Mit auf dem Platz stand im August auch Tim Beerenberg, der nach dem Wechsel auf der Trainerposition die Kapitänsbinde trug. Es sollte sein letzter Einsatz bis zur Winterpause bleiben. Nach einer halben Stunde musste Beerenberg mit einer Innenbandverletzung ausgewechselt werden. Die Kapitänsbinde wanderte weiter zu Thomas Klüppel – und Beerenberg sollte bis zur Winterpause zum Zuschauen verdammt sein. „Natürlich möchte jeder Fußballer auf dem Platz stehen. Ich habe besonders in den letzten Wochen versucht, die Mannschaft und das Trainerteam von außen zu unterstützen“, blickt der Mittelfeldmann zurück. Die ersten Wochen in der Bezirksliga verliefen derweil auch ohne ihn vielversprechend. Klüppel und die anderen auf dem Feld fanden hervorragend in die Saison, feierten deutliche Siege, schlugen unter anderem Broekhuysen mit 5:0. Doch dann begann die Talfahrt.
Fünf Mal in Folge verlor der SVB. Nach der Pleite gegen den GSV Moers fühlten sich alle Verantwortlichen zum Handeln gezwungen. Deutz und sein Trainerteam räumten ihren Posten. „Die Umstellung von Patty zu Ulf war sehr groß und hat irgendwie nicht gefruchtet“, resümiert Klüppel heute aus Sicht der Mannschaft. Für ein Spiel übernahmen Michael Seewald und Wilhelm Barnowski. Es folgte ein Sieg gegen Homberg II. Das kleine Intermezzo war jedoch schnell wieder beendet. Mit Tim Wilke wurde ein neuer Trainer vorgestellt. Was folgte, war nah am Albtraum eines jeden Coaches. Sechs Spiele hagelte es Niederlagen, ein einziges Tor schoss der SVB. Die Gründe für die Misere zu finden, fielen allen Beteiligten schwer. „Tim erwartet viel in spielerischer Hinsicht, was in der Situation nicht immer klappt“, nennt Klüppel einen Aspekt. Trotz guter Trainingsleistungen standen die Budberger am Sonntag stets mit leeren Händen da.
Trotzdem stehen Beerenberg/ Klüppel voll hinter Wilke. „Der Rückhalt ist absolut da“, sagt Klüppel und wird von Beerenberg gestützt: „Der Wechsel war die richtige Entscheidung – trotz der Ergebnisse.“ Aus Spieler-Sicht habe zum einen das Glück gefehlt, aber auch Einsatz und Spielvorbereitung seien nicht immer der Situation angemessen gewesen, so Klüppel. Zuletzt gab’s mit dem Sieg über Repelen einen Mutmacher für die Rückserie. Dann auch wieder mit Tim Beerenberg, der seine Verletzung auskuriert hat: „Wir fangen wieder bei Null an und wollen über Kampf und Einsatz zurück zum Erfolg.“
Klüppel rückt wieder ins zweite Glied, ist aber nicht traurig: „Ich fühle mich neben Tim wohler“, sagt er und hofft, dass sie zusammen den Klassenerhalt erreichen.