Zorbau äußert sich zur Causa Luther

Der SV BW Zorbau hatte seine Kaderplanung für die Oberligaspielzeit 2018/19 frühzeitig abgeschlossen und in diesem Zusammenhang den mit Luther bestehenden Amateurvertrag mit Wirkung ab 01.07.2018 im beiderseitigen Einvernehmen um ein weiteres Jahr verlängert. Ein solcher Amateurvertrag ist durchaus mit einem Arbeitsvertrag vergleichbar und beinhaltet u.a. auch Rechte und Pflichten eines Spielers und dessen Verein.

Luther meldete sich Mitte Juli telefonisch bei Zorbaus Sportlichem Leiter und Trainer, Maik Kunze, und bat aus persönlichen und beruflichen Gründen um einen nachträglichen Vereinswechsel und der damit verbundenen Auflösung seines Vertrages. In einem folgenden persönlichen Gespräch trug der Spieler seine Gründe noch einmal detaillierter vor und äußerte seinen Wechselwunsch zum SSC Weißenfels, mit dessen Verantwortlichen er zuvor bereits Kontakt hatte. Deren Sportlicher Leiter würde sich diesbezüglich an Maik Kunze wenden, was dann auch zunächst telefonisch geschah.
Am Samstag, dem 21.07.2018, setzte der SSC Weißenfels den Spieler ohne Wissen und Zustimmung des SV BW Zorbau in einem Testspiel bei der SG Spergau ein, womit der Spieler gegen seinen bestehenden Vertrag verstoßen hatte und der SSC gegen alle Regularien eines Spielerwechsels, von einem seriösen Umgang mit dem SV BW Zorbau ganz zu schweigen. Der SV BW Zorbau hat Luther daraufhin mit einer Abmahnung belegt. Da der SSC Weißenfels im Vorfeld mehrfach durch weitere unberechtigterweise eingesetzte Spieler beim Verband aufgefallen und mit entsprechenden Verwarnungen und Strafen vorbelastet war, forderte der FSA eine schriftliche Stellungnahme des SV BW Zorbau ein und es ist nun von einem Sportgerichtsverfahren auszugehen.
Der SV BW Zorbau ist weder an einer persönlichen Bestrafung des Spielers, bzw. des SSC Weißenfels interessiert, da sich der Landesligist über die Tragweite des Einsatzes eines Vertragsspielers eines anderen Vereins scheinbar nicht in vollem Umfang bewusst war. Allein die Möglichkeit einer schwereren Verletzung des Spielers und der sich daraus für ihn erwachsenden Probleme mit der Berufsgenossenschaft, hätten neben der Einhaltung der Wechselmodalitäten und einem fairen und respektvollen Umgang mit dem eventuell abgebenden Verein einen Einsatz des Spielers ausschließen müssen. Sollte der SSC weiterhin an einem Wechsel unter Einhaltung der vom FSA festgelegten Regeln interessiert sein, so bleibt festzuhalten, dass der SV Blau Weiß Zorbau auch weiterhin im Sinne des Spielers bis zum Ablauf der Wechselfrist für Vertragsamateure in alle Richtungen gesprächsbereit ist und um eine Lösung bemüht ist. Sollte es innerhalb der Wechselfrist für Vertragsspieler zu keinem Wechsel kommen, kann Luther auch weiterhin am Trainingsbetrieb des SV Blau-Weiß Zorbau und in einer der drei Männermannschaften am Spielbetrieb teilnehmen, um ihm eine längere sportliche Auszeit zu ersparen.