2024-05-02T16:12:49.858Z

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Urbachs Startelf gegen Bergfried
Urbachs Startelf gegen Bergfried – Foto: Guido Kromen

Urbach setzt Aufwärtstrend fort

2:1 Erfolg bei Bergfried Leverkusen hätte höher ausfallen müssen

Nur 64 Stunden nach der „Schlacht von Rath“ musste der RSV Urbach erneut in der Liga ran und mit der Reserve von Bergfried Leverkusen wartete ein engagierter Gegner, der definitiv nicht unterschätzt werden durfte. RSV-Coach Mladen Drmonjic konnte beim Personal eine leichte Entspannung melden. Niklas Kromen, Yannick Hennemann und Markus Engelhardt waren zumindest so fit, auf der Bank Platz nehmen zu können, Dominik Krauskopf rutschte gar in die Startelf. Leider verletzte sich Fabio Grün beim Aufwärmen erneut am Oberschenkel, seinen Platz nahm Roberto Herkendell ein, der schon in Rath nach seiner Einwechslung eine tadellose Leistung ablieferte.

Bei strömendem Regen pfiff Referee Ugur Torun die Begegnung an und man merkte sofort, dass die Hausherren stets bemüht waren eine spielerische Lösung zu finden. Ein solides Aufbauspiel von hinten raus, das war die Marschrichtung, die Trainer Alfred Rekus vorgegeben hatte.

Aber schon in der 3. Minute kamen die Gäste nach einem Abspielfehler des SVB zu ihrer ersten Chance. Luca Hemmersbach lief alleine aus halbrechter Position auf Schlussmann Aaron Hessing zu und scheiterte knapp am Keeper. Dies war der Beginn einer tollen Auseinandersetzung, welche sich die beiden über 90 Minuten lieferten.

Urbach hatte etwas mehr Spielanteile, konnte sich nach vorne aber noch nicht entscheidend in Szene setzen, auch weil die Flügelspieler Dominik Krauskopf und Marius Baar im Abschluss unglücklich agierten.

Es war dann schon etwas überraschend, als in der 35. Minute das 1:0 für den „Bergfried“ fiel. Nach einem Urbacher Missverständnis stand Kapitän Florian Langer plötzlich frei vor Paddy Bruder und überwand den Keeper mit einem platzierten Flachschuss in die von ihm aus gesehen rechte Ecke. Beinahe wäre noch in den Jubel hinein der Ausgleich gefallen, aber Hessing war gegen Krauskopfs Schuss aus 14 Metern zur Stelle und konnte zur Ecke klären.

Nach dem Rückstand musste der RSV kurz vor der Pause den nächsten Schock verdauen. Kapitän Andreas Kreusch zerrte sich den Oberschenkel und konnte nicht mehr weitermachen. Markus Engelhardt kam ins Spiel und Drmonjic war gezwungen diverse Umstellungen vorzunehmen, die in der Halbzeit besprochen wurden.

Zur zweiten Hälfte nahm außerdem Yannick Hennemann den Platz von Janik Scheer ein und sollte für etwas mehr spielerische Elemente sorgen.

Es waren gerade 50 Sekunden gespielt, als Krauskopf zunächst kurz vor und dann knapp im Strafraum gefoult wurde. Schiedsrichter Torun zögerte keine Sekunde und entschied auf Elfmeter für die Gäste. Sämtliche Proteste blieben, wie immer in solchen Situationen, unerhört und Engelhardt blieb, wie immer in solchen Situationen, äußerst entspannt und traf zum 1:1 Ausgleich. Wenn der Unparteiische auf Freistoß entschieden hätte, wäre auch diese Entscheidung in Ordnung gewesen.

Mit dem Tor als Motivationshilfe und den Worten seines Trainers noch im Hinterkopf, spielte Yannick Hennemann nur zwei Minuten später einen absoluten Traumpass in den Lauf von Hemmersbach und der erzielte mit seinem 5. Saisontreffer das vielumjubelte 2:1 für den RSV Urbach.

Die Hausherren hatten in der Folge Probleme und liefen Gefahr, den Faden zu verlieren. Urbach lauerte auf Konter und bekam diese auch in schöner Regelmäßigkeit. Die größten Möglichkeiten hatten Engelhardt in der 55. Minute, als er mit einem Schuss aus 13 Metern am überragenden Hessing scheiterte und Hemmersbach, der in der 73. einen Alleingang etwas unkonzentriert abschloss und verzog.

Es dauerte bis zur 76. Minute, ehe sich die Leverkusener wieder fingen und mal wieder so etwas wie Torgefahr ausstrahlten. Nach einer Ecke kam ein Stürmer zum Abschluss, schoss aber vorbei und in der 80. Minute missglückte eine Direktabnahme nach einer schönen Flanke von der linken Seite.

Wer nun mit einer fulminanten Schlussoffensive der Hausherren gerechnet hatte, der wurde enttäuscht, weil die Gäste etwas dagegen hatten und ihrerseits immer wieder gefährliche Spielzüge iniziierten, getreu dem Motto „Angriff ist die beste Verteidigung“

Hemmersbach setzte sein Duell gegen Hessing fort und der Keeper parierte noch mehrfach stark bei hochkarätigen Chancen der Urbacher Nummer 21. Die letzte Chance hatte Paul Sobczyk in der Schlussminute, doch sein Schuss aus 20 Metern ging um ein paar Zentimeter am Pfosten vorbei.

Kurz vor dem Ende wurde Bergfrieds Maximilian Motzkus noch des Feldes verwiesen, weil Schiedsrichter Torun dessen Einsatz gegen Hemmersbach mit der gelb-roten Karte bestrafte. Eine harte Entscheidung, die noch zu einigen Diskussionen nach dem Schlusspfiff führte, von denen sich der RSV Urbach aber nicht beirren ließ.

Der Sieg geht unter dem Strich in Ordnung und die Vorbereitung auf den ewig jungen Klassiker gegen den TSV Merheim am kommenden Sonntag kann beginnen.

Urbach spielte gegen Bergfried in folgender Besetzung:

Patrick Bruder, Tobias Götz, Andreas Kreusch (41. Markus Engelhardt), Paul Sobczyk, Marius Baar, Roberto Herkendell, Luca Hemmersbach, Benny Fraile, Rupert Witte, Dominik Krauskopf (56. Vallandis Grigoriadis) und Janik Scheer (46. Yannick Hennemann)

Der SV Bergfried trat wie folgt an:

Aaron Hessing, Jonas Essers (86. Marvin Schmidt), Rene Marcel Kast, Christoph Beilmann, Maximilian Motzkus, Enis Arslan, Lukas Maximilian Mnich (62. Deniz Kerim Gül), Florian Langer, Agon Plava (62. Philipp Zentek), Marvin Kilp und Tim Bothe

Aufrufe: 020.10.2019, 19:27 Uhr
Guido KromenAutor