2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
– Foto: Mario Hermann

Kunze: "Im ersten Jahr zum Stammspieler herangereift"

Oberliga Süd +++ Nils Thurm zählt mit 20 Jahren bereits zum Stammpersonal beim Oberligisten SV Blau-Weiß Zorbau

Nils Thurm hat das Spazierengehen für sich entdeckt. „Notgedrungenermaßen“, sagt der 20-jährige Abwehrspieler vom Oberligisten SV Blau-Weiß Zorbau mit einem Lächeln im Gesicht. „Man muss ja mal raus, kann nicht nur in der Wohnung rumsitzen“, ergänzt er. Zeit für gelegentliche Spaziergänge bleibt Nils Thurm nur am Wochenende.

Die nimmt er sich, dreht mit seiner Lebensgefährtin eine große Runde durch seinen Wohnort nahe Weißenfels. „In der Woche sieht das anders aus. Da fordern mich Job und Training“, erzählt er. „Ja, unser Trainer schickt uns regelmäßig Aufgaben. Und da sind natürlich viele Laufeinheiten dabei“, fügt er hinzu. Wie viele Kilometer er denn so absolviere? „Na ja, pro Trainingseinheit können das zwischen zehn und 15 Kilometer sein. Manchmal sogar noch mehr“, berichtet der 20-Jährige.

Merseburger Vergangenheit

Nicht von ungefähr absolvieren er und seine Team-Kameraden mehrfach wöchentlich solche Entfernungen. „Wir müssen noch immer damit rechnen, dass wir die Hinrunde noch zu Ende spielen. Dann müssen die Jungs fit sein“, sagt Trainer Maik Kunze. Vor zwei Jahren wechselte Nils Thurm vom Liga-Rivalen Merseburg nach Zorbau. Bei den Saalestädtern spielte er mit der U18 in der Regionalliga, wurde dort unter anderem von Alexander Wagner, Kevin Walloch und Rene Hillgruber trainiert. Mit dem Altersklassenwechsel musste er sich entscheiden: Landesliga in Merseburgs zweiter Vertretung oder eine neue Herausforderung suchen. Nils Thurm entschied sich für die letztere Variante und ging nach Zorbau. Er spielte bei Maik Kunze vor und überzeugte den Trainer. Zum Spielerprofil:

Nils Thurm

Einen Schritt, den er bis heute nicht bereut hat. Der Zorbauer Coach gewährte dem damals 18-Jährigen einen Vertrauensvorschuss und Nils Thurm zahlte zurück. Auf 19 Einsätze kam er bereits im ersten Jahr bei Blau-Weiß Zorbau und nach einem Jahr Verbandsliga stieg er mit den Blau-Weißen in die Oberliga auf. „Ja, man kann schon sagen, dass er bereits in seinem ersten Jahr zum Stammspieler herangereift ist“, bestätigt Kunze. In der im November unterbrochenen aktuellen Saison kam er auf elf Einsätze, erhielt somit in allen Spielen das Vertrauen das Trainers. „Ich war anfangs schon überrascht, dass ich so viele Spiele bekommen habe“, erklärt Nils Thurm im Rückblick. Zur besonderen Herausforderung wurde für ihn der Spagat zwischen Lehrausbildung und Fußball. In Leuna erlernte er in den letzten knapp drei Jahren den Beruf des Elektronikers. Mit Erfolg, wie er jetzt verkünden konnte. „Seit Januar habe ich meinen Facharbeiterbrief in der Tasche und habe einen Job in Leuna“, berichtet er voller Stolz.

Klare Ziele

In Sachen Ziele ist das Ende der Fahnenstange für ihn noch lange nicht erreicht. Bis in die Regionalliga möchte er es gern schaffen. „Vielleicht sogar noch weiter“, erwähnt er nebenbei. „Aber ich weiß, dass es immer schwieriger wird, das zu erreichen“, meint er. Eines wolle er in jedem Fall: sich weiterentwickeln. Ein Ziel, das Maik Kunze gern zur Kenntnis nimmt. „Es ist wichtig, dass junge Leute immer Ziele haben. Wenn er die hat, werde ich ihn daran messen und beurteilen. Ich werde ihn dabei aber auch unterstützen“, sagt Maik Kunze. Der hält eine ganze Menge von seinem jungen Abwehrspieler. „Sicher muss man bei ihm noch an der einen oder anderen Stellschraube drehen. Aber man kann schon sagen, dass er einen großen Schritt nach vorn gemacht hat“, findet der Trainer lobende Worte für seinen Spieler. Was ihn auszeichne? „Nun, er ist sehr fleißig und ehrgeizig. Und er kann zuhören. Nils weiß, was er besser machen muss und das versucht er auch“, sagt der Trainer.

Das mit dem Spazierengehen hält sich bei Nils Thurm allerdings dann doch in Grenzen. Nach der Arbeit und auch am Wochenende ist individuelles Training angesagt. „Na klar würde ich gern wieder spielen. Man sehnt es förmlich herbei. Das fehlt uns allen im Augenblick“, meint er noch. Möglichst mit Zuschauern wünscht er sich, um zu zeigen, dass er trotz der Zwangspause fit geblieben ist.

Die aktuelle Tabelle der Oberliga Süd: (hier klicken)

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung

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Aufrufe: 023.2.2021, 08:06 Uhr
Olaf Wolf/ MZAutor