Spitzenspiel findet verdienten Sieger

Es war das Duell Erster gegen Zweiter in der Landesklasse Staffel 3. Die Gastgeber aus Osterwieck mit einem Spiel weniger als der SV Stahl Thale rangiert bis dato punktgleich auf Platz eins, die Gäste aus dem Bodetal auf Platz zwei.

Das Spiel startete mit einer Abtastphase in der beide Teams sich noch wenig risikoreiches zutrauten. Die erste spektakulärere Szene hatte den Reinis Broders mit einem überharten Einsteigen gegen Mark Schröder, wo er auf Höhe der Mittellinie zurecht die erste Gelbe Karte sah (13.). Osterwieck arbeitete sich mit einer eher defensiven Aufstellung in den Strafraum der Gäste und holte die erste Ecke raus, die fatale Folgen haben sollte. Hildach brachte die Flanke auf den ersten Pfosten, Steffen Hägemann befreite den Ball per Befreiungsschlag direkt in den Lauf von Glebs Zavjalovs, der nur noch Krause und Odenbach vor sich hatte. Mit Tempo umkurvte er erst Krause und ließ dann Odenbach aussteigen. Seit trockener Abschluss ins kurze Eck sorgte dann für die Führung (19.). Zwei Freistoß Flanken von Hildach fanden erst Hauch, der nur knapp verfehlte, denn war es fast ein Eigentor der Gäste im zweiten Versuch (28.). Dass Kevin Hildach ein Freistoßkünstler ist, sollte er nach einer halben Stunde wieder unter Beweis stellen. Aus knapp 25 Metern hämmerte er den Ball in den Winkel zum Ausgleich für die Ilsestädter. Die Defensive wankte an diesem Tag allerdings und so sorgte nur drei Minuten später ein Ballverlust von Wagner für den nächsten Konter der Gäste, den Abschluss von Klöppel konnte Schulze in guter Manier zur Ecke klären. Die Gäste wirkten gedankenschneller und zeigten mehr Willen. So setzte sich erneut der flinke Klöppel auf der rechten Außenbahn durch und legte clever zurück auf Hägemann, der unter der Bedrängung eine Drehung um die eigene Achse machte und den Ball aus wenigen Metern zur erneuten Führung für Thale traf (38.). Die Osterwiecker wollten vor der Pause noch den Ausgleich, doch Thales Schlussmann Hottelmann parierte einen starken Schuss von Hildach (39.).

Nach der Pause sollte es ein offener Schlagabtausch werden, zunächst hatte wieder Hildach die Möglichkeit mit einem Freistoß den ersehnten Ausgleichstreffer zu erzielen - allerdings ging der Ball weit über das Gehäuse (48.). Die effektiven Thalenser machten es dann allerdings besser - einen langen Freistoß von Pflug machte der Torschütze zum 0:1 Zavjalovs gut fest und bediente im Fallen Klöppel, der den Ball mit dem schwächeren linken in den Winkel zum 1:3 zirkelte (54.). Nach einem dreifach Wechsel sollte neues Leben dem Spiel der Eintracht eingehaucht werden, doch diese Hoffnung wurde nur zwei Minuten später im Keim erstickt. Wieder war es ein Befreiungsschlag, der die Osterwiecker Hintermannschaft schlecht aussehen ließ, Alexander Block setzte sich im Laufduell durch und blieb vor Schulze eiskalt und traf zum 1:4 (57.). Auch nach diesem herben Nackenschlag steckten die Hausherren nicht auf und wollten ein akzeptables Endresultat erreichen. Nach einem Freistoß scheiterte wieder Hauch per Kopf am Anschlusstreffer (65.). Auf der Gegenseite scheiterte Meldau kläglich am 1:5 (74.). Eine Doppelchance der Eintracht wurde dann von Hottelmann zunichte gemacht - erst parierte er einen Freistoß von Stingl, den zweiten Abschluss von Hildach klärte er mit den Fäusten zur Ecke (79.). Wieder war es Meldau der das 1:5 im Konter von Broders auf dem Fuß hat, doch auch diese 100% Chance ließ er liegen. Stattdessen sorgte Mark Schröder nach einem Pfostenabpraller für das 2:4 aus Sicht der Eintracht, allerdings lief dort schon die Nachspielzeit. Den Schlusspunkt setzten dann noch einmal die Gäste, Hauch brachte einen Thalenser Angreifer zu Fall. Den anschließenden Strafstoß verwandelte Kapitän Steffen Hägemann sicher zum 2:5 Endstand.

Es bleibt festzuhalten, dass der Sieg für die Gäste an diesem Tag völlig in Ordnung geht, da die Osterwiecker zu keinem Zeitpunkt das Potenzial abrufen konnte und auf den Rasen bringen konnte. Durch zu viele individuelle Fehler und einen effektiven Gegner sichert sich Stahl Thale vorrübergehend die Tabellenführung mit 12 Punkten, dicht gefolgt von Eintracht Osterwieck mit weiterhin neun Punkten und einem Spiel weniger.