2024-04-25T14:35:39.956Z

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Hat klare Vorstellungen: Günter Baerhausen.Foto: Kemme
Hat klare Vorstellungen: Günter Baerhausen.Foto: Kemme

,,Wir wissen, was wir tun"

Der SV Bad Rothenfelde und die Gedankenspiele zur Oberliga

Zeit zum Durchatmen, Zeit für eine Zwischenbilanz: Nach der mit dem 4:0 im Spitzenspiel gegen den VfL Oythe erfolgreich abgeschlossenen englischen Woche grüßen die Fußballer des SV Bad Rothenfelde von Platz zwei der Landesliga-Tabelle.

,,Nach den vierten und dritten Plätzen in den letzten Jahren muss eine Verbesserung das Ziel sein", sieht Trainer Günter Baerhausen seine Elf auf Kurs.

Einzig das Aus im Bezirkspokal am Mittwoch trübt die Liga-Bilanz mit 19 Punkten und 25 Toren in neun Spielen ein wenig. ,,Der Stachel sitzt schon tief", gibt der Trainer zu, ergänzt aber, dass ein falscher Eindruck entstanden sei: ,,Beim 3:4 bei Union Lohne haben wir gut gespielt. Aber vielleicht sind wir dafür bestraft worden, dass wir zuvor die Zügel etwas lockergelassen hatten", erinnerte der 45-Jährige an die 1:1-Remis gegen die Kellerkinder Hollage und Wahnbek, als sein Team ein wenig lässig agierte.

Was vielleicht ganz typisch ist für den Entwicklungsprozess einer Mannschaft, die zwar im Vergleich zu den Vorjahren kaum Stammspieler verlor, aber seit Sommer erneut viele junge Talente integrieren konnte. ,,Mich freut das, wenn ich sehe, wie Jungs wie Florian Mitzlaff bei uns ankommen", nennt Baerhausen den 19-Jährigen, der aus der A-Jugend von Viktoria GMHütte kam, stellvertretend für viele, die in Rothenfelde den Sprung in die Landesliga schafften. Auch Jeronimo Echelmeyer, Yannick Persson oder Kenneth Hoss fallen in diese Kategorie - mit Martin Kolbe oder den nach einem Motocross-Unfall derzeit verletzt ausfallenden Andreas Backes kommen zwei weitere Kicker dazu, die zusätzlich Erfahrung im Herrenbereich mitbrachten. Geführt wird das Team auf dem Platz von Torsten Kuhlmann (27 Jahre/fünf Saisontore) im Mittelfeld und Patrick Fiß (30/6) im Sturm.

,,Wir wissen, was wir tun, und sind breiter aufgestellt als in den Jahren zuvor", sieht Baerhausen eine gute Perspektive für sein Team - und der ehemalige Zweitliga-Profi, der auch fünf Jahre für den VfL Osnabrück spielte, fügt an: ,,Persönlich wäre für mich die Oberliga im dann fünften Jahr in Rothenfelde eine Herausforderung."

Fünf Jahre ist es auch her, dass der SV in der Oberliga West spielte, sich im Sommer 2009 in der Abschlusstabelle sogar vor der Reserve des VfL platzierte. Als im Jahr darauf die Fusion der Oberligen anstand, beschloss man wegen hoher Kosten und vielfältiger sicherheitstechnischer Anforderungen seitens des Verbandes den Rückzug in die Landesliga. ,,Nun ist die Situation anders", sagt Baerhausen und weist darauf hin, dass die größten Fan-Risikogruppen mit den Aufstiegen von Meppen und Oldenburg in die Regionalliga verschwunden seien und aus Sicht des Vereinsvorstandes die derzeitige Zusammensetzung der Oberliga mit vielen Klubs aus Ost-Niedersachsen kein K.-o.- Kriterium für den SV sei.

,,Sollten wir im Winter in der Tabelle noch oben stehen, würden wir das Thema Oberliga-Lizenzantrag angehen", will Baerhausen zuerst die sportlichen Hausaufgaben erledigen. Die nächste Gelegenheit dazu ist nach dem spielfreien Wochenende in der 19er-Staffel das Derby gegen Türkgücü am 5. Oktober.

Aufrufe: 022.9.2014, 23:33 Uhr
NOZAutor