Es ist legitim, dass der SV Emmendorf darüber nachdenkt, in einer tieferen Klasse den Spielbetrieb fortzuführen. Der SVE fürchtet eine aussichtslose Saison am Tabellenende, bei der die Spieler bei weiten Auswärtsreisen die Lust an ihrem Hobby verlieren könnte. Wenn der Stammkern wegbricht und im Moment auch noch kein Übungsleiter feststeht eine nachvollziehbarer Ansatz.
Dennoch wäre es fatal, wenn dadurch andere Mannschaften geschädigt werden. In der Bezirksliga Lüneburg 1 befindet sich die Hälfte der Liga plötzlich wieder im Abstiegskampf, nachdem am Sonntag vielerorts schon der Klassenerhalt gefeiert wurde. Ein Landesliga-Absteiger aus Heide-Wendland würde auch in den unteren Ligen weitere Absteiger erfordern. Die Hoffnung bei der Landesligakonkurren aus Winsen und Meckelfeld sollte gefördert werden und die Furcht in Lüneburg, Schnega, Barum oder Lüchow gedämpft werden.
Deswegen wäre an dieser Stelle der Verband gefordert zu handeln. In der vergangenen Saison ereignete sich ein ähnliches Beispiel im Landkreis Harburg. Der TSV Auetal zog sich vor dem letzten Spieltag aus der Bezirks- in die Kreisliga zurück und verbaute damit dem TSV Holvede-Halvesbostel den Aufstieg aus der 1. Kreisklasse.
Am Grünen Tisch durfte Holvede schließlich doch noch aufsteigen und spielte eine herausragende Kreisliga-Saison. Die Kreisliga Harburg wurde einmalig auf 16 Mannschaften für eine Spielzeit aufgestockt, sodass es am Ende vier statt nur drei Absteigern gibt. Dieses Prinzip müsste auch bei einem Emmendorf-Rückzug greifen, um ein Zeichen für den Sport zu setzen. Gleichzeitig hat der SVE nun die Verantwortung eine schnelle und überlegte Entscheidung zu treffen.