2024-05-02T16:12:49.858Z

Analyse
Gleiche Geste – aber eine völlig andere Bedeutung. Während Aystettens Thomas Hanselka und die Aystetter Bank nach dem Führungstreffer jubelnd die Hände gen Himmel hebt, signalisieren die erhobenen Hände von Ichenhausens Kapitän Stefan Winzig Resignation. Links eilt Baris Kus, der Schütze des 2:0, herbei.	F.: Oliver Reiser
Gleiche Geste – aber eine völlig andere Bedeutung. Während Aystettens Thomas Hanselka und die Aystetter Bank nach dem Führungstreffer jubelnd die Hände gen Himmel hebt, signalisieren die erhobenen Hände von Ichenhausens Kapitän Stefan Winzig Resignation. Links eilt Baris Kus, der Schütze des 2:0, herbei. F.: Oliver Reiser

Die Hände zum Himmel

Aufsteiger SV Cosmos Aystetten mischt mit einer Fohlentruppe die Landesliga auf und freut sich auf das Derby in Aindling

„Die Hände zum Himmel, komm, lass uns fröhlich sein!“ Dieser Bierzelt-Ohrwurm wird derzeit wieder in den Plärrer-Festzelten rauf und runter genudelt. Mit dem „Zillertaler Hochzeitsmarsch“ feierte man die späten Tore des SV Cosmos Aystetten, mit denen Thomas Hanselka und Baris Kus den 2:0-Sieg gegen den SC Ichenhausen herausschossen. Während Zuschauer und Spieler feierten, dass der Aufsteiger nach dem dritten Sieg in Folge auf Rang fünf der Landesliga Südwest geklettert war, erwies sich Trainer Marco Löring eher als stiller Genießer: „Ich bin nach Hause gefahren.“

Dennoch war dieser Erfolg für ihn etwas Besonderes. „In dieser Konstellation werden wir nicht oft spielen“, zog Löring den Hut vor seiner Fohlentruppe, die nach den Verletzungen von Samet Kurt, Florian Linder und Paul Zeller sowie den Urlaubern Patrick Szilagy, Xhevalin Berisha und Daniel Michl einer U23 glich.

Danny Dörr, der laut Löring im ersten Landesligaspiel von Anfang an einen „Megajob gemacht hat“, ist ebenso wie Dogan Kaan erst 19 Jahre alt. Stefan Lukic, Emre Kurt und Benjamin Sakrak sind 20, Robert Markovic-Mandic 21 und Dejan Mijailovic 22. Später kamen noch Baris Kus, 21, und der erst 17-jährige Safet Konakovic, die für den zweiten Treffer verantwortlich zeichneten. Das ergibt einen Altersschnitt von 22,91, der von Valentin Coca, 30, und Thomas Hanselka, 32, sogar noch gewaltig nach oben gedrückt wurde.

„Die ersten 35 Minuten waren richtig gut, dann haben wir zehn Minuten den Faden verloren. In der Pause habe ich gesagt, dass wir hinten die Null halten und vorne geduldig sein müssen“, plaudert Marco Löring aus der Kabine. „Scheinbar hören sie mir zu.“ Jetzt freuen sich alle auf das Derby in Aindling. „Freitagabend unter Flutlicht – das wird für alle ein Erlebnis werden“, grinst Löring, der zu Aindlinger Bayernligazeiten selbst am Schüsselhauser Kreuz gespielt hat. Noch enger sind die Verbindungen von Teammanager Christian Geib, der insgesamt fünf Jahre dort gekickt hat. Der neue Aindlinger Trainer Thomas Wiesmüller ist zudem Trauzeuge seines Bruders.

Aufrufe: 029.8.2017, 10:44 Uhr
Augsburger Landbote / Oliver ReiserAutor