2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Patrick Hill (links) und Marvin Steiger scheitern an Viktoria Kölns Keeper Florian Sowade.
Patrick Hill (links) und Marvin Steiger scheitern an Viktoria Kölns Keeper Florian Sowade.

Toller Einsatz bleibt ohne Lohn

SV Bergisch Gladbach 09 scheidet im FVM-Pokal aus – Isken und Najar scheitern jeweils nur knapp

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Von einem Klassenunterschied war im Pokalspiel zwischen dem Mittelrheinligisten und dem Regionalligisten nichts zu sehen. Die von 09-Coach Marco Zillken zuvor als Underdog bezeichneten 09er waren dem Favoriten aus Köln mehr als ebenbürtig. Für die Sensation reichte es nach einem tollen Pokal-Fight am Ende jedoch nicht. Mit dem einzigen Schuss auf das Tor der Gastgeber entschied die Antwerpen-Elf die Pokalpartie zu ihren Gunsten.

SV Bergisch Gladbach 09 – FC Viktoria Köln 0:1 (0:1). Die Spiel war gerade wenige Sekunden alt, als es im Lager der 09-Fans den ersten Aufreger gab. Nach einem Ballgewinn an der Außenlinie drang Patrick Hill in den Strafraum ein und wurde dort von seinem Gegenspieler gehalten und zu Fall gebracht. Die Fans forderten Strafstoß. Doch die Pfeife von Schiedsrichter Mitja Stegemann blieb zu ihrem Entsetzen stumm.

Vier Minuten später wusste sich die Viktoria-Defensive gegen Suheyel Najar erneut nur mit einem Foul zu helfen. Den fälligen Freistoß setzte Kouame N’goua zunächst in die Mauer, ehe der Abpraller bei Najar landete und dessen Distanzschuss vor Daniel Iskens Füße fiel, der den Ball aus 16 Metern knapp neben den linken Pfosten setzte (6.).

Eine Minute später die nächste strittige Szene. Diesmal wurde Najar im Strafraum zu Fall gebracht worden. Der Pfiff des Schiedsrichters ertönte nun, doch dieser entschied auf Stürmerfoul (7.). Schiri Stegemann machte in den ersten Minuten keine glückliche Figur, die Gastgeber dafür umso mehr.

Die Partie gehörte bisher klar der Zillken-Elf. Die Viktoria machte erstmals nach zehn Minuten auf sich aufmerksam. Nach einer Ecke suchte Hendrik Lohmar aus 16 Metern den Abschluss und schoss den Ball klar rechts vorbei. Beim nächsten Angriff setzte Simon Handle das Spielgerät über das Gehäuse von 09-Keeper Peter Stümer (12.).

Die nächsten 25 Minuten spielte sich die Partie überwiegend im Mittelfeld ab, ohne das eine der beiden Mannschaften eine Torchance für sich verbuchen konnte. In Minute 38 kam es zur spielentscheidenden Szene. Auf der rechten Außenbahn wurde ein Gästeakteur sträflich alleine gelassen und kam nach einem Diagonalpass ungehindert zum Torschuss, den 09- Keeper Stümer nur seitlich vor die Füße von Marc Brasnic abwehren konnte. Der Stürmer ließ sich aus abseitsverdächtiger Position nicht zweimal bitten und schob ungehindert zur Gästeführung ein. Aus dem Nichts lag der SV Bergisch Gladbach 09 plötzlich zurück und ging daher mit einem Rückstand in die Kabine.

SV-Trainer Marco Zillken schien die richtigen Worte gefunden zu haben, denn fortan bestimmten die Gastgeber wieder das Geschehen und ließen in der gesamten zweiten Hälfte keine Torchance der Viktoria mehr zu. Auf der anderen Seite konnten sie jedoch keinen Erfolg verbuchen. Nach einem Freistoß von Ajet Shabani setzte Claudio Heider einen Schuss über den Querbalken (51.). Najar lief nach starker Balleroberung alleine auf Gästekeeper Florian Sowade zu und hatte den Ball bereits am Keeper vorbeigelegt, ehe Daniel Reiche das Spielgerät im letzten Moment von der Linie kratzte. Die Heimfans auf der Tribüne jubelten bereits (55.). In der 69. Minute schoss Mo Özdemir einen Freistoß über das Gehäuse, ehe Najar den nächsten Freistoß neben das Tor setzte (76.).

Zuvor hatte Marco Fiore wegen wiederholtem Foulspiel die Ampelkarte gesehen (77.). Die Heimelf war nun in Überzahl und setzte zur Schlussoffensive an. Trotz beherzten Anrennens auf das Viktoria-Tor kam es nur noch zu einer nennenswerten Torchance in der Nachspielzeit. Im Strafraum kam der eingewechselte Dion Wendel an den Ball, scheiterte mit seinem Schussversuch jedoch an Viktoria-Schlussmann Sowade (90.+3). Danach pfiff Schiedsrichter Steegemann die Partie ab.

Der SV 09 bestimmte über weite Strecken die Partie, blieb vor dem gegnerischen Gehäuse jedoch zu ungefährlich und schied letztlich unglücklich aus dem Pokalwettbewerb aus. „Die Viktoria hat heute gnadenlos Effektivität gezeigt. Wir haben eine sehr gute Leistung gezeigt, und von einem Klassenunterschied war nichts zu sehen. Am Ende hat wieder einmal das nötige Quäntchen Glück gefehlt. Auch Viktoria-Trainer Marco Antwerpen hat von einem unverdienten Sieg gesprochen, aber die Gäste haben nun mal das nötige Tor erzielt“, so 09-Coach Zillken.

Aufrufe: 015.11.2017, 20:00 Uhr
KSTA-KR/Andrea FrankenAutor