2024-04-25T14:35:39.956Z

Relegation
TuS Marienborn II macht den Aufstieg klar. In der kommenden Saison spielt die Verbandsliga-Reserve in der A-Klasse. F: Haas
TuS Marienborn II macht den Aufstieg klar. In der kommenden Saison spielt die Verbandsliga-Reserve in der A-Klasse. F: Haas

TuS II lässt Korken knallen

Marienborn steigt nach 4:0 gegen Bretzenheim 12 in die A-Klasse auf

DRAIS. Nur wenige Sekunden nach dem Schlusspfiff waren die ersten Sektflaschen geöffnet und lauthals stürmte die Marienborner Bank auf den Kunstrasenplatz in Drais, um den Aufstieg in die Fußball-A-Klasse zu feiern. Zuvor hatte sich die Mannschaft von Sascha Hofmann im dritten und entscheidenden Duell gegen den SV Bretzenheim 12 klar 4:0 (3:0) durchgesetzt.

Auch das T-Shirt von Hofmann war wenige Sekunden nach dem Spiel schon nass, als er auf dem Platz seine Spieler umarmte und herzte. „Der Spielverlauf hat uns super in die Karten gespielt“, strahlte er und lobte seine Mannschaft: „Wir sind zwar bisschen nervös reingekommen, aber insgesamt war es am Ende ein souveräner Sieg.“ Ein Sieg, der in den ersten 45 Minuten eingetütet worden war. „Ich kann mir nicht erklären warum wir die erste Halbzeit so hergeschenkt haben“, sagte SV-Trainer Uwe Laier. „Wir sind überhaupt nicht in die Zweikämpfe gekommen und nur hinterhergerannt.“

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Marienborner gleich mehrere Landesliga-Spieler aufgeboten hatten und dadurch ihrem Konkurrenten spielerisch deutlich überlegen waren. Vor allem Etienne Portmann drückte dem Spiel seinen Stempel auf und glänzte mit Technik und Übersicht. Bei einem seiner gefährlichen Steilpässe verschätzte sich SV-Torhüter Maximilian Greilich in der 9. Minute, sodass TuS-Stürmer Marius Weiner leichtes Spiel hatte, den Keeper umkurvte und zur frühen Führung ins leere Tor einschob.

Der SV tat sich schwer, ins Spiel zu kommen und kam zu Beginn nur aus der Distanz zu Abschlüssen. Auf der anderen Seite zeigte sich Marienborn treffsicher. Eckball Portmann, Kopfball Raphael Schambach, 0:2 (30. Minute). „Wir haben wenig verballert und waren so effektiv wie selten“, stellte Hofmann zufrieden fest, der unmittelbar vor der Pause das schönste Tor seiner Mannschaft bejubeln konnte. Portmann hatte drei Spieler auf sich gezogen und Weiner im Strafraum angespielt. Der hatte den Kopf oben und legte den Ball perfekt Hiroyuki Iizuka auf, der sich die Chance zum 0:3 nicht nehmen ließ.

Die zweite Halbzeit begann zur Freude der über 250 Zuschauer mit einem Powerplay der Bretzenheimer. „Wer weiß, hätten wir direkt das Tor gemacht...“, wollte Laier anschließend zwar nicht „Hätte-Wäre-Wenn“ spielen, doch sein Team war plötzlich gefährlich.

Laier ärgert sich über Aufstellung des Gegners

Zunächst vereitelte TuS-Keeper Timon Hammer gerade noch in Nachfassen einen Treffer (50.), dann verhinderten einmal der Pfosten und TuS-Verteidiger Carnell Likunde auf der Linie den Anschlusstreffer. Stattdessen markierte der eingewechselte Eric Hödtke in der 74. Minute den 0:4-Endstand. „Ich habe den Jungs gesagt, dass wir das ganze Jahr auf so ein Spiel hingearbeitet haben und ich auf das Erreichte stolz bin“, hatte Laier seinen Spielern vor der Partie gesagt, der einen gewissen Ärger über die Aufstellung der Marienborner gar nicht erst verstecken wollte. Sein faires und ehrliches Fazit: „Aber im Endeffekt war es verdient, definitiv.“



Aufrufe: 010.6.2018, 20:00 Uhr
Stefan MannshausenAutor