SV Bayrischzell baut Torkonto aus - SV Warngau mit Derbysieg

Landkreis – Jubeln durften am Wochenende auch der SV Warngau, der TSV Bad Wiessee, der TSV Schliersee und der SV Miesbach II. Den vierten Sieg in Serie hat der TSV Hartpenning in der A-Klasse 4 geschafft und damit Anschluss an die Spitze gehalten.

SC Wall –
SV Warngau 0:3 (0:1)

Tore: 0:1 (32.) Gschwendtner, 0:2 (47.) Novkovski, 0:3 (51.) Gschwendtner.

Der SV Warngau hat trotz des stark dezimierten Kaders das Derby beim SC Wall mit 3:0 für sich entschieden. Wenn sich eine Mannschaft so gut versteht wie die Warngauer, kann es schon vorkommen, dass neun Spieler zusammen in den Urlaub fahren. Dennoch zeigte die Rumpftruppe eine konzentrierte Leistung. „Wir sind gut gestanden“, freut sich Trainer Daniel Mayer. „Aber am Anfang hatten wir ein paar Mal richtig Glück.“ Auf der Gegenseite ärgert man sich über die ungenutzten Möglichkeiten. Zwei Mal traf der SC die Latte, einmal den Pfosten. „Da verlierst du 0:3 und weißt nicht warum“, sagt Walls Trainer Sepp Bernöcker. Nach dem Seitenwechsel gelang den Gästen per Doppelschlag die Entscheidung.

SV Waakirchen –
SV Bayrischzell 1:5 (0:1)

Tore: 0:1 (9.) Müller, 0:2 (57.) Wiedmann, 0:3 (63.) Simmerl (FE), 0:4 (68.) Fess, 0:5 (78.) Nopper, 1:5 (85.) Giglberger.

Der SV Bayrischzell marschiert weiter durch die A-Klasse 3. Gegen den SV Waakirchen hat es zum klaren 5:1-Sieg gereicht. „Der Sieg geht auch in der Höhe in Ordnung“, findet SVB-Coach Sebastian „Wacco“ Schmid. „Wir sind die Aufgabe konzentriert angegangen und haben super gespielt“, findet Schmid. Die Gäste nutzten die Unachtsamkeiten in der Hintermannschaft Waakirchens gnadenlos aus. Deren Trainer Vincent Lechner sieht das Ergebnis etwas zu hoch. „In der ersten Halbzeit waren wir noch ganz gut, in der zweiten war Bayrischzell einfach cleverer.“ Nach sieben Spielen hat der SVB nun sensationelle 36 Tore auf dem Konto – das entspricht einem Schnitt von über fünf Treffern pro Spiel.

FC Real Kreuth II –
SV Arget 1:2 (1:1)

Tore: 1:0 (8.) Freiberger, 1:1 (40.) Biegel, 1:2 (66.) Biegel.

Der FC Real Kreuth II hat sein Ziel gegen den SV Arget knapp verpasst. „Wir nähern uns dem ersten Erfolgserlebnis“, sagt Trainer Stefan Rachel. Den besseren Start erwischten die Gastgeber und gingen durch Stefan Freiberger nach einer starken Einzelaktion in Front. „In der Folge sind wir kompakt aufgetreten und haben wenig zugelassen“, erzählt Rachel. Kurz vor der Pause musste Kreuth den Ausgleich hinnehmen. Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich eine Partie, die sich im Mittelfeld abspielte ohne große Chancen. Ein schön herausgespielter Konter sorgte für den Siegtreffer der Gäste.

SV Parsberg –
TSV Bad Wiessee 0:2 (0:2)

Tore: 0:1 (6.) Bogovic, 0:2 (45./Elfmeter) Bogovic.

Wie gemäß Tabellenstand zu erwarten, konnte der SV Parsberg für keine Überraschung gegen den TSV Bad Wiessee sorgen. Aber es war nicht die Niederlage, die den SVP-Trainer Robert Niggl wurmte, sondern die Entstehung: „Wir haben sauschlecht gespielt. Da hat nichts zusammen gepasst.“ Dem 0:1 (6.) ging ein Stellungsfehler in der Parsberger Defensive voraus. Nach einem weiten Einwurf und einer Verlängerung an die Sechzehner-Markierung hatte der ungedeckte Slavko Begovic alle Zeit, den Ball ins lange Eck zu schieben. Auch dem laut Niggl berechtigt gepfiffenen Elfmeter, den Bogovic zum 0:2 (45.) verwandelte, ging ein Fehler voraus. „Wir müssen die Köpfe frei kriegen“, sagt Niggl. „Die Spieler sind verunsichert.“

SF Fischbachau –
TSV Irschenberg 2:2 (1:1)

Tore: 0:1 (17.) Durm, 1:1 (18.) Kraushofer, 1:2 (76. Durm), 2:2 (87./Elfmeter) Kraushofer.

