2024-05-14T11:23:26.213Z

Spielbericht
Der FC Pipinsried kann sich bald auch ganz offiziell über die Meisterschaft in der Bayernliga Süd freuen.
Der FC Pipinsried kann sich bald auch ganz offiziell über die Meisterschaft in der Bayernliga Süd freuen. – Foto: Bruno Haelke

FC Pipinsried kann Sekt kalt stellen - TSV 1865 Dachau gelingt Befreiungsschlag

Wasserburg und Deisenhofen im Schneckenrennen um Platz zwei

Bald ist der FC Pipinsried auch rechnerisch nicht mehr einzuholen. Im Kampf um Platz zwei kommen Wasserburg und Deisenhofen nicht vom Fleck. Die Bayernliga Süd im Überblick.

München – In der Bayernliga Süd kann der FC Pipinsried nach 25 von 34 Spieltagen bereits die Aufstiegsfeier organisieren. Der „Dorfklub“ hat aktuell 24 Punkte Vorsprung auf die Verfolger, die dazu auch noch regelmäßig patzen.

FC Pipinsried: Neuzugang Jelisic erzielt den späten Siegtreffer gegen den TSV Kottern

Der souveräne Spitzenreiter hatte allerdings einige Mühe am Samstag beim 2:1-Auswärtssieg in Kottern. Die Allgäuer ärgerten sich über die mangelnde Chancenverwertung, der Tabellenführer agierte wieder einmal eiskalt. Nachdem die Platzherren Benjamin Kauffmanns Führungstreffer (49.) egalisiert hatten (60.), erzielte Nikola Jelisic in der Schlussphase den Siegtreffer für die Pipinsrieder (88.), die damit weiter ungeschlagen sind.

FC Deisenhofen verliert gegen TSV 1860 II - „Der Schiedsrichter hat uns einen klaren Elfmeter verwehrt“

Spannung bietet so vor allem das Rennen um den zweiten Platz, der verbunden ist mit der Teilnahme an der Aufstiegsrelegation. Der zweitplatzierte FC Deisenhofen etwa leistete sich am Samstag eine überraschende 0:1-Heimniederlage gegen den TSV 1860 II. Den goldenen Treffer für Frank Schmöllers Junglöwen erzielte Semi Belkahia (40.), die Gastgeber indes haderten mit dem unglücklichen Spielverlauf. „Der Schiedsrichter hat uns einen klaren Elfmeter verwehrt, wir hätten aber unsere Torchancen besser verwerten müssen“, ärgerte sich FCD-Manager Franz Pernecker, „wir sind aber weiter auf dem zweiten Rang und man darf nicht vergessen: Wir sind ein Aufsteiger“.

TSV Wasserburg nur Remis gegen TSV Landsberg - Zwei rote Karten und Rudelbildung

Der TSV Wasserburg konnte die Gunst der Stunde nicht nutzen und musste sich am Samstag im Heimspiel gegen den TSV Landsberg mit einem 1:1 begnügen. Nachdem die Gäste durch Allesandro Krettek in Führung gegangen waren (64.), gelang Bruno Ferreira Goncalves immerhin noch der Ausgleich für die Mannschaft von Ex-Löwe Michael Kokocinski (81.). „Es war schade, dass wir zwei Punkte liegengelassen haben“, bedauerte der Wasserburger Fußballchef Kevin Klammer. Die Partie hatte aber auch einen unrühmlichen Tiefpunkt. In der 45. Minute zeigte der Unparteiische zwei Rote Karten und es kam zu einer Rudelbildung. Bei den Gastgebern erwischte es Lucas Knauer (Tätlichkeit), bei den Landsbergern Branko Nikolic (Foulspiel).

Heimniederlage gegen Türkspor Augsburg - SV Pullach muss wohl mit der Relegation vorlieb nehmen

Eine ebenso bittere wie schmerzhafte Heimpleite musste dagegen der abstiegsgefährdete SV Pullach hinnehmen. Nachdem die Mannschaft von Spielertrainer Alexander Benede in der Vorwoche in der Qualifikationsrunde für den bayerischen Totopokal noch mit einem 3:0-Heimerfolg über den FC Deisenhofen überzeugt hatte, verloren die Pullacher am Samstag auf eigenem Platz gegen Türkspor Augsburg mit 1:2. Mert Yildiz konnte zwar zunächst den Führungstreffer der Gäste (22.) noch ausgleichen (64.), nach Fatih Baydemirs Siegtor (87.) jedoch nahmen die türkischen Schwaben trotzdem alle drei Punkte aus Pullach mit. Bei nur einem Direkt-Absteiger kann der SVP freilich noch immer die Klasse halten, auf die Relegation allerdings wird man sich allmählich einstellen müssen.

FC Ismaning: Fischer markiert späten Ausgleich per Elfmeter

Seinen Aufwärtstrend bestätigen konnte derweil der FC Ismaning. Nachdem in der Vorwoche dank eines 9:8-Erfolgs im Elfmeterschießen über Ligarivale SV Donaustauf der Einzug in die erste Totopokal-Hauptrunde gefeiert wurde, blieb Mijo Stijepics Mannschaft auch im zweiten Pflichtspiel nach der Corona-Pause ungeschlagen.

TSV 1865 Dachau: Volland und Maric sorgen für Aufatmen im Abstiegskampf

Nach einem spätem Rückstand (80.) gelang Bastian Fischer am Samstag im Heimspiel gegen die zweite Mannschaft von Jahn Regensburg in der Nachspielzeit immerhin noch der 1:1-Ausgleichstreffer, der FCI belegt damit einen sicheren Mittelfeldplatz. Nur einen Zähler hinter den Ismaningern rangiert der TSV 1865 Dachau, der am Samstag einen 2:1-Auswärtssieg bei der SpVgg Hankofen-Hailing errang. Erst in der Schlussphase konnten die niederbayerischen Platzherren, die nach einem Platzverweis (67.) zudem noch in Unterzahl agierten, die Dachauer 2:0-Führung durch Robin Volland (7.) und Mario Maric (41.) zum Endstand verkürzen (76.).

Der mittlerweile 37-jährige Ex-Löwe Fabian Lamotte, seit 2012 Spielertrainer in Dachau, spielte dabei erneut 90 Minuten durch. Die Abstiegsgefahr für den TSV scheint damit gebannt. (KLAUS KIRSCHNER UND
MATTHIAS HORNER)

Aufrufe: 05.10.2020, 11:20 Uhr
Dachauer Nachrichten / Klaus KirschnerAutor