2024-04-25T14:35:39.956Z

Pokal
Der SV Baltringen (links Thomas Heilborn) trifft im Halbfinale des Bezirkspokals 19/20 auf die SGM Warthausen/Birkenhard. Das Spiel findet ohne Zuschauer in Biberach statt.
Der SV Baltringen (links Thomas Heilborn) trifft im Halbfinale des Bezirkspokals 19/20 auf die SGM Warthausen/Birkenhard. Das Spiel findet ohne Zuschauer in Biberach statt. – Foto: Foto: Volker Strohmaier

Trainer sehen keinen Favoriten

Baltringen und Warthausen/Birkenhard bestreiten zweites Halbfinale im Fußball-Bezirkspokal Riß 19/20.

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Biberach / feg - Die beiden Fußball-Bezirksligisten SV Baltringen und SGM Warthausen/Birkenhard ermitteln am Samstag den zweiten Endspiel-Teilnehmer im Lotto-Bezirkspokal 19/20. Das Halbfinale findet ohne Zuschauer und auf einem neutralen Platz statt (SZ berichtete). Anpfiff ist um 18 Uhr im Stadion in Biberach.

Für beide Mannschaften ist das Halbfinale das erste Spiel seit Februar beziehungsweise März dieses Jahres. Da standen für den SV Baltringen und die SGM Warthausen/Birkenhard jeweils die letzten Testpartien in der Wintervorbereitung auf dem Programm. Dann kam Corona und der vorzeitige Saisonabbruch. Die Spielzeit 2019/20 schloss SGM in der Bezirksliga auf Tabellenplatz acht ab und der SVB als Zwölfter. Das bislang letzte Pflichtspiel bestritten beide Mannschaften im Bezirkspokal. Im Viertelfinale bezwang die SGM Warthausen/Birkenhard seinerzeit den VfB Gutenzell mit 4:1 (am 30. November 2019) und der SV Baltringen den SV Eberhardzell mit 6:5 nach Elfmeterschießen (am 1. Dezember 2019).

"Wir nehmen die Situation jetzt so an"

"Jetzt geht es also nahtlos weiter mit dem Bezirkspokal", blickt Jochen Hauler, der bei der SGM das Spielertrainer-Duo mit Leonard Gashi bildet, mit einem Augenzwinkern voraus. "Das ist die längste Pause die ich als Fußballer gehabt habe. Ein Halbfinale mitten in der Vorbereitung ist jetzt schon was Besonderes. Fußball in Corona-Zeiten halt." Prinzipiell freue man sich, dass man wieder spielen dürfe. "Dass die Partie auf neutralem Platz steigt ist für uns kein Nachteil, wir hätten ja eh ein Auswärtsspiel gehabt", sagt der 37-Jährige zum Austragungsmodus des Halbfinals. Dass keine Zuschauer dabei sein dürfen sei natürlich sehr schade. "Wir hätten unsere Fans gerne dabei gehabt. Es wäre für alle schon ein besonderer Tag gewesen", so Jochen Hauler. "Aber die Vorgaben sind für alle Vereine gleich. Wir nehmen die Situation jetzt so an."

Insgesamt 25 Personen inklusive Spieler dürften laut Bezirkspokalspielleiter Christian Beth von jeder Mannschaft im Stadion in Biberach vor Ort sein, so der SGM-Spielertrainer. "17 Spieler im Kader sind bei uns geplant." Seit 13. Juli laufe wieder das Mannschaftstraining mit bis zu 20 Personen und unter Einhaltung der Corona-Regeln. Sieben gemeinsame Einheiten werden die SGM-Spieler vor dem Halbfinale letztlich absolviert haben. "Das muss reichen", sagt Jochen Hauler. "Die Mannschaft ist sehr gut drauf. Im Training war zu sehen, dass einige Jungs in der Pause selbst etwas getan haben für die Fitness." Die Vorfreude aufs Halbfinale sei sehr groß. "Die ganze Truppe ist heiß auf das Spiel. Das Ziel ist klar: Wir wollen ins Finale", erläutert der SGM-Spielertrainer, dem Patrick Wilpert (wechselte zum FV Biberach) und Tobias Gerster (Karriereende) nicht mehr zur Verfügung stehen. Externe Zugänge habe es im Sommer keine gegeben.

Fehlen werden der SGM beim Halbfinale zudem Matthias Fiesel (privat verhindert), Selin Leicht, Patrick Grimm (beide im Urlaub), Artur Müller (beruflich verhindert) und Florian Haller (verletzt). Einen Favoriten gibt es für Jochen Hauler nicht. "Die Chancen stehen 50:50. Es wird auf die Tagesform ankommen, also wer nach der langen Pause besser ins Spiel findet", so der 37-Jährige. "Wir werden auf uns schauen und versuchen, unseren Stiefel durchzuziehen. Meine Mannschaft ist stark genug, um das Endspiel zu erreichen."

"Mit diesem Anspruch gehen wir ins Spiel"

Ins Finale einziehen möchte auch der SV Baltringen. "Mit diesem Anspruch gehen wir ins Spiel. Die Vorfreude ist sehr groß nach der langen Pause", sagt David Freudenmann, der 20/21 in seine dritte Saison als SVB-Trainer geht. "Wir hätten natürlich gerne ein Heimspiel gehabt und das mit Zuschauern. Dass jetzt keine Fans dabei sein dürfen ist sehr schade. Wir akzeptieren aber die Entscheidung und wollen auch so unser Bestes geben."

Anfang Juli ist der SVB wieder ins Mannschaftstraining mit bis zu 20 Personen und unter Einhaltung der Corona-Vorschriften eingestiegen. "Die Jungs sind im Training alle sehr engagiert bei der Sache. Man merkt allen an, dass sie den Fußball vermisst haben", schildert David Freudenmann seine Eindrücke. 16 Spieler werde er auf jeden Fall zum Halbfinale nach Biberach mitnehmen, darunter auch einige Sommer-Zugänge. Marcel Beck kam vom SC Schöneburg, neu ist ebenso Adam Susso (zuletzt vereinslos). Darüber hinaus rückten aus der eigenen Jugend Noah Blersch, Niklas Ruf, Lorenz Ege und Tim Jehle in den Aktivenbereich auf. Demgegenüber stehen zwei Abgänge: Sebastian Arendt (zum SV Sulmetingen) und Furkan Cebeci (Türkspor Neu-Ulm).

Wie für sein Gegenüber Jochen Hauler gibt es auch für David Freudenmann keinen Favoriten im Halbfinale. "Nach so einer langen Pause weiß ja niemand wo er gerade steht", so der 37-Jährige. "Wir werden auf uns schauen. Unser erstes Ziel muss es sein, die Basics auf den Platz zu bringen. Letztlich wird die Tagesform entscheidend sein." Nicht mit dabei sein wird Benjamin Hagel (beruflich verhindert).

Aufrufe: 024.7.2020, 05:00 Uhr
Schwäbische Zeitung / fegAutor