2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Auch der üblicherweise abgezockte SVD-Kapitän Mario Baldauf (rechts) erwischte gegen Wasserburg einen unglücklichen Tag.
Auch der üblicherweise abgezockte SVD-Kapitän Mario Baldauf (rechts) erwischte gegen Wasserburg einen unglücklichen Tag. – Foto: Florian Würthele

Für Donaustauf wird es eng

Der SVD lässt Grundtugenden vermissen und agiert defensiv schwach – die Folge ist eine 1:3-Heimniederlage gegen Wasserburg.

Die 1:3 (1:2)-Heimniederlage gegen Mitaufsteiger TSV Wasserburg hat zur Folge, dass der Vorsprung auf die Abstiegsrelegationszone für den SV Donaustauf immer mehr schmilzt. Und diese Niederlage am Samstagnachmittag ging so vollkommen in Ordnung.

Einmal mehr präsentierte sich der Gegner mehr als eine Einheit als man selbst. Grundattribute, die für den mannschaftlichen Erfolg entscheidend sind, ließ der SV Donaustauf abermals vermissen: Die Kommunikation untereinander, der unbedingte Siegeswille, das nötige Selbstvertrauen. Dazu gesellte sich eine ziemlich schwache Defensivleistung. Denn die Donaustaufer Mannschaft bot den Oberbayern zu viel Gestaltungsfreiraum an. Die Gastgeber greifen an, verlieren den Ball und kommen nicht mehr hinterher – eine Situation, die sich zigfach wiederholte. Allein Robin Ungerath ließ in der ersten Halbzeit drei Topchancen liegen. Wasserburgs auffälligen Mittelstürmer bekam der SV einfach nicht in den Griff.

Zweimal traf der TSV vor der Pause aber ins Schwarze: Erst setzte sich Ungerath klasse gegen Abdihodzic durch und spitzelte den Ball von der Grundlinie ins Zentrum, von wo aus Michael Neumeier erfolgreich war (27.). Dann war es wieder eine Koproduktion zwischen Neumeier und Ungerath. Ersterer steckte durch, sodass Ungerath frei auf das Tor zulaufen und die Kugel ins lange Eck versenken konnte (44.). Zwischendrin hatte Cihangir Özlokman, der nach Mario Baldaufs Pass in die Gasse nicht im Abseits stand und vor dem gegnerischen Tor cool blieb (34.), ausgeglichen. Die Staufer waren nach dem Seitentausch um Spielkontrolle bemüht, wurden in der 54. Minute aber erneut kalt erwischt. Einen Eckball köpfte Michael Denz am langen Pfosten ein. Und wieder sahen Donaustaufs Hintermänner nicht gut aus. In der Folge stellte SV-Übungsleiter Franz Koller auf eine Dreierkette um, brachte noch vier neue Spieler. Helfen tat es nichts mehr. Denn die Gäste hielten ihren Gegner clever vom eigenen Tor fern und brachten den Zwei-Tore-Vorsprung so ins Ziel.

Im Anschluss an die Punkteteilung gegen Hankofen hatte Donaustaufs Trainer Franz Koller noch Optimismus ausgestrahlt. Diesmal konnte er wenig positives aus dem Auftritt seines Teams ziehen. Koller erkannte, wie sein Gegenüber Niki Wiedmann, der den privat verhinderten Michael Kokocinski vertrat, den vollauf verdienten Sieg des TSV Wasserburg an. Dass die hinter dem SV liegenden Mannschaften aus Hankofen und Pullach am Samstag zu überraschenden Siegen kamen, passte ins Bild eines verkorksten Donaustaufer Wochenendes.

Aufrufe: 017.10.2020, 23:58 Uhr
Florian WürtheleAutor