2024-05-10T08:19:16.237Z

Pokal
Das letzte Duell an der Eldenaer Molkerei konnte die SG 03 (in Blau) im April deutlich mit 5:2 für sich entscheiden. Morgen gibt’s ein Wiedersehen an gleicher Stelle.thomas Willmann
Das letzte Duell an der Eldenaer Molkerei konnte die SG 03 (in Blau) im April deutlich mit 5:2 für sich entscheiden. Morgen gibt’s ein Wiedersehen an gleicher Stelle.thomas Willmann
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Derby-Fieber prägt die erste Runde

Die 52 Partien im Fußball-Landespokal wurden nicht gelost sondern gesetzt / Fans bekommen jede Menge reizvoller Duelle geboten

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Die MV-Landesfußballer unterbrechen an diesem Wochenende ihre gerade erst begonnene Meisterschaftsserie 2017/18, um parallel zu den Profis die erste Runde im regionalen Pokalwettbewerb auszuspielen.

Da der Landesklassenpokal ab dieser Saison wegfällt, geht der Landespokal mit einem ziemlich großen Programm an den Start. Gemäß der Spielordnung des Landesfußballverbandes (LFV) wurden die 52 Partien nicht ausgelost sondern von Peter Dluzewski als Cup-Verantwortlichem gesetzt. „In der Regel wurden die Begegnungen so zusammengestellt, dass die Gästeteams eine relativ kurze Anreise haben und liga- bzw. staffelübergreifende Paarungen entstehen.“ In der konkreten Umsetzung heißt das, dass sich die Fans auf einige Derbys freuen, bei denen es ausnahmslos David gegen Goliath heißt.

So laufen die Verbandsliga-Kicker der SG Aufbau Boizenburg beim zwei Spielklassen tiefer angesiedelten Landesklassen-Vertreter Lübtheener SV als klarer Favorit auf. „Wir brauchen da nicht groß drumherum zu reden. Natürlich zählt für uns nur ein Sieg“, nimmt Aufbau-Trainer Alexander Lamer die Rolle ganz bewusst an, betont aber zugleich, dass man den Gegner keinesfalls unterschätzen wolle. Auch ohne die drei verletzungsbedingt ausfallenden Spieler sei der Kader stark genug. Lamer geht es darum, die guten Ansätze, die seine Mannschaft bei der etwas unglücklichen 0:2-Auftaktniederlage in Pampow gezeigt hat, weiter auszubauen. „Wir wollen fußballerische Akzente setzen und über schnelles Umschalten zum Erfolg kommen.“

Zwei Spielklassen liegen auch zwischen den Protagonisten, wenn am Sonntag die Teams von Eintracht Ludwigslust und SV Blau-Weiß Polz aufeinandertreffen. Der Kreisoberligist hat sich diesen Auftritt auf Landesebene durch den Gewinn des Kreispokals verdient und wird „heiß“ auf sein erstes Pflichtspiel der Saison sein. Für die Blau-Weißen geht es nach dem missglückten Landesliga-Auftakt (1:3 gegen den Lübzer SV) darum, so langsam in Tritt zu kommen.

An der Eldenaer Molkerei stehen sich morgen mit den gastgebenden Schwarz-Weißen und der SG 03 Ludwigslust/Grabow zwei letztjährige Liga-Rivalen gegenüber. „Wir wollen den ,jungen Wilden’ der SG 03 alles abverlangen und uns über eine konzentrierte Leistung Selbstvertrauen für die Meisterschaft holen“, umschreibt Matthias Zimmermann seinen Anspruch an diese Partie. Dabei ist es für den Eldenaer Spielertrainer eher zweitrangig, ob man gewinnt oder ausscheidet. „Aber natürlich schmecken Derby-Siege besonders süß.“ Beim Gegner stuft man das Spiel als „spannende Aufgabe“ ein. „Wir hatten Eldena zuletzt ganz gut im Griff (am 1. April hieß es 5:2 für die SG 03, d.R.), aber man weiß ja, wie das mit dem Pokal ist.“ Da man urlaubsbedingt auf einige Akteure verzichten müsse, sei ein Duell auf Augenhöhe zu erwarten. „Dass wir gerne eine Runde weiterkommen möchten, steht außer Frage.“

Der Wittenburger SV fordert den Verbandsliga-Absteiger aus Hagenow heraus. „Dass der HSV spielerische Vorteile hat, ist klar. Wir wollen hinten sicher stehen, möglichst lange zu Null spielen und nach vorne Nadelstiche setzen.“ So sieht die Marschroute aus, die Eike Lenz ausgeben wird. Als alter Hagenower kennt der WSV-Trainer viele der gegnerischen Spieler. „Wir gehen das mit der gleichen Ernsthaftigkeit an, wie ein Liga-Spiel“, betont Silvio Lange. Der Hagenower Trainer erwartet ein spannendes Duell mit knappem Ausgang. Man wolle sich als Team ein Stück weiterentwickeln und mehr erreichen als im Vorjahr. Da war nämlich schon in der ersten Runde Endstation für den HSV – durch eine 2:3-Niederlage beim damals spielklassentieferen SV Plate.

Beim SVF Neustadt-Glewe sieht man sich vor dem Kräftemessen mit dem Lübzer SV in der klaren Außenseiterrolle, gibt sich aber zugleich kämpferisch. „Es sieht aktuell nicht gerade rosig aus mit unserem Kader, aber herschenken werden wir nichts.“ Man wolle ein bisschen was ausprobieren und das Spiel auch als weiteren Test nutzen.In Zarrentin kann man das Geschehen in Ruhe aus der Zuschauerperspektive verfolgen. Empor steht dank eines Freiloses schon in der zweiten Runde.

Aufrufe: 010.8.2017, 15:30 Uhr
Thomas WillmannAutor