Fünf Siege in Serie und das ohne Gegentor waren für die SF Fischbachau kein Grund, vor dem TSV Irschenberg in Ehrfurcht zu erstarren. „Das haben schon viele erkennen müssen, dass Fischbachau ein heißes Pflaster ist“, sagt Sportfreunde-Trainer Michael Kellerer. Als der Torjubel der Irschenberger über das 1:0 (17.) noch nicht verklungen war, traf Korbinian Kraushofer nach einem Pass durch die Schnittstelle der Abwehr zum 1:1 (18.). Und auch das 1:2 (76.) durch den zweifachen Torschützen Christian Durm brachte die Fischbachauer nicht aus der Fassung. Sie drängten mit hohem Druck auf den Ausgleich und wurden mit einem gerechtfertigt gepfiffenen Elfmeter, der zum 2:2 (87.) führte, belohnt.

TSV Schliersee –
SG Baiernrain/Dietramszell
2:1 (0:1)

Tore: 0:1 (41.) Kappelsberger, 1:1 (68.) Csordas, 2:1 (87.) Löw.

Zufrieden war Sebastian Fischer nicht. Zumindest nicht bis zum Pausenpfiff. „Wir sind zu wenig gelaufen und hatten auch Probleme, dass der Gegner sehr früh unseren Spielaufbau gestört hat“, sagt der TSV-Trainer. Im zweiten Abschnitt aber zeigten die Schlierseer ihre Qualitäten. Auch die Einwechselung von Markus Quinz und die Umstellung des Systems von
4-3-3 auf 4-4-2 trugen dazu bei. Die Schlierseer waren nun optisch überlegen und kombinierten gefällig. Nur mit der Verwertung wollte es nicht so klappen, auch wenn Daniel Csordas zum 1:1 (68.) ausgeglichen hatte. Der späte 2:1-Siegtreffer (87.) war eine Energieleistung von Thomas Löw, der zuerst zwei Verteidiger überlief und dem Schlussmann dann keine Abwehrchance ließ.

DJK Darching II –
SV Miesbach II 2:4 (0:1)

Tore: 0:1 (2.) Nettuno, 0:2 (63.) Demirkaynak, 1:2 (65.) Leibner, 2:2 (77.) Nöscher, 2:3 (88.) Demirkaynak, 2:4 (90.) Demirkaynak.

13 Tore, wie im Juli 2015 fielen zwar nicht im Derby zwischen Darching und Miesbach, aber die bislang eher zurückhaltenden Offensiv-Reihen der beiden Reserve-Teams ließen es immerhin sechsmal krachen. Der Auftakt gelang den Kreisstädtern. Mario Nettuno luchste einem Verteidiger den Ball ab und schob zum 1:0 ein. Als der zur zweiten Halbzeit eingewechselte Can Demirkaynak auf 2:0 erhöhte, schien alles entschieden. Aber die DJK erzwang durch das 2:2 durch Kapitän Markus Nöscher den Anschluss. In der Schlussphase unterlief den Darchingern nach einem Einwurf ein Konzentrationsfehler, der zum 2:3 führte. Kurz vor Abpfiff fiel nach einem Konter sogar noch das 2:4. „Wir haben eine sehr junge Truppe, die immer besser zusammen findet“, findet DJK-Trainer Oskar Langl.

TSV Hartpenning –
SC Reichersbeuern 2:0 (0:0)

Tore: 1:0 (65.) Markhauser, 2:0 (76.) L. Noderer.

Mit etwas schweren Beinen durch die beiden englischen Wochen benötigte der TSV Hartpenning in der A-Klasse 4 eine Halbzeit zum Anlauf. „Hüben und drüben keine Hochkaräter“, bewertet der TSV-Trainer Werner Klinke den ersten Abschnitt. Dann aber erhöhte sein Team das Tempo. Das 1:0 (65.) hatte durchaus Qualität fürs Tor des Monats. Nach einem weiten Einwurf landete der Ball beim zur Pause eingewechselten Stefan Markhauser, der mit einem perfekten Fallrückzieher ins Netz traf. Das 2:0 (76.) ging auf das Konto von Noderer und Noderer. Johannes legte steil vor und Lukas schloss einen Sprint, dem keiner folgen konnte, mit dem Treffer ab. Mit dem vierten Sieg in Serie hält der TSV Hartpenning Tuchfühlung zur Tabellenspitze. emi/ko