2024-05-02T16:12:49.858Z

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Andreas Paulus (rechts) ist auch mit 47 Jahren im Deckenpfronner Spiel unverzichtbar Foto (Archiv): Bäuerle
Andreas Paulus (rechts) ist auch mit 47 Jahren im Deckenpfronner Spiel unverzichtbar Foto (Archiv): Bäuerle

Woher kommt die Misere beim SV Deckenpfronn ?

Ambitionierter Bezirksligist ist auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht

Beim ambitionierten Bezirksligisten SV Deckenpfronn läuten die Alarmglocken. Nach drei Niederlagen in Serie ist das Team Tabellenletzter.

Beim Bezirksligisten SV Deckenpfronn ist der Wurm drin: In den vergangenen drei Spielen zu Hause gegen den VfL Stammheim und den TSV Haiterbach sowie beim Aufsteiger SGM FC Neuweiler/SV Oberkollwangen hat der Club 15 Gegentore kassiert. Der SVD verlor innerhalb einer Woche die Partien mit 2:4, 2:8 und 2:3, der letzte Tabellenplatz ist die Konsequenz. Diese Zahlen verdeutlichen, wo es derzeit extrem mangelt: in der Defensive, in der Arbeit gegen den Ball. Dazu kommt, dass sich die Deckenpfronner zuletzt eine Vielzahl an haarsträubenden Patzern leisteten, die regelmäßig zu Treffern der Gegner führten. „Diese individuellen Fehler müssen wir möglichst schnell abstellen“, sagt Deckenpfronns Trainer Michael Steger. Allerdings lässt sich das schwierig trainieren. Viele dieser Fehler haben mit mangelhafter Konzentration, zu nachlässigem Verhalten in entscheidenden Situationen oder mangelnder Konsequenz in den Zweikämpfen zu tun. Steger: „Bei uns ist vieles gerade Kopfsache.“ Deckenpfronns Coach warnt jedoch davor, „in Aktionismus zu verfallen. Wir müssen im Training konzentriert weiterarbeiten und die Abwehr stabilisieren.“

Jeder Schuss ein Treffer

Und die Deckenpfronner müssen vom Anpfiff weg präsent sein auf dem Feld. Gegen Stammheim kassierten sie in den ersten 13 Minuten zwei Gegentore, gegen Haiterbach drei innerhalb der ersten sechs Minuten. „Da waren wir am Anfang im Tiefschlaf. Vor allem bei Haiterbach war aber auch jeder Schuss ein Treffer. Wir haben uns immer wieder ins Spiel gekämpft und dann wieder durch persönliche Fehler den nächsten Treffer kassiert. Irgendwann streicht man dann die Segel, das ist eine menschliche Reaktion“, sagt Steger.

Andreas Paulus ist ein Fixpunkt im SVD-Spiel

Beim Aufsteiger SGM FC Neuweiler/SV Oberkollwangen führten die Deckenpfronner bis zur 80. Minute mit 2:0. Nach dem ersten Gegentor in der 80. Minute kehrte sofort wieder Verunsicherung ein. In diesem Spiel wie auch in den anderen Begegnungen machte sich ein Umstand deutlich bemerkbar: Sobald Routinier Andreas Paulus nicht auf dem Feld steht und die Fäden in der Hand hält, gehen die Kommunikation und Ruhe im Spiel der Deckenpfronner verloren. Gegen Stammheim kam Paulus erst beim Stande von 0:2 ins Spiel, bei der SGM verließ er beim Stande von 2:0 das Feld. Steger: „Andreas ist ein Fixpunkt in unserem Spiel. Manchmal entsteht der Eindruck, andere würden sich dahinter verstecken.“ Und eben darin lauert die Gefahr: Paulus ist 47 Jahre alt, er muss mit seinen Kräften haushalten, ab und an zwickt es, so dass er zu einer Pause gezwungen ist. Dauerhaft müssen andere Kicker der Deckenpfronner mehr in die Verantwortung gehen. Kevin Wolf ist einer, der in den vergangenen Jahren an der Seite von Paulus „gewachsen ist“, wie Steger sagt. Generell fordert Steger, dass seine Spieler sich verbal mehr einbringen, wobei er wisse, dass es unterschiedliche Spielertypen gebe und nicht jeder der Typ sei, das Team verbal zu führen. Steger: „Jeder muss auf jeden Fall eine Schippe drauflegen. Die Spieler dürfen sich nicht in ihr Schicksal ergeben. Laufbereitschaft, Disziplin und die Defensive, darauf müssen wir uns konzentrieren. Jeder muss für jeden einstehen und den Willen an den Tag legen, das Ruder herumzureißen.“

SVD will hinten rauskommen

Der SV Deckenpfronn hat vor der Runde einen Platz im oberen Drittel der Tabelle der Bezirksliga als Ziel formuliert. Davon ist der SV als Schlusslicht weit entfernt, allerdings sind bisher erst fünf Begegnungen absolviert. „Dieses Ziel ist zunächst kein Thema. Für uns geht es ganz klar darum, hinten rauszukommen. Die Spieler sind selbstkritisch genug, um das zu wissen, das wird in den Besprechungen deutlich“, sagt Steger.

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Aufrufe: 021.9.2017, 11:30 Uhr
Thomas Oberdorfer, GäuboteAutor