. Im Gegenzug gelang den Elztäler ein schöner Konterzug, als Rautenberg auf der linken Außenbahn durchbrach und von der Grundlinie scharf ins Zentrum flankte. Michael Tischer traf den Ball nicht optimal, so dass er über das Tor ging. Auch nach dem Seitenwechsel waren die Ballbesitzanteile wieder klar verteilt. Die Mannschaft von Heinz Braun bestimmte das Spiel, ließ es jedoch an Entschlossenheit vermissen. Die Kreisl-Elf lauerte weiterhin auf Konter und kam nun zu mehr Chancen als in der ersten Spielhälfte. Nach Zuspiel von Tischer prüfte Rautenberg Torwart Daniel Künstle, der den Schuß aus spitzen Winkel per Fußabwehr parierte (53.).

Eine Großchancen ließ Kehl in der 56. Minute liegen, als der Volleyschuß von Bounatouf aus knapp zehn Meter nur hauchdünn über die Torlatte strich. Wenig später klatschte eine verunglückte Flanke von Tarik Aras auf die Lattenoberkante (58.). Mit einem weiten Abschlag von Lindl ließ sich die gesamte Kehler Defensive überraschen. Der Ball landete kurz nach der Mittellinie bei Torjäger Rautenberg, der unwiderstehlich los zog und mit einem gefühlvollen Heber Künstle keine Chance ließ (60.). Die Heimelf ließ sich nicht entmutigen Nach dem der eingewechselte Arber Paqarizi mit seinem Abschluss noch das Tor verfehlte (68.), gelang Sax zehn Minuten vor dem Abpfiff der verdiente Anschlußtreffer (80.). Als Eric Matt auf der Linie stehend einen Ball für den geschlagenen Lindl klärte (88.), war die Niederlage für den Kehler FV besiegelt.

Daniel Kreisl:

„Ich bin sehr glücklich über den Sieg und die drei Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Der Kehler FV hat unglaublich viel Druck ausgeübt und war uns überlegen. Unser Führungstreffer war sicherlich glücklich. Mit viel Leidenschaft und taktischer Disziplin brachten wir den Sieg über die Zeit“.

Heinz Braun:

„Ich bin brutal enttäuscht über die Niederlage, aber nicht über uns Spiel. Wir dominierten das Spielgeschehen, machten aber die Tore nicht. Die Mannschaft hat alles probiert, wurde aber wie in den vergangenen Spielen nicht belohnt.“

Tore: 0:1 Joel-Niklas Schützler (17.), 0:2 Sandro Rautenberg (60.), 1:2 Kevin Sax (80.)

Schiedsrichter: Christian Cretnik (Wahlwies)

Zuschauer: 160

TuS Oppenau - FC Auggen 1:2

Der FC Auggen kam in Oppenau mit einem blauen Auge davon. Gegen den Tabellenletzten Oppenau lief bis auf die ersten 10 Minuten wenig zusammen und Oppenau gestaltete das Spiel durchaus ausgeglichen. An diesem Tag musste dann wohl ein Elfmeter die Entscheidung bringen, da der FC Auggen aus dem Spiel heraus wenig zustande brachte und Oppenau gut stand.

Auggen hatte zu Beginn mehr Ballbesitz und zeigte ein gutes Aufbauspiel. In der 10. Minute hatte Anlicker eine erste Gelegenheit. Kurz darauf wurde eine Flanke per Kopf auf Imgraben zurückgelegt. Seinen Schuss aus 12 Metern klärte Poveda aber zur Ecke. Mit zunehmender Spieldauer wurde Oppenau besser und in der 26. Minute hatte Keller per Kopfball nach einer Freistoßflanke von Florian Müller eine erste Chance. In der 35. Minute lief Auggens Dold plötzlich alleine auf Poveda zu, sein Heber ging aber neben das Tor. In der 42. Minute dann fast die Führung für Oppenau. Soaita lief auf Auggens Keeper Vogler zu, dieser war aber einen Tick eher am Ball.

In der 50. Minute dann eine sehenswerte Kombination für Oppenau. Keller setzte sich über die rechte Seite durch und legte zurück auf Müller, dessen Schuss ging aber knapp neben den Pfosten. In der 56. Minute köpfte Mayer auf der Gegenseite nach einer Flanke von links an den Pfosten. Auggen war nun überlegen, Dold und Anlicker vergaben aber jeweils. In der 67. Minute versuchte es Oppenaus Spielertrainer Seger mit einem Distanzschuss aus 18 Metern. In der 78. Minute dann die entscheidende Szene des Spiels, bei einem Getümmel im Strafraum wurde ein Auggener Spieler getroffen. Schiedsrichter Gille entschied sofort auf Elfmeter, den Bischoff sicher verwandelte. Nun warf Oppenau alles nach vorne um zum Ausgleich zu Kommen. In der 85. Minute dann aber das 2:0 für Auggen, eine Flanke von Dold verwertete Held am langen Pfosten per Kopf. Oppenau schaffte in der 90. Minute noch den Anschlusstreffer zum 1:2. Seger schickte Müller steil und dieser lies Vogler mit einem Flachschuss keine Chance. In der Nachspielzeit setzte sich Abdalla auf der linken Seite durch und passte zu Seger, dessen Schuss aus kurzer Distanz wurde aber von Vogler mit einer Glanzparade zur Ecke geklärt.

TuS Oppenau: Poveda, Treyer (74. Hoferer), Kimmig (87. Hoch), Soaita (81. Huber), Bruder, Keller, Gieringer, Schäuble, Abdalla, Müller, Seger

FC Auggen: Vogler, Strazinski (51. Hein), Cifdalöz, Anlicker (67. Held), Ehret (85. Beckmann), Imgraben, Mayer (67. Bischoff), Reinecker, Dold, Aslan, Casalnuovo

Schiedsrichter: Luka Gille (Sinzheim)

Tore: 0:1 78. Bischoff (Elfmeter), 0:2 85. Held , 1:2 90. Müller

Zuschauer: 120

Aufrufe: 014.4.2019, 19:25 Uhr
Badische ZeitungAutor