2024-05-10T08:19:16.237Z

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Per Kopf ist Felix Bing (vorne gegen den Weiler Hannes Kaiser) für die Markgräfler erfolgreich.     | Foto: Norbert Kreienkamp
Per Kopf ist Felix Bing (vorne gegen den Weiler Hannes Kaiser) für die Markgräfler erfolgreich. | Foto: Norbert Kreienkamp

Dottinger Felix Bing beendet die Serie des SV Weil

SV Ballrechten-Dottingen nutzt den einzigen Gästefehler und gewinnt sechstes Heimspiel in Folge

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Wenn auf der Richard-Löffler-Sportanlage der Ball rollt, gibt es für den Gast meist nichts zu holen. Der SV Ballrechten-Dottingen entwickelt sich mehr und mehr zu Heimmacht. Die Elf von Trainer Michele Borrozzino entschied die Partie gegen den SV Weil durch das Goldene Tor von Felix Bing etwas glücklich für sich – der sechste Heimsieg in Serie.

Das Spiel war gerade einmal zwei Minuten alt, als hagelähnlicher Starkregen einsetzte und Schiedsrichter Alessandro Mac-Nelly das Spiel für kurze Zeit unterbrechen musste. Danach war es der Gast, der auf dem Dottinger Kunstrasen besser ins Spiel kam und bei zwei Großchancen hätte in Führung gehen können: Sandro Samardzic scheiterte zunächst im Eins-gegen-eins am Dottinger Torwart Michael Walz, nur fünf Minuten später traf Samardzic mit einem wuchtigen Schuss aus 17 Metern nur die Querlatte. Die Gastgeber bekamen die Weiler Offensive im weiteren Verlauf allmählich besser in den Griff, sodass sich die Teams ab Mitte der ersten Halbzeit nahezu neutralisierten. Die einzige nennenswerte Chance bis zum Pausentee verzeichnete der Dottinger Manuel Wolf, der nach knapp einer halben Stunde einen Freistoß nur haarscharf am Tor vorbeizirkelte.



Nach Wiederanpfiff war es erneut die Weiler Mannschaft, die die ersten guten Chancen verzeichnete. Darüber hinaus musste der Dottinger Trainer Borrozzino, nach einem Disput mit einem Zuschauer der Gäste auf Anweisung von Mac-Nelly den Spielfeldrand verlassen. „Zu dieser Situation fehlen mir echt die Worte“, zeigte sich Borrozzino nach Spielende fassungslos. „Ich verstehe nicht, wieso ich vom Feld runter muss, wenn ich von einem Zuschauer beschimpft und provoziert werde.“ Der 40-Jährige begab sich hinter den Zaun und sah von dort aus den letztlich entscheidenden Treffer seiner Mannschaft: Mario Kaltenmark brachte einen Freistoß aus dem Halbfeld auf den langen Pfosten, wo Weil gleich drei Spieler sträflich aus den Augen verlor. Goalgetter Felix Bing ließ sich nicht zwei Mal bitten und köpfte sein viertes Saisontor.

„Es ist natürlich bitter, dass wir durch so eine Unachtsamkeit das Spiel letztlich verlieren“, gab der Weiler Trainer Tobias Bächle zu Protokoll. Weil warf in der Folge alles in die Waagschale, kam jedoch zu keiner zwingenden Torchance mehr. „Es war ein intensives Spiel, bei dem beide Teams Respekt voreinander hatten und kein großes Risiko eingegangen sind“, analysierte Borrozzino. „Deshalb war es auch klar, dass die Mannschaft gewinnen wird, die den ersten Fehler des Gegners ausnutzt. In diesem Fall waren wir die Glücklichen.“

Bächle zeigte sich trotz des Endes der eigenen Erfolgsserie (fünf Siege in Folge) mit dem Spiel seiner Elf nicht unzufrieden: „Wir standen defensiv mit der Ausnahme des Gegentors gut und hätten vorne das Spiel eigentlich zu unseren Gunsten entscheiden müssen.“ Durch den sechsten Heimsieg in Serie konnte Dottingen den SV Weil in der Tabelle dank des besseren Torverhältnisses hinter sich lassen und ist nun Tabellensechster. Das ist mehr als respektabel für einen Aufsteiger und ist der Dottinger Heimstärke geschuldet: 19 der 22 Zähler holten die Markgräfler zu Hause. „Wir haben das Selbstvertrauen, dass wir hier jeden Gegner schlagen können“, gab sich Borrozzino angriffslustig, um jedoch auch einzuräumen : „Ein Unentschieden wäre heute das gerechtere Ergebnis gewesen.“

Tor: 1:0 Felix Bing (69.).
Schiedsrichter: Alessandro Mac-Nelly (Radolfzell).
Zuschauer: 75.

Aufrufe: 012.11.2017, 21:07 Uhr
Hannes Selz (BZ)Autor