2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview
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„Wir wollen weiter oben mitspielen“

Pascal Ewers, Torjäger des FC Stahle, verrät was die Ziele des Ex-Bezirksligisten in der Rückrunde sind, was besser werden muss und das Geheimnis seines Torriechers

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Der FC Stahle überwintert in der Fußball-Kreisliga A auf dem dritten Tabellenplatz. In zwölf Spielen holte die Elf von Trainer Norbert Dölitzsch 24 Punkte (7 Siege, 3 Remis, 2 Niederlagen, 30:15-Tore). Der FC liegt 14 Punkte hinter dem Spitzenreiter TSC Steinheim, hat aber noch zwei Nachholspiele in der Hinterhand. Pascal Ewers ist mit 17 Toren der Toptorjäger des FC. Am Sonntag, 4. März, geht es mit einem Heimspiel gegen den SV Höxter weiter.
Herr Ewers, was würde der FC Stahle ohne Sie machen?
Pascal Ewers: Ich weiß es nicht. Aber dann würde halt ein anderer Spieler auf meiner Position auflaufen. Vielleicht würde er auch so viele Buden machen, vielleicht noch mehr.
17 Treffer in zwölf Spielen – wie schaffen Sie das?
Ewers: Eigentlich sind es 19 (lacht). Aber zwei Tore wurden nach dem Rückzug von Erkeln wieder abgezogen. Ich bin selbstverständlich zufrieden mit dieser Ausbeute als Mittelfeldspieler. Es ist natürlich als komplette Mannschaftsleistung inklusive Betreuer-Team zu sehen. Ohne meine Mitspieler, die mich super freispielen, wäre das natürlich schwerer. Da muss ich zum Beispiel Stefan Borgolte loben.
Weil er Ihnen viele Tore auflegt?
Ewers: Nicht nur das. Stefan ist sehr wichtig für mein Spiel. Er bindet mit seiner Spielweise immer einige Verteidiger und räumt richtig viel frei. Es ist schade für ihn, dass er noch kein einziges Tor erzielt hat. Aber das kommt ganz bestimmt noch.
Das wäre wichtig für den Aufstiegskampf. Wie groß ist die Rolle, die der FC Stahle noch in der Rückrunde einnehmen kann?
Ewers: Sehr groß. Unser Ziel muss es sein, dass wir TIG Brakel und den TSC Steinheim einholen. Wir wollen die Mannschaften ärgern und weiter oben mitspielen. Sonst könnte die Saison schnell gelaufen sein.
Welcher Konkurrent ist im Aufstiegsrennen stärker?
Ewers: Ganz klar Steinheim. Die haben sich ein richtig sattes Polster an Punkten erarbeitet. Mit dem Kunstrasenplatz hat der TSC perfekte Trainingsbedingungen und kann sich optimal auf die restliche Saison vorbereiten. Aber mal sehen, ob die Neuzugänge ordentlich einschlagen. Wenn nicht, dann entsteht Unruhe – und darauf hoffen wir natürlich.
Bis zum Rückrundenstart sind es noch ein paar Wochen. Genießen Sie die Winterpause?
Ewers: Eigentlich schon. Gerade, weil ich in dieser Zeit die kleinen Wehwehchen auskurieren kann. Ich hatte auf beiden Seiten Probleme mit den Adduktoren und der Leiste. Das fing schon in der vergangenen Saison an. Die Ärzte können es leider nicht ganz nachvollziehen.
Vielleicht liegt es daran, dass Sie aufgrund Ihrer beruflichen Situation nur freitags trainieren können.
Ewers: Kann durchaus sein. Aber das kenne ich nicht anders. Ich kann schon seit einigen Jahren immer nur einmal in der Woche zum Training. Und wenn ich in Harsewinkel bin (Ewers arbeitet als Maschinenbau-Ingenieur bei Claas, Anm. d. Red), dann mache ich eigentlich kein Sport.
Trotzdem haben Sie in allen Pflichtspielen durchgespielt. Wie schaffen Sie das?
Ewers: Ich rauche nicht, das bringt schon mal viel. Und eine gute Grundkondition ist halt auch vorhanden.
Ihr Trainer Norbert Dölitzsch kennt Sie nicht anders. Sie haben unter ihm auch schon beim SV Kollerbeck gespielt. Wie ist Ihre Beziehung zum Coach?
Ewers: Natürlich verstehen wir uns super. Ich spiele schon seit sieben Jahren unter Norbert. Er ist ein sehr akribischer Trainer. Norbert kennt sich im Kreis Höxter und auch im Kreis Paderborn bestens aus. Das merkt man besonders, wenn er uns auf die Spiele einstellt. Norbert ist ein super ehrgeiziger Typ, der alles gewinnen möchte.
So wie Sie mit dem FC Stahle in den restlichen 14 Spielen?
Ewers: Natürlich wollen wir immer drei Punkte einfahren und das ist auch der Anspruch des ganzen Vereines. Ausrutscher wie im vergangenen Jahr beim 1:1 gegen die SG Altenbergen/Vörden und beim 3:3 gegen den TuS Bad Driburg dürfen wir uns nicht mehr leisten. Ganz wichtig wird der Start aus der Winterpause sein. Wenn wir einen guten Lauf hinlegen, dann ist alles drin für uns. Und der TSC Steinheim muss ja auch noch zu uns, das wird ein klasse Spiel.
Wenn Sie die bisherigen Patzer der Saison schon ansprechen: Was muss sich verbessern?
Ewers: Wir müssen in manchen Situationen abgeklärter und mit mehr Zug vor dem gegnerischen Tor agieren. Zudem muss die ganze Offensive noch besser in die Defensive kommen. Da muss das Umschaltspiel nach hinten einfach besser funktionieren, obwohl unsere Defensive schon hervorragende Arbeit leistet. Dies ist auch ein Verdienst von René Ahrend. Vor der Saison hatten wir eine problematische Situation auf dieser Position. Auf René können wir uns zu einhundert Prozent verlassen. Er ist einer der besten Keeper der Liga.
Und Sie wollen sicherlich der beste Torjäger bleiben.
Ewers: Mein Ziel in jeder Saison ist es mindestens 15 Tore zu schießen, dies habe ich schon erreicht (lacht). Trotzdem achte ich auf diese Bilanz nicht so. Mir ist es egal, ob ich ein Tor vorbereite oder es selber mache. Ein Assist ist mindestens genauso viel wert.
Aufrufe: 016.1.2018, 09:29 Uhr
Rene WenzelAutor