2024-05-02T16:12:49.858Z

Analyse
Wie konnte das passieren? Rat- und fassungslos standen Valentin Coca, Stefan Lukic, Baris Kus, Max Drechsler und Max Klotz (von links) vom SV Cosmos Aystetten nach der 3:4-Niederlage gegen den FV Illertissen II in letzter Minute im Regen.	F.: Oliver Reiser
Wie konnte das passieren? Rat- und fassungslos standen Valentin Coca, Stefan Lukic, Baris Kus, Max Drechsler und Max Klotz (von links) vom SV Cosmos Aystetten nach der 3:4-Niederlage gegen den FV Illertissen II in letzter Minute im Regen. F.: Oliver Reiser

Wie konnte das passieren?

Ursachenforschung beim SV Cosmos Aystetten nach der bitteren Niederlage im Spitzenspiel

Hätte, hätte – Fahrradkette. Oder wie Lothar Mätthäus sagt: „Wäre, wäre – Fahrradkette.“ Hätte der Schiedsrichter die letzten beiden Spiele des SV Cosmos Aystetten beim TSV Aindling (2:2) und gegen den FV Illertissen II (3:4) jeweils exakt nach 90 Minuten abgepfiffen, hätte der Aufsteiger jetzt drei Punkte mehr auf dem Konto und würde auf Rang drei der Landesliga Südwest stehen. „Das ist gar nicht auszumalen. Das geht ja gar nicht“, lacht Marco Löring.

Der Cosmos-Trainer nimmt die Last-Minute-Niederlage gegen den Tabellenzweiten nicht tragisch. „Zum Zuschauen war es ein geiles Spiel. Und so, wie wir gespielt haben, braucht man sich keine Sorgen machen“, blickt der 36-Jährige zurück. „Man hat gesehen, dass auch dieser Gegner machbar gewesen wäre. Ich habe auch nach dem schnellen Rückstand immer daran geglaubt, dass wir das reparieren können“, ist Löring von seiner Truppe überzeugt.

Natürlich sei es ärgerlich, dass man Illertissen durch Unaufmerksamkeiten viermal förmlich zum Toreschießen eingeladen hat und in letzter Minute viermal die Chance zum Klären vertändelt hat. „Aber das kann passieren. Ich mache niemanden einen Vorwurf“, sagt Löring. „Wir werden das vernünftig aufarbeiten und einsortieren.“

Wie konnte das also passieren, dass der SV Cosmos Aystetten dieses Spiel doch noch verloren hat? Als man nach der Tiefschlafphase und dem 0:2-Rückstand dann unter Starkstrom stand und mit einer grandiosen moralischen Leistung eine 3:2-Führung erzwang, wollte die junge Mannschaft den Fuß gar nicht mehr vom Gaspedal nehmen. „Vielleicht waren wir da zu grün und die Euphorie zu groß“, sinniert Löring. „Wenn Robert Markovic-Mandic oder Dogan Kaan ihre Chancen zum 4:2 nutzen, ist die Sache gelaufen“. Womit wir wieder bei „Hätte, hätte – Fahrradkette“ wären. „Manchmal kommt es auch anders, als man denkt“, bleibt Löring ganz locker. Nach drei Spielen ohne Sieg wollen die Cosmonauten nun am kommenden Sonntag wieder punkten. Doch da kommt Spitzenreiter TSV Nördlingen nach Aystetten. „Es wird nicht einfacher“, sagt Löring.

Aufrufe: 010.10.2017, 17:26 Uhr
Augsburger Landbote / Oliver ReiserAutor