2024-05-02T16:12:49.858Z

Testspiel
Donaustaufs „Leader“ Martin Sautner (l.) im Zweikampf mit dem jungen Tobias Stockinger.
Donaustaufs „Leader“ Martin Sautner (l.) im Zweikampf mit dem jungen Tobias Stockinger. – Foto: Florian Würthele

Nach Burmberger-Rot: Donaustauf schlägt Regionalligist Schalding

Der SV gewinnt gegen Schalding-Heining nach zwei späten Treffern 2:1. Das Ergebnis hatte allerdings wenig Aussagegehalt.

Ein Sieg ohne wirkliche Aussagekraft – so darf wohl der 2:1-Erfolg des SV Donaustauf in seinem letzten Testspiel klassifiziert werden. Auf den ersten Blick ist das Ergebnis gegen den bis dato in der Vorbereitung unbesiegten SV Schalding-Heining ein Achtungserfolg. Auf den zweiten weniger, spielte der niederbayerische Regionalligisten doch lange in Unterzahl. Erst in der Schlussvierstelstunde wussten die gastgebenden Regensburger daraus Profit zu schlagen.

Einen Nackenschlag gab es für die personell ohnehin gebeutelten Gäste früh im Spiel. So musste Schaldings Kapitän Markus Gallmaier schon nach zehn Minuten verletzt ausgewechselt werden. Schlimmeres ist es aber wohl nicht, lautet die erste Diagnose. Während der ersten halben Stunde ging der Donaustaufer Plan auf. Cheftrainer Franz Koller hatte von seiner Mannschaft gefordert, den Gegner hoch anzulaufen und so vor Probleme zu stellen. Das setzte sie mit Bravour um. Der Bayernligist war, auch wenn ihm anfangs richtig gute Tormöglichkeiten verwehrt blieben, richtig gut im Spiel. Vor allem die Neuzugänge Niko Zisi und Maldin Ymeraj sorgten über links für den ein oder anderen Glanzmoment. Die Chancenauswertung blieb aber ein Thema, denn Donaustauf machte zu wenig aus seinen zahlreichen aussichtsreichen Offensivaktionen. Zur Halbstunden-Marke sah Schaldings Fabian Burmberger nach einer Notbremse an Cihangir Özlokman kurz vor der eigenen Strafraumgrenze Rot.

Ab diesem Zeitpunkt kam ein Bruch ins Spiel der Hausherren. Der SVD war, wie es der Trainer im Nachgang beschrieb, „nicht mehr gierig in den Zweikämpfen. Das war dann ganz schlecht.“ Folgerichtig ging der Regionalligist quasi mit dem Pausenpfiff in Führung, als René Huber eine Hereingabe von links freistehend zum 0:1 verwertete. Fünf Minuten zuvor hatte Özlokman Schaldings Schlussmann Niklas Krinninger bei einem Drehschuss zu einer Glanztat gezwungen.

So gut anzuschauen die erste Halbzeit, so schläfrig der Beginn der zweiten. Die hohen Temperaturen vor der leeren Donaustaufer Tribüne taten ihr Übriges. Jetzt war viel Leerlauf drin – auf beiden Seiten. Der Gast konzentrierte sich ab dem Platzverweis mehr aufs Verteidigen, die Donaustaufer machten gegen zurückgezogene Passauer nichts aus ihrer Überzahl plus ihrem Ballbesitz. Immer wieder schnappte die Schaldinger Abseitsfalle zu. Erst in der letzten Viertelstunde wurde man nochmal merklich aktiver. Der zur Pause eingewechselte Donaustaufer Mittelstürmer Florian Folger traf erst, nachdem er sich körperlich robust gegen Christian Piermayr durchgesetzt hatte, zum Ausgleich (79.), um anderthalb Minuten vor Schluss nach Zuspiel von Kevin Rääbis abermals einzunetzen, zum 2:1-Sieg.

Ein Fingerzeig für den Ligaauftakt war die Startelf überhaupt nicht“, so Donaustaufs Trainer Franz Koller. Er nutzte den letzten Test nochmal zum Experimentieren und wechselte in der Pause munter durch. Die rote Karte gegen Schalding hätte es aus Kollers Sicht nicht gebraucht. Schade, weil es die ganze Geschichte ein bisschen verfälscht.“ Nicht zuletzt wegen der langen Überzahl hatte dieser 2:1-Erfolg für den SVD-Trainer kaum bis gar keine Aussagekraft. Das Ergebnis ist egal. Die erste halbe Stunde und die letzten 20 Minuten waren gut, das dazwischen streichen wir.“ Von einem nicht unverdienten Erfolg des Gegners sprach Schaldings Sportchef Markus Clemens.

Aufrufe: 012.9.2020, 18:20 Uhr
Florian WürtheleAutor