SC Herford stürmt nach 2:0-Sieg über Emsdetten an die Spitze

SV Borussia Emsdetten - SC Herford 0:2

Ohne neun Spieler und nur drei Feldspielern auf der Ersatzbank ließ sich der SC Herford von der zuweilen rustikalen Gangart der Gastgeber nicht beeindrucken. Die Ostwestfalen kamen über das Kollektiv, sie nahmen die Zweikämpfe an und zogen auch sonst nicht zurück. „Das war in diesem Spiel genau das richtige Mittel“, sagt Keller. Und der Sport-Club schoss genau zum richtigen Zeitpunkt die Tore. Etwa beim 1:0, als kurz vor der Pause ein Emsdettener Abwehrspieler nach einer Flanke von Giacoma Serrone einen Stellungsfehler beging, Herfords Stürmer Dimitrios Nemtsis Danke sagte und die Kugel mit links im Kasten unterbrachte (40.). Oder in der 70. Minute, als Nemtsis an der Strafraumkante einen Tritt von hinten in die Hacken bekam und Marcel Todte den berechtigten Elfmeter bombensicher zum 2:0 verwandelte.

Davor und danach gab es Torchancen auf beiden Seiten, die größte hatte Emdetten kurz vor dem Schlusspfiff bei einem Lattentreffer. Richtig gefährlich wurde es aber sonst vor dem Herforder Tor eher selten. „Da haben wir nur wenig zugelassen“, so Keller, der darum den Dreier unterm Strich auch unter der Kategorie „Verdient“ abbuchte: „Die Quantität bei den Torchancen hat sicherlich nicht für uns gesprochen, dafür aber die Qualität.“

Ein Wermutstropfen in Emsdetten war die Knieverletzung von Patrick Ruske, der kurz nach der Pause gegen Michael Zech ausgewechselt werden musste (48.). „Am Ende hatten wir tatsächlich fast alle spielfähigen Akteure auf dem Eis“, sagt Coach Keller. Der sprach nach 90 spannenden Minuten von einem „Sieg der Mentalität. Wir mussten für den Erfolg seht viel investieren“. Es hat sich gelohnt.