2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielvorbericht
Ein Riss des Syndesmosebandes zwingt Michael Hutterer zu einer langen Pause.  Brouczek
Ein Riss des Syndesmosebandes zwingt Michael Hutterer zu einer langen Pause.  Brouczek

Benede: „Ohne Bauer und Hutterer: Das ist schon ein Brett“

Pullach-Coach warnt gegen Donaustauf vor Nachlässigkeit

Mit sieben Punkten aus den jüngsten drei Partien hat sich der SV Pullach auf den fünften Platz der Bayernliga Süd vorgeschoben.

Pullach – Ein Aufwärtstrend, den Alexander Benede vor dem Heimspiel am Samstag (14 Uhr) gegen den SV Donaustauf allerdings in erster Linie dazu nutzt, sein Team eindringlich vor Nachlässigkeiten zu warnen. „Die Jungs wissen, dass es nur von Spiel zu Spiel geht und dass es für einen Sieg gegen Donaustauf nicht entscheidend ist, ob wir Rückenwind haben, sondern wie wir von Montag bis Donnerstag trainieren“, so der SVP-Spielertrainer. „Wenn jemand nur im Ansatz glaubt, dass wir Spiele gewinnen, weil wir einen Lauf haben, liegt er völlig falsch. Dazu ist die Mannschaft zu jung, zu frisch, zu unerfahren.“ Die jüngsten Übungseinheiten stimmen Benede aber zuversichtlich. Seine Spieler hätten „richtig Gas gegeben“ und damit eine wichtige Voraussetzung für einen erfolgreichen Auftritt geschaffen.

Ein anderer Faktor treibt dem 30-Jährigen hingegen die Sorgenfalten auf die Stirn: Michael Hutterer hat bei der 5:7-Pokalniederlage in Landsberg einen Riss des Syndemosebands erlitten. „Er ist bereits operiert worden, bekommt in sechs Wochen die Schrauben raus und kann dann erst mit der Reha beginnen. Er tut mir wirklich leid, aber ich muss zugeben, dass ich mir da auch leid tu“, so Benede, der den Verbleib von Torwart Marjan Krasnic, Martin Bauer und Hutterer vor der Saison zur Bedingung für sein Engagement als Spielertrainer gemacht hatte. Bauer hatte sich aber bereits in der Vorbereitung einen Kreuzbandriss zugezogen. „Ohne Bauer und Hutterer: Das ist schon ein Brett“, klagt Benede, der außerdem auf Liechtensteins Nationalspieler Daniel Brändle (Muskelfaserriss) und, ebenfalls für mehrere Wochen, den talentierten Verteidiger Luis Heinzlmeier (Außenbandanriss) verzichten muss. „Unser Kader ist breiter geworden, aber in der Leistungsspitze der gestandenen Bayernligaspieler auch dünner“, umschreibt er das Problem. Für die Hutterer-Position im zentralen Mittelfeld hat Benede immerhin einen Top-Vertreter anzubieten: sich selbst nämlich. Doch auch diese Lösung habe ihren Haken, so der etatmäßige Abwehrchef: „Ich spiele jetzt auf der Sechs, auch wenn ich das nicht gut für einen Spielertrainer finde. Von hinten heraus habe ich den ruhigeren Blick, da kann ich, wenn ich es darauf anlege, auch 90 Minuten fehlerfrei spielen, weil ich kein Risiko nehmen muss. Das geht im Mittelfeld nicht. Da hast Du alles um Dich rum“, erklärt er.

Vielleicht hilft in dieser Situation ja doch der Gedanke an den Aufwärtstrend. Denn dem 5:7 im Pokal ließen die Raben im Punktspiel in Landsberg eine 1:0-Revanche folgen, sie blieben dabei erstmals in dieser Saison ohne Gegentor. Was wiederum die Laune des Torwarts gehoben haben dürfte, der mit einem spät parierten Strafstoß seinen Anteil am Erfolg hatte: „Es freut mich für Krasnic, dass wir endlich zu null gespielt haben, und dass er diesen Elfmeter gehalten hat“, so Benede.

„Wir waren am Schluss ein glücklicher Sieger, aber die Erkenntnis, dass wir einen dreckigen Auswärtssieg heimbringen können, und das ohne Mike Hutterer, tut uns schon gut.“

SV Pullach: Krasnic - Gaigl, Jobst, Penic, Saibou, Benede, Koudossou, Reischl, Zander, Hamberger, Diep

Aufrufe: 016.8.2019, 14:12 Uhr
Münchner Merkur (Süd) / Umberto SavignanoAutor