2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Viele Zweikämpfe, viele Tore: Zum Saisonauftakt in der Bezirksliga haben der SV Deuchelried (links) und die SG Argental bei Dauerregen ein unterhaltsames Spiel gezeigt.
Viele Zweikämpfe, viele Tore: Zum Saisonauftakt in der Bezirksliga haben der SV Deuchelried (links) und die SG Argental bei Dauerregen ein unterhaltsames Spiel gezeigt. – Foto: Foto: Günter Kram

Deuchelried feiert in Argental 7:3-Kantersieg

Der Aufsteiger beweist Auswärtsstärke – Ailingen, Kressbronn und Meckenbeuren verlieren

Laimnau / sz - Der Aufsteiger der Fußball-Bezirksliga, der SV Deuchelried, hat durch eine konzentrierte Leistung bei der SG Argental mit 7:3 gewonnen. Dabei zeigte die Mannschaft von Trainer Gencer Korkmaz eine starke erste Halbzeit und schoss in Hälfte zwei die Tore zur richtigen Zeit. "Wir haben den Gästen das Toreschießen leicht gemacht. Deuchelried hat gefühlt siebenmal auf unser Gehäuse geschossen, und siebenmal war der Ball drin. Wir kamen zwar immer wieder zurück, konnten aber unsere Chancen nicht nutzen. Der Sieg war verdient", sagte Argentals Trainer Bruno Müller.

Was den Übungsleiter so ärgerte, waren nicht nur die ersten 15 Minuten, in denen Deuchelried bereits mit 2:0 führte. Es waren die einfachen Bälle, die verloren gingen. Julian Litz verstolperte nach fünf Minuten einen Ball, der starke Thomas Rädler bedankte sich mit dem 1:0. Nur vier Minuten später traf Fabian Wellhäuser nach Zuspiel von Dominik Glaser den Pfosten. Im Gegenzug erhöhte Michael Burkart (Pass von Jochen Mink) auf 2:0. Nach Ballverlust erhöhte Tobias Haußmann auf 3:0. Als Daniele Zamarco einen Fehler der Hintermannschaft der Gäste zum 1:3 nutzte, keimte, wie so oft an diesem regnerischen Nachmittag, Hoffnung bei der SGA auf.

Es gab mehrere Gründe, warum die Versuche im Keim erstickten. Die Gäste zeigten eine starke erste Halbzeit, machten kaum Fehler und ließen trotz widriger Verhältnisse den Ball gut laufen. Dreh- und Angelpunkt war Kapitän Manuel Fleschhut, der viele Zweikämpfe gewann und seine Mitspieler immer wieder gut in Szene setzte. So war es nicht verwunderlich, dass Thomas Rädler eine maßgenaue Flanke vom eingewechselten Luca Spöri zum 4:1 (29.) nutzte.

Nach Wiederbeginn kam die SG Argental besser aus der Kabine. Die Körpersprache stimmte, und die Zweikämpfe wurden nun angenommen und gewonnen. Doch dann kam Pech hinzu. Der Deuchelrieder Fleschhut zog einfach mal ab, Sebastian Rosczyk fälschte den Schuss ab, und der Ball landete unfreiwillig im Tor. Argentals Torwart Jonas Schorer war bereits in der anderen Ecke. 1:5 nach 54 Minuten. War das die Entscheidung? Mitnichten, denn Dominik Glaser verkürzte nach einem Solo auf 2:5 (57.). Und es kam noch besser für die SGA. Ein Freistoß von Marius Späth wurde so (un)glücklich abgefälscht, dass der Ball im Tor landete (70.). Es folgte vielleicht die Schlüsselszene des Spiels. Glaser verpasste mit einem Kopfball das mögliche 4:5 – SVD-Torhüter Andreas Vallendor war zur Stelle und hielt das Leder fest.

Eine weitere Unachtsamkeit der Argentaler brachte die Gäste endgültig auf die Siegerstraße. Ein Freistoß von Spöri ging an die Latte. Der eingewechselte Niklas Chakour war schneller als die SGA-Hintermannschaft und schob den Ball ins Tor. Luca Spöri, der in Hälfte eins für den am Knie verletzten Karsten Schemmel eingewechselt wurde, krönte seine gute Leistung mit dem 7:3. "Meine Mannschaft hat eine gute Leistung gezeigt und vor allem in den ersten 45 Minuten guten Fußball gespielt. In Hälfte zwei kam Argental besser ins Spiel, und der starke Gegenwind bereitete uns ebenfalls Probleme. Am Ende freuen wir uns über einen gelungenen Einstand", meinte Deuchelrieds Trainer Gencer Korkmaz.

Keinen guten Einstand hatte dagegen der zweite Aufsteiger TSG Ailingen. Zu Hause verlor die Mannschaft von Trainer Steve Reger gegen den SV Bergatreute mit 0:2. "Wir hatten gefühlt mehr Ballbesitz, aber so richtig gefährlich waren wir nicht. Bergatreute hat unsere Fehler bestraft", sagte Co-Spielertrainer Michael Willauer.

Die Fehler bestraft hat auch der SV Mochenwangen. Der SV Kressbronn hätte bereits nach zwei Minuten mit 1:0 führen müssen. Diese vergebene Chance sollte sich rächen. Mochenwangen drehte auf und siegte mit 4:1. "Der Sieg geht in Ordnung, auch wenn wir zu viele Stammkräfte ersetzen mussten", betonte Kressbronns Trainer Oliver Wittich.

Über zu wenig Personal konnte sich Baienfurts Trainer Reinhold Bloching nicht beklagen. Acht Spieler hatte er auf der Bank, sie mussten aber bis zur Nachspielzeit warten, ehe sie in Meckenbeuren jubeln durften. Francisco Afonso erzielte das entscheidende Tor. "Wir hatten starke 45 Minuten. Nach der Pause kam Meckenbeuren besser auf, ohne aber richtig gefährlich zu werden. Es war ein 0:0-Spiel, aber mit dem besseren Ende für uns. Die Jungs haben einen enormen Willen gezeigt. Kompliment", meinte Bloching.

Aufrufe: 030.8.2020, 20:05 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor