2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
– Foto: Aaron Reineke

Im Video: Packendes Derby in Lüchtringen

Siebert wird zum Derbyhelden, Lange knipst dreifach, Neuenheerse holt den ersten Punkt, Kollerbeck den ersten Dreier

Das Derby in Lüchtringen bot einiges an Spektakel. Aber auch auf den anderen Plätzen war einiges los. Neuenheerse holte zum Beispiel seinen ersten Zähler, Kollerbeck den ersten Saisonsieg und Würgassen konnte sich mal wieder auf den Torriecher von Knipser Lars Lange verlassen.



Packendes Derby im Solling Stadion. Wie schon gestern in der Bundesliga mit einem Happy End für das Team in Schwarz und Gelb. Zwar siegt der TuS am Ende recht deutlich mit 4:1, doch danach sah es lange Zeit nicht aus. Die Partie begann wie die Feuerwehr. Chancen auf beiden Seiten im Minutentakt. Während Albaxen mehrfach an TuS-Keeper Simon Köhne verzweifelte machte es Simon Hartmann auf der anderen Seite konsequenter und brachte die Schwarz-Gelben mit 1:0 in Führung (7.). So ging es weiter munter hin und her. Zum verdienten Ausgleich traf dann Albaxens Arthur Seibel nach 24 Minuten. Noch vor der Pause gelang der Schwedhelm-Truppe die erneute Führung. Knipser Kevin Siebert erlief einen langen Ball und blieb vorm Keeper cool (30.). Noch vor der Pause gab es eine ganz starke Geste von SV-Angreifer Stefan Rode. Nachdem der Stürmer im Laufduell mit zwei Lüchtringern zu Fall kam und Schiri Michael Lüke direkt auf den Punkt gezeigt hatte wies Rode den Referee darauf hin, dass es keinen strafbaren Kontakt seitens der Lüchtringer gegeben habe und es somit keinen Strafstoß geben dürfe. In so einem Derby sicherlich auch keine alltägliche Fair-Play-Aktion eines Fußballers. Die rasante erste Hälfte hatte besonders beim TuS Körner gekostet. Nach der Pause ließen es beide Mannschaften deutlich ruhiger angehen. Albaxen versuchte das Spiel an sich zu reißen, Lüchtringen lauerte auf Konter. Einen solchen nutzten die Hausherren dann auch zum vorentscheidenden 3:1. Sieber bediente Hartmann, der zog ab und Robin Tanz konnte die Kugel nur noch im eigenen Netz unterbringen (77.). Fünf Minuten vor dem Ende machte Siebert dann mit seinem zweiten Treffer den Deckel drauf und durfte sich anschließend mit seinen Mannschaftskollegen vom Anhang als Derbysieger feiern lassen. Lüchtringens Trainer Sebastian Schwedhelm freute sich über den Erfolg: "Ein sehr intesives Derby. Besonders in der ersten Halbzeit haben beide Team bedingungslos Druck ausgeübt. Es war ein wenig glücklich, dass wir mit 2:1 in die Halbzeit gegangen sind. Das hat uns natürlich in die Karten gespielt. Wir haben dann umgestellt und Albaxens Spielmacher in Manndeckung genommen. Das war für uns der Schlüssel zum Erfolg. Nach vorne haben wir dann gnadenlos die Konter gefahren. Der Sieg ist verdient, aber mit 4:1 in meinen Augen etwas zu hoch ausgefallen." Albaxens Trainer Maik Schmitz sagte zum Spiel: "Eine sehr bittere Niederlage. Ein Derby so deutlich zu verlieren tut natürlich weh. In der ersten Halbzeit war es ein recht offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Da müssen wir deutlich mehr aus unseren Möglichkeiten machen. Hinzu der zurückgenommene Elfmeter, wo Stefan so fair ist und sagt, dass es keinen Kontakt gab. Hut ab, in so einem Spiel so fair zu sein. In der zweiten Halbzeit machen wir die ganze Zeit das Spiel, erspielen uns aber zu wenig klare Chancen und kriegen dann durch Konter die weiteren Tore."



Wieder keine Punkte für den SV Brenkhausen/Bosseborn. Dabei sah es in der Anfangsphase des Spiels gegen den SV aus Würgassen gut aus, ging der heimische SV doch bereits nach 6 Minuten durch Dominik Rußmann in Führung. Die Zuschauer sahen im Vierlinden Stadion dann für eine gute halbe Stunde eine recht ausgeglichene Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Brenkhausens Torhüter Daniel Hempel rettete seine Mannschaft das ein oder andere Mal auf der Linie. Ab Minute 39 war jedoch nur noch der Gast aus Würgassen am Zug, der Ausgleich durch Jens Buhmann fiel und die Partie wurde hitzig. Bis zum Halbzeitpfiff kassierte Brenkhausen noch das 1:2 durch Lars Lange (41.) und das 1:3 durch Ardit Recica (45.). In die Kabine ging es für Brenkhausens Steffen Groppe bereits vorzeitig durch eine rote Karte in der 42. Minute. Die zweite Halbzeit des Spiels dominierte weiterhin der SSV und mit ihm Lars Lange. Er schraubte das Ergebnis durch weitere zwei Treffer auf 1:4 (57.) und 1:5 (88.). Der letzten Treffer für die Gäste fiel in der Schlussphase des Spiels, Ricardo da Costa gelang das 1:6 (89.). Die Diekmann-Elf kam kaum mehr zum Zug, stand ab der 66. Minute nur noch zu neunt auf dem Platz und musste sich am Schluss mit einer deutlichen Niederlage auf heimischem Terrain geschlagen geben. Matchwinner Lars Lange meinte zum Spiel: "Eine seltsame Partie, in der Brenkhausen nach einer halben Stunde völlig die Nerven verloren hat und welche wir danach innerhalb von 15 Minuten vorentscheiden. Wir haben die Unruhe nach dem Platzverweis gut genutzt, nach dem 4:1 plätscherte die Partie dann aus und nach dem nächsten Platzverweis konnten wir dann noch mal erhöhen. Letzendlich verdient, aber Brenkhausen hat sch selbst geschlagen."


Keine Gewinner und eine durchaus ausgeglichene Partie sahen die Zuschauer am Nachmittag in Bühne. Bereits in der Anfangsphase des Spiels war es Kevin Kloidt, der seine Mannschaft die Gäste mit 1:0 in Führung brachte (6.). Teamkollege Marcel Blömeke erhöhte auf 2:0 (30.). Nach der Pause konnten die Hausherren jedoch zurückschlagen und schafften durch einen Doppelschlag von Thomas Redeker (64./74.) den Ausgleich zum 2:2-Endstand. SG-Antreiber Alex Hengst ärgerte sich nach dem Spiel: "Wie jede Woche verpennen wir die erste Hälfte komplett. Wir können nach zehn Minuten 2:0 führen, machen die Dinger aber nicht und so kommt Germete nach einer Ecke und einem katastrophalen Fehler im Spielaufbau zum 2:0. Zu diesem Zeitpunkt auch absolut verdient. Nach der Halbzeit dann wieder ein Krafakt. Nach einem Freistoß von mir kommen wir auf 1:2 ran. Dann rutscht Germetes Keeper beim Abschlag weg und wir machen das 2:2. Wir wollten wie in Brenkhausen das Spiel drehen und die Chancen dafür hatten wir auch. Letzendlich blieb es aber beim 2:2, das insgesamt auch in Orndung geht. Wir kriegen nicht jedes Spiel gedreht und daran müssen wir einfach arbeiten. Wenn wir jedes Mal erst 2:0 hinten liegen müssen, um dann wach zu werden, dann ist das einfach ärgerlich."


Bei der SG müssen gleich mehrere Tonnen Steine von den Herzen gepurzelt sein: Endlich der erste Saisonsieg für das Niemann-Team. Wichtige drei Punkte im Rehbergstadion für die Spielgemeinschaft. In der Anfangsphase sah es danach jedoch noch nicht aus. Mit Anpfiff des Spiels gelang Alexander Kombeiz durch einen Elfmeter zwar in den ersten 60 Sekunden schon das Tor zum 1:0, dieses wurde von Stahles Pascal Ewers allerdings postwendend zum 1:1 ausgeglichen. Eine gute Viertelstunde später war es Kevin Bandowski, der den Gast aus Stahle sogar 1:2 in Führung brachte (16.). Mit dem Spielstand sollten die Mannschaften erst einmal in die Kabine gehen. Kollerbecks Adrian Dobrott jedoch gelang ähnlich wie Kombeiz in Minute eins bereits wieder in den ersten 60 Sekunden der zweiten Halbzeit das Tor zum 2:2 Ausgleich. Edgar Klassen (49.), Andre Dierkes (62.) und Stefan Biastoch (71.) drehten die Partie nun zu Gunsten der Hausherren und machten mit ihren Treffern den Sieg klar. Stahle versuchte es in der Schlussphase nochmal, konnte dank Andre Struck aber nur noch zum 5:3 verkürzen (73.). Richtig happy war SG-Coach Andreas Niemann über den ersten Saisonsieg: "Passend zu unserem Trend bekommen wir direkt nach der frühen Fürhung den Ausgleich und liegen dann sogar noch hinten. Mit dem Doppelschlag nach der Pause haben wir die Partie dann gedreht und konnten dann nochmal erhöhen. Endlich haben wir uns für ein sehr gutes Spiel belohnt. Glückwunsch an die Mannschaft, die es sich einfach verdient hat in den letzten Wochen." Sein Gegenüber Andreas Struck war sichtlich enttäuscht: "Ein umkämpftes Spiel bei Dauerregen. Viele lange Bälle und viel Gebolze. Das ist Kollerbeck besser zugute gekommen als uns. Beide Teams hatten noch Chancen für weitere fünf Tore, wir haben es schlechter verteidigt als Kollerbeck und damit auch verdient verloren.


Deutliches Endergebnis auch im südlichen Sportkreis für den SV Bonenburg. Nach chancenreichem Hin und Her auf beiden Seiten war es Glenn Grawe, der den Gast per Freistoß in Führung brachte (34.). Mit dem Pausenpfiff in Minute 45 gelang Daniel Schäfers jedoch der Ausgleich zum 1:1. Im zweiten Durchgang der Partie waren es Bonenburgs Tobias Ricken (53./69.) und Jochen Jochheim (61.), die das Ergebnis mit Treffern zu Gunsten der Elf von Benjamin Gockeln zum 4:1-Endstand schossen. Zudem verschossen die Hausherren zehn Minuten vor dem Ende noch einen Elfmeter. Die angereiste Elf von Carsten Sager musste somit eine erneute Niederlage einstecken, während der heimische SV seinen Tabellenplatz im Mittelfeld mit weiteren drei Punkten festigen kann. Jens Brechtgen vom SV war nach dem Spiel zufrieden: "In der ersten Halbzeit ein sehr schlechtes A-Liga-Spiel. In der zweiten Halbzeit sah es dann besser aus. Da haben wir schön kombiniert und ansehnliche Tore erzielt. Verdienter Sieg für uns." Altenbergens Trainer Carsten Sager war natürlich weniger zufrieden: "In der ersten Halbzeit waren wir gut drin und gehen verdient in Führung. Mit dem Pausenpfiff schenken wir Bonenburg dann aus dem Nichts den Ausgleich. In der zweiten Halbzeit haben wir dann aufgehört Fußball zu spielen. Ideenlos, kraftlos, einfallslos. Da wird auf jeden Fall drüber zu reden sein."


Die SuS Gehrden/Altenheerse unterliegt dem Warburger SV auf der heimischen Waldkampfbahn mit 2:3. Die erste Halbzeit der Partie bot den Zuschauern ein ausgeglichenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten, die der Warburger SV einmal besser nutzte und durch Simon Bertig (36.) in Führung ging. Zum Wiederanpfiff der Partie schien der SV aus Warburg besser aus der Kabine gekommen zu sein und erhöhte mit einem schnellen Doppelschlag durch Kevin Laqua (47.) und den zweiten Treffer von Simon Bertig (48.) auf 0:3. Doch die Heimmannschaft wurde wach und konnte bereits 120 Sekunden später durch einen Freistoß von Daniel Bitterberg auf 1:3 rankommen. In der 89. Minute war es dann erneut die SuS Gehrden/Altenheerse, die durch Lars Peters einen Treffer erzielen konnte und zum 2:3 Endstand verkürzte. WSV-Trainer Jürgen Voss freute sich über den Dreier: "Wir haben verdient mit 3:2 gewonnen, auch wenn es am Ende noch eng wurde. Wir wollren erstmal kompakt stehen und mit den Platzverhältnissen zurecht kommen. Das ist uns sehr gut gelungen und wir konnten durch Simon Bertig in Führung gehen. Auch nach der Pause waren wir sofort im Spiel und konnten per Doppelschlag erhöhen. Danach haben wir es verpasst durch gute Konter den Sack zuzumachen. Kurz vor Schluss bekommen wir das 3:2, kriegen die Fürhung heute aber über die Runden. Ein ganz wichtiger Auswärtssieg, der uns nach zuletzt verschenkten Punkten wieder in die Spur bringt.


Überraschung im Eggestadion. Ausgerechnet gegen den starken Aufsteiger aus Bredenborn beendet der FC seine gruselige Niederlagenserie und holt den ersten Punkt der Saison. Dabei ging der Favorit aus Bredenborn früh durch Chris Ferlemann in Fürhung (16.). Doch die Blau-Weißen gaben sich nicht auf und kamen in der 46. Spielminute durch Dennis Suchodola zum Ausgleich. Daran änderte sich bis zum Schlusspfiff auch nichts mehr.


Der TuS präsentiert sich weiter start und setzt seine Siegesserie auch nach coronabedingter Pause am letzten Sonntag fort. War es doch die heimische Spielgemeinschaft, die in der Anfangsphase deutliche Chancen (7./14.) hatte und liegen ließ, schafften es die Gäste-Elf von Maik Disse durch Roadrunner Lukas Kukla nach einer halben Stunde zur 1:0 Führung (31.). Wieder versucht es die SG, scheitert jedoch beim Abschluss und der Tabellenzweite baute die Führung durch Niklas Bent nach einem Einwurf weiter aus (41.). Eben dieser war es, der eine gute Viertelstunde nach Wiederanpfiff der Partie zu Teamkollege Axel Mahlmann passte und dieser locker zum 0:3 einschob (61.). Im weiteren Verlauf des Spiels sahen die Zuschauer nicht wenig Chancen auf beiden Seiten, jedoch keine weiteren Tore, sodass der TuS Vinsebeck mit einem Zu-Null-Sieg auf die Heimreise ging. TuS-Trainer Maik Disse war entsprechend zufrieden: "Auf schwer zu bespielendem Platz haben wir uns in der ersten Halbzeit noch sehr schwer getan. Hier hatten wir in ein paar Situationen durchaus Glück und einen sehr guten Torwart, sonst hätte es auch 2:2 stehen können. In Halbzeit zwei haben wir das Spiel dann komplett kontrolliert und hätten am Ende noch höher gewinnen müssen." Scherfedes Trainer Karl Schröder sah seine Elf nur zu Beginn stark im Spiel: "Wir haben gut angefangen, hatten gute Chancen und nutzen diese leider nicht. Stattdessen bekommen wir vor der Pause zwei Buden. Es läuft aktuell einfach nicht bei uns. Im zweiten Durchgang haben wir es zwar versucht, aber Vinsebeck hat es sehr gut verwaltet."

Aufrufe: 025.10.2020, 21:05 Uhr
Aaron ReinekeAutor