Besonderes Derby für „Wacco“ Schmid

Landkreis – Im Ligapokal der A-Klasse finden an diesem Wochenende vier Spiele mit Landkreisbeteiligung statt. Die Partie zwischen dem FC Real Kreuth II und dem TSV Bad Wiessee wurde vonseiten der Gastgeber abgesagt. „Das ist eine Vorsichtsmaßnahme von uns“, erklärt Kreuths Trainer Stefan Rachel. In seiner Mannschaft sei kein Coronafall aufgetreten, dennoch möchte der Verein seine Spieler vor dem Virus schützen. So empfängt in Gruppe zwei lediglich der SV Waakirchen-Marienstein die Dritte Mannschaft des FC Deisenhofen. In Gruppe vier hat der SV Warngau die SG Baiernrain/Dietramszell zu Gast und der TSV Hartpenning muss zum SV Ascholding.

Das Derby in Gruppe drei tragen die Sportfreunde Fischbachau und der SV Bayrischzell am Sonntag (14 Uhr) aus. Dort trifft der Bayrischzeller Erfolgscoach Sebastian „Wacco“ Schmid auf seinen ehemaligen Verein. „Ich freue mich auf das Wiedersehen“, sagt der 71-jährige Trainer, der sogar in Fischbachau geboren wurde und dort das erste Mal gegen einen Ball getreten hat. Zwischenzeitlich beruflich in Köln stationiert, zog es ihn 2003 ins Leizachtal zurück. Der SV Bayrischzell ist nach Trainerstationen in Wörnsmühl, Hofolding und eben Fischbachau der vierte Verein seither.

An die Zeit bei den Sportfreunden erinnert er sich gerne zurück. „Wir haben immer noch ein sehr gutes Verhältnis“, erzählt Schmid. „Wir haben damals den Klassenerhalt geschafft und sind total im Guten auseinandergegangen.“ Dennoch will er – auch wenn das Wiedersehen „nur“ im Ligapokal stattfindet – die bestmögliche Mannschaft aufs Feld schicken. „Wir wollen die Sache ganz seriös angehen.“. Das erste Spiel im Ligapokal verlor der A-Klassen-Tabellenführer gegen den TSV Irschenberg mit 2:4. „Das hat mich schon sehr geärgert“, hadert Schmid.

Seine alten Kollegen hingegen gewannen überraschend deutlich mit 5:1 gegen den TSV Schliersee. Dort erwartet Trainer Michael Kellerer mit dem Bayrischzell einen sehr starken Kontrahenten. „Wenn sie mit allem kommen, was sie haben, schätze ich Bayrischzell sehr stark ein“, sagt Kellerer. Vor allem die Offensive des SV Bayrischzells sei in seinen Augen „zu gut für die Liga“. Im Schnitt erzielten die Bayrischzeller 4,3 Tore pro A-Klassenpartie in der laufenden Saison.

Dennoch werden die Fischbachauer alles dagegenhalten. „Die Jungs kennen sich alle untereinander, das macht den Derbycharakter in den unteren Ligen aus“, sagt Kellerer. Und in einem Ligapokalspiel sieht der Nachfolger von Schmid durchaus eine Chance für seine Mannschaft.