2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Frank Schmöller ruft beim TSV 1860 München II den Abstiegskampf aus. 
Frank Schmöller ruft beim TSV 1860 München II den Abstiegskampf aus.  – Foto: Paul Hofer

Bayernliga: Schmöller schlägt Alarm und FC  Pipinsried verliert erstmals 

Die Bayernliga im Überblick 

Der FC Pipinsried rutscht gegen den SV Pullach aus, der FC Deisenhofen sichert sich Rang zwei und Frank Schmöller ruft beim TSV 1860 München den Abstiegskampf aus - Die Bayernliga kompakt.

München – Rechnerisch hätte der FC Pipinsried am 26. Spieltag bereits die Meisterschaft in der Bayernliga Süd feiern können. Der souveräne Spitzenreiter ging ungeschlagen ins Heimspiel gegen den SV Pullach und hatte das Hinspiel gegen die Mannschaft von Spielertrainer Alexander Benede schon mit 5:0 gewonnen. Doch dann kam es zur Sensation und die abstiegsgefährdeten Pullacher gewannen das Rückspiel am Samstag mit 1:0. Die 165 Zuschauer trauten ihren Augen nicht, denn die Heimelf kam diesmal nicht in Tritt.

Schon früh hatte Justin Gaigl das goldene Tor erzielt (21.), anschließend verteidigten die Gäste den knappen Vorsprung leidenschaftlich. Pipinsried dagegen erwischte einen gebrauchten Nachmittag, in der Nachspielzeit sah Benjamin Kauffmann auch noch die Ampelkarte. Trotz der ersten Saisonniederlage steht Pipinsried, bei einem Riesenvorsprung gegenüber der Konkurrenz, vor der Rückkehr in die Regionalliga Bayern. Die Pullacher indes schöpfen nach diesem Achtungserfolg neue Hoffnung im Rennen um den Verbleib in der Bayernliga.

Bayernliga: Wer gewinnt das Duell um Rang zwei?

Spannend bleibt hingegen das Duell um Rang zwei und die damit verbundene Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur Regionalliga. Der TSV 1880 Wasserburg feierte einen wichtigen 3:1-Auswärtserfolg im Aufsteigerduell beim SV Donaustauf. Die Treffer für das Team des Ex-Löwen Michael Kokocinski erzielten Michael Neumeier (28.), Robin Ungerath (45.) und Michael Denz (55.). Nach fünf sieglosen Partien sind die Wasserburger damit wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt.

TSV 1865 Dachau rutscht allmählich in die gefährdete Zone

Gleich vier Bayernligisten müssen nach der regulären Saison in die Relegationsrunde um den Klassenerhalt. Mit der 1:2-Heimpleite gegen den TSV Kottern rutscht auch 1865 Dachau allmählich wieder in die gefährdete Zone. Wobei Kottern anscheinend ein Angstgegner für die Mannschaft von Spielertrainer Fabian Lamotte ist. In der Hinrunde gingen die Dachauer mit 0:5 im Allgäu unter. Diesmal deutete viel auf ein Remis hin: In der 55. Minute erzielte Mario Maric per Elfmeter den 1:1-Ausgleich. Aber fünf Minuten vor Spielende machten die Gäste durch Armin Rausch den Auswärtssieg perfekt.

TSV 1860 München II: Frank Schmöller schlägt Alarm

Auch beim TSV 1860 II rief Trainer Frank Schmöller nach der samstäglichen 0:2-Heimpleite gegen die SpVgg Hankofen-Hailing den Abstiegskampf aus. „Spielerisch“, so der erfahrene Coach der Junglöwen, sei die Vorstellung seiner Mannschaft einem „Offenbarungseid“ gleichgekommen. Dabei sei man auf dem Kunstrasenplatz am 1860-Trainingsgelände an der Grünwalder Straße „eigentlich gut ins Spiel gekommen“, wunderte sich Schmöller. Nach der guten Auftaktphase aber seien die niederbayerischen Gäste „immer aggressiver und bissiger geworden“, womit sein Team nicht umzugehen wusste. „Wir haben uns den Schneid abkaufen lassen“, schimpfte der 54-Jährige, zudem seien seine Spieler „zu viel mit dem Ball gelaufen“. Die Tore erzielten die Gäste kurz vor (34.) und nach (50.) dem Seitenwechsel, insgesamt neun Gelbe Karten belegen die hitzige Grundstimmung der Begegnung. Nachdem in diesem Jahr nur noch zwei Liga-Auswärtspartien auf dem Programm stehen, werden Schmöllers Junglöwen das Pandemie-Jahr 2020 ohne Heimsieg beenden. Allerdings wurden auch nur zwei Heimspiele absolviert.

FC Ismaning weiterhin ungeschlagen

Ganz anders der FC Ismaning: In sämtlichen Wettbewerben ist Mijo Stijepics Mannschaft in diesem Jahr noch ungeschlagen, die letzte Pflichtspielniederlage datiert vom 16. November 2019 (2:3 gegen Pullach). Am Samstag jedoch reizte der FCI sein Glück aus. Im Gastspiel beim TSV Landsberg konnten Markus Neuber (75.) und Hugo Lopes (81.) einen 0:2-Rückstand (40., 49.) zwar noch in ein 2:2-Remis verwandeln. In der Nachspielzeit aber verlor man Clemens Kubina mit einer Roten Karte.

FC Deisenhofen springt auf Platz zwei

Auf Platz zwei sprang derweil der FC Deisenhofen durch den 4:2-Erfolg am Sonntag beim TSV Schwabmünchen. Nach Tobias Rembecks schnellem Führungstreffer (4.) war Hannes Sigurdssons Mannschaft mit 1:2 in Rückstand geraten (41., 51.), ehe Michael Vodermeier (56.), Marco Finster (68.) und Michael Bachhuber (90.) doch den Dreier sicherten.

(KLAUS KIRSCHNER UND MATTHIAS HORNER)

Aufrufe: 019.10.2020, 13:44 Uhr
Münchner Merkur (Nord) / Klaus Kirschner Matthias Autor