2024-05-10T08:19:16.237Z

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Ein Mann für  besondere Momente ist Hölzlebrucks Stürmer Alexander Winter, der gegen Fischbach per Fallrückzieher zum Sieg traf. | Foto: Wolfgang Scheu
Ein Mann für besondere Momente ist Hölzlebrucks Stürmer Alexander Winter, der gegen Fischbach per Fallrückzieher zum Sieg traf. | Foto: Wolfgang Scheu

Trainer Nils Boll verlängert beim SV Grafenhausen

Hölzlebrucks Torjäger trifft in beeindruckender Manier per Fallrückzieher

„Jetzt reicht’s aber wirklich mit dem Schnee.“ Das sagt kein Fußballer, sondern ein Extrem-Wintersportfan: Joachim Häfker, der im kommenden Februar erneut einen Skisprung-Doppelweltcup auf der Neustädter Hochfirstschanze ausrichten darf. Nichts mehr wissen von dem weißen Zeugs wollen auch die Fußballer, die am Sonntag durch Flockenwirbel gestoppt wurden. Kreisliga-A-Spitzenreiter FC Lenzkirch konnte ebenso wenig antreten, wie der SV Grafenhausen in Bonndorf.

Nils Boll, Trainer des SV Grafenhausen, hatte sich auf das Auswärtsspiel in seiner langjährigen sportlichen Heimat gefreut. Per Handschlag hatte der Pädagoge vor wenigen Tagen beim SVG seinen Vertrag um ein Jahr verlängert, ganz unprätentios. „Forderungen gab es keine“, so Boll, er erwarte allerdings, dass der Kader zusammenbleibe. Weiterentwickeln will er seine Mannschaft. „Es macht einfach Spaß mit diesem Team“, so Boll, „die Jungs sind alle lernfähig.“ Mittelfristig ist die Rückkehr in die Bezirksliga Bolls Ziel. Der Aufstieg ist aber schon in diesem Frühjahr möglich, falls die Grafenhausener, die in der Herbstrunde wochenlang ganz oben standen, bereit sind zu kraftraubender Maloche. Gleich drei Nachholspiele hat die Boll-Elf jetzt nach dem Spielausfall in Bonndorf vor sich. Am Karsamstag gegen den Tabellenzweiten SSC Donaueschingen, am Ostermontag gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten Oberbaldingen, der mit dem 3:1-Erfolg bei Spitzenreiter Kirchen-Hausen am Sonntag für eine Kreisliga-Sensation sorgte. „Am Ostermontagabend wissen wir, wo wir stehen“, so Boll.

Das Beste gab’s zum Schluss: Patrick Koch, wiedergenesener Dauerläufer des Bezirksligisten SV Hölzlebruck passte in der 92. Minute nach einer eher durchschnittlichen Partie seiner Teamkollegen den an die Ecke des Fischbacher Strafraums. Ein Ball, perfekt getimt, auf Brusthöhe fliegend. Stoppen? Schwer bis unmöglich. Instinktfußballe Alexander „Ali“ Winter tut, was er tun muss, nimmt die Flugbahn in der Rückwärtsbewegung auf und donnert den Ball per Fallrückzieher zum 2:1-Siegtreffer ins Fischbacher Tor. „Ein absolutes Traumtor“, freut sich HSV-Trainer Tobias Urban, „so was bringt nur der Ali fertig“. Es ist ein famoser Schlusspunkt einer Partie, in der die Hölzlebrucker lange zaghaft gewirkt hätten. Erst in der Schlussphase hatte der HSV mehr vom Spiel, Peter Beha, der bereits das 1:1 (62.) erzielt hatte, hatte in der 88. Minute binnen weniger Sekunden zwei hochkarätige Chancen, scheiterte aber knapp. Und dann kam: Winter. „Und alles war gut“, so Tobias Urban.

Mario Heinrich, Trainer des A-Kreisligisten SV Eisenbach, erlebte beim Abstiegskampf auf dem Platz des FC Löffingen II zwei Teams auf Augenhöhe. Dazu gab es mit dem 2:2 ein passendes Ergebnis, das allerdings keinem der beiden Teams so richtig nutzt. „Wir watscheln auf der Stelle“, so Heinrich, „aber die Moral war gut“, die Mannschaft sei intakt. Zweimal hatten die Eisenbacher einen Rückstand wettgemacht „und kurz vor Schluss hatten wir sogar den Siegtreffer auf dem Fuß“, so Heinrich.

Aufrufe: 015.4.2019, 17:15 Uhr
Johannes Bachmann (BZ)Autor