Herr Niemann, Platz acht zur Saison-Halbzeit. Wie fällt ihr Fazit aus?
Niemann: Wir hatten eine sehr gute Sommervorbereitung und haben eine ordentliche Hinrunde gespielt. Allerdings hatten wir immer wieder auch mal Spiele drin, in denen wir einige Gegentore schlucken mussten, wie beim 0:7 in Steinheim, dem 1:5 gegen TiG Brakel oder beim 2:6 in Höxter. Wir haben die erste Saisonhälfte dann mit dem Kantersieg gegen Erkeln beendet. Leider hat sich der TuS danach dann abgemeldet und wir sind durch den Punktabzug vom vierten bis auf den achten Rang zurückgefallen.
Was muss noch besser werden bei Ihrer Truppe?
Niemann: Unser Defensivverhalten muss definitiv besser werden. Wir schießen vorne genug Treffer, kassieren hinten aber noch deutlich zu viele. Wir haben kein Spiel zu Null beenden können und haben wie schon erwähnt die ein oder andere deftige Pleite kassiert. In Steinheim haben uns beispielsweise einige erfahrene Spieler gefehlt und so haben die Jungs gegen einen starken und abgezockten Gegner auf Kunstrasen reichlich Lehrgeld bezahlt.
Das letzte Pflichtspiel mit Kollerbecker Beteiligung datiert vom November 2017. Weitergehen soll es erst am 25. März mit dem Duell gegen Brenkhausen. Fast fünf Monate ohne Pflichtspiel, wie halten Sie Ihre Elf da bei Laune?
Niemann: Wir sind mit der Mannschaft fünf Wochen auf die Malediven ins Trainingslager geflogen (lacht). Nein, die Mannschaft hat sich auf freiwilliger Basis nach dem letzten Pflichtspiel in der Kollerbecker Halle fitgehalten. Anfang Februar sind wir dann mit der Vorbereitung gestartet und waren in der vergangenen Woche drei Tage zu einem Trainingslager in Verden an der Aller. Dort hatten wir auf einem Kunstrasenplatz tolle Bedingungen. Jetzt gilt es trotz des schwierigen Wetters irgendwie in einen Rhythmus zu kommen.
Hat sich der Kader beim SVK in der Winterpause verändert?
Niemann: Nein, wir haben weder Zu- noch Abgänge. Die Truppe bleibt unverändert und geht voll motiviert in die Rückrunde.
Was sind die Ziele für die Rückrunde?
Niemann: Eine genaue Zielsetzung muss ich noch mit der Mannschaft abstimmen. Ich habe den Jungs jedoch gesagt, dass der Tabellenplatz nicht das Wichtigste ist. Wir wollen die jungen Spieler weiter integrieren und sie weiterentwickeln. Die Kollerbecker Zuschauer sollen von uns vollen Einsatz, Leidenschaft und ehrlichen Fußball sehen. Sollte es wie erwartet keinen Absteiger mehr geben, wollen wir dennoch die Spannung hochhalten. Schön wäre es, wenn es uns gelingt den vierten Platz zurück zu erobern. Spieler, Trainer, Vorstand und Fans hier sind durch und durch Fußballer und die wollen bekanntlich immer gewinnen.
Wer macht das Aufstiegsrennen in der A-Liga?
Niemann: Ich denke mal, dass der TSC Steinheim sich zehn Punkte Vorsprung nicht mehr nehmen lässt. Auch wenn Stahle noch zwei Nachholspiele in der Hinterhand hat, werden die Steinheimer aller Voraussicht nach aufsteigen. TSC hat sich weiter verstärkt, abzuwarten bleibt jedoch, wie die Truppe reagiert, wenn sie mal ein zwei Spiele am Stück verliert.