2024-05-02T16:12:49.858Z

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"Ein echter Knipser fehlt uns"

Interview: Sebastian Schwedhelm, Trainer des Fußball-A-Ligisten SV Brenkhausen/Bosseborn, will sich mit einem Platz in den Top 5 verabschieden

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Herr Schwedhelm, wie zufrieden sind Sie mit der abgelaufenen Hinrunde? Haben Sie tabellarisch und spielerisch mehr erwartet?

Sebastian Schwedhelm: Tabellarisch haben wir uns natürlich mehr erhofft. Der Anspruch des SV Brenkhausen/Bosseborn ist es, in der Kreisliga A um die vorderen Plätze mitzuspielen und nicht im Niemandsland der Tabelle zu stehen. Wir können also aus der Ergebnisperspektive mit der Hinrunde nicht zufrieden sein. Spielerisch können wir jedoch mit jedem Team der Kreisliga A mithalten - das haben einige Partien und die letzte Saison gezeigt. Trotzdem haben wir unser Potenzial in der Hinrunde leider zu wenig abrufen können.


Woran lag es, dass Brenkhausen dann doch in Augen vieler Trainer, Spieler und Fans der Liga etwas schwächer abgeschnitten hat als erwartet?

Schwedhelm: Wir haben ein sensationelles Fußballjahr 2016 gespielt und es war in der vergangenen Serie vor allem mental eine große Herausforderung bis zum Schluss Teil des Aufstiegsrennens zu sein. In der Hinrunde der aktuellen Saison haben wir uns davon noch nicht wirklich erholt gezeigt und zahlreiche Spieler haben den letzten Ehrgeiz vermissen lassen. Ein weiterer Grund der fehlenden Konstanz waren die personellen Veränderungen, explizit die Abgänge im Sommer und die Verletzten zu Saisonbeginn. Die Winterpause hat uns jetzt aber gut getan und jeder ist wieder heiß, eine Rückkehr in die Erfolgsspur zu schaffen.


Haben Sie das vor der Saison gesteckte Ziel revidiert?

Schwedhelm: Die Top Five waren vor der Serie das ausgegebene Ziel und bei einem Blick auf die Tabelle sind Platz fünf bis vier noch realisierbar. Ziele sollte man nicht nach unten korrigieren, davon halte ich nichts! Die Mannschaft ist in der Pflicht, in der Rückrunde ihr wahres Gesicht zu zeigen und das Punktedefizit aufzuholen. Trotz meines feststehenden Abganges haben wir uns für die Rückrunde einiges vorgenommen und eingeschworen.


Was muss sich auf dem Feld im Spiel Ihrer Mannschaft verbessern?

Schwedhelm: Wir haben zu viele einfache Gegentore zugelassen. Das Abwehrverhalten muss sich von allen Spielern in allen Bereichen verbessern. Nach vorne kombinieren wir uns stark durch, strahlen aber in der Box zu wenig Torgefahr aus und müssen so dazu noch die Durchschlagskraft erhöhen. Ein echter Knipser fehlt in dieser Saison bislang.


Was hat sich personell in der Winterpause verändert?

Schwedhelm: Steffen Groppe ist aus Lütmarsen zurückgekehrt. Dem gegenüber steht der Abgang von Christian Stein zu Fürstenau/Bödexen. Langzeitverletzte gibt es aktuell nicht.


Wie lief beziehungsweise läuft die Vorbereitung für Ihr letztes halbes Jahr mit dem Team?

Schwedhelm: Wir sind am 9. Februar in die Vorbereitung gestartet und haben mit den gleichen Schwierigkeiten zu kämpfen wie alle Mannschaften ohne Kunstrasen. Hinzu kommt auch noch die momentane Krankheitswelle. Die Trainingsbeteiligung ist aufgrund des kleineren Rückrundenkaders zwangsläufig geschrumpft, aber die Jungs nehmen die Gegebenheiten sehr gut an und brennen auf den Rückrundenstart am 25. März.


Wer wird Meister?

Schwedhelm: Der TSC hat die besten Voraussetzungen, aber im Fußball ist alles möglich.


Von welcher Mannschaft sind Sie in dieser Serie überrascht?

Schwedhelm: Negativ zu bewerten sind natürlich die Abmeldungen der beiden Vereine Steinheim und Erkeln. Es ist unbefriedigend für die verbleibenden Vereine der Kreisliga A in der Rückrunde zweimal spielfrei zu haben.


Was war der beste und schlechteste Auftritt in der laufenden Saison?

Schwedhelm: Wir haben beim 3:1-Hinspielsieg gegen Höxter eine starke Partie gespielt. Das Rückspiel in Höxter war dann hingegen wiederum der negative Höhepunkt, der in den letzten 20 Minuten darin gipfelte, dass sich das Team komplett aufgab beid er 1:6-Niederlage. Den besten kämpferischen Auftritt haben wir meiner Meinung nach beim 3:1-Sieg in Wormeln gezeigt, als wir nur mit einem sehr kleinen Kader von der ersten bis zur letzten Minute den Gegner nicht zur Entfaltung kommen lassen haben und sich jeder für den anderen zerrissen hat.

Aufrufe: 017.3.2018, 09:07 Uhr
Lars LangeAutor