2024-04-25T14:35:39.956Z

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Neuer Trainer in Auerbach: Andreas Wagner. Montage: Ziegert
Neuer Trainer in Auerbach: Andreas Wagner. Montage: Ziegert

Andreas Wagner übernimmt Auerbach

Ex-Landesligatorhüter soll Traditionsverein in der Kreisliga stabilisieren

Nach sieben Jahren auf Bezirksebene muss der SV Auerbach im Sommer den Gang in die Kreisliga antreten. Mit nur 15 Punkten belegte der Traditionsverein den vorletzten Tabellenplatz in der Bezirksliga West und lag damit am Ende fast 20 Zähler hinter den Nichtabstiegsplätzen. Ab sofort beginnt also für die Auerbacher eine neue Zeitrechnung, die mit einem Trainerwechsel eingeläutet wird: der ehemalige Landesligatorhüter Andreas Wagner (40) tritt die Nachfolge von Alois Roßgoderer (44) an, der den SV A erst im Winter übernommen hatte.
"Die Trennung von Alois hat nichts mit dem Abstieg zu tun, er hat zusammen mit der Mannschaft und seinem Trainerkollegen 'Wig' Thaler in der Vorbereitung alles versucht, die Mannschaft noch einmal auf Kurs zu bringen. Allerdings hätte uns angesichts der Ergebnisse der Konkurrenz im Frühjahr selbst eine Siegesserie nichts mehr geholfen. Wir haben die Saison mit Anstand und Charakter zu Ende gespielt und das macht uns Mut für die Zukunft. Jetzt wollen wir ganz einfach einen Neuanfang starten", erklärt Abteilungsleiter Alois Ritzinger. Mit Andreas Wagner übernimmt nun eine im Fußballkreis Straubing weitestgehend unbekannte Größe das Zepter beim Traditionsverein. Der 40-jährige C-Lizenz-Inhaber war in dieser Saison nach einem kurzen Intermezzo als Torwart beim Bezirksoberligisten TV Freyung im Frühjahr als Coach beim Ost-Bezirksligisten SpVgg Kirchdorf tätig, legte dieses Amt jedoch nach internen Querelen vorzeitig nieder. Zuvor betreute der langjährige Landesligakeeper (SV Riedlhütte, SV Perlesreut) als Trainer unter anderem den FC Untermitterdorf (Kreisklasse), den SC Zwiesel (Bezirksoberliga), den TSV Frauenau (Bezirksliga) und den TSV Regen (Bezirksoberliga).

Wagner: »In Auerbach kann man einiges bewegen.«

"Ich freue mich bei so einem Traditionsverein arbeiten zu dürfen. Das Umfeld in Auerbach ist hervorragend und das Abschneiden in der letzten Saison spiegelt sicher nicht das Potenzial der Mannschaft wider. Zudem ist der Verein im Nachwuchsbereich hervorragend aufgestellt. Ich bin überzeugt davon, dass man hier einiges bewegen kann“, zeigt sich der in Grafenau lebende Wagner begeistert von seinem neuen Club. Wagner bringt zwar seinen Spielerpass mit nach Auerbach, will aber nicht mehr selber zwischen den Pfosten stehen. "Wir sind froh, dass wir mit Andreas einen erfahrenen Mann verpflichten konnten, der in seiner bisherigen Karriere schon einiges erlebt und gesehen hat. Er hat klare Vorstellungen wie er die Mannschaft führen und formen will. Daher sind wir voll davon überzeugt, dass er der richtige Mann für den geplanten Neuaufbau ist", sagt Ritzinger über seinen neuen Coach, dem aber trotz Kreisliga-Abstieg kein Erfolgsdruck auferlegt wird. "Es wird sicherlich eine Zeit dauern bis die Mannschaft und der Trainer zusammenfinden. Deshalb geben wir auch keine großen Ziele aus, vielmehr wollen wir uns in der Kreisliga stabilisieren. Wir gehen aber keinesfalls blauäugig an die Sache heran, schließlich sind die jüngsten Abstiege von Ittling und Natternberg für uns Warnung genug", so Ritzinger, der mit Manfred Kraus (Spielertrainer beim ASV Loh) und Tony Börner (zur DJK Neßlbach) nur zwei Abgänge zu beklagen hat. Einzig der Verbleib von "Oldie" Andreas Schmid (40) ist noch nicht gesichert, die Routiniers Kapitän Stefan Niedermeier, Michael Fischl oder Angreifer Stefan Seeböck machen dagegen sicher weiter.

Börner verlässt SVA Richtung Neßlbach – bisher sieben Neue.

Dafür rücken aber mit den bereits bezirksligaerfahrenen A-Jugendlichen Michael Lauerer, Matthias Lauerer und Markus Rimböck sowie Julian Pfaffinger und Simon Pfeffer fünf hoffnungsvolle Nachwuchstalente in den Seniorenkader auf. Zudem kann man zum Trainingsstart am 15. Juni mit Anton Hofmann (23, ASV Loh) und Bela Major (29), der berufsbedingt aus Ungarn nach Auerbach gezogen ist, zwei weitere Neuzugänge begrüßen. Dennoch hoffen die Verantwortlichen um Fußballchef Ritzinger, der in der sportlichen Leitung seit dem Winter von Teammanager Tobias Wittenzellner und dem zweiten Vorstand Gerhard Weber unterstützt wird, noch auf den einen oder anderen weiteren Zugang. "Die Personalplanungen sind derzeit noch nicht abgeschlossen. Wir befinden uns noch in Gesprächen und wollen unseren Kader schon noch vergrößern und verbessern."
Aufrufe: 08.6.2012, 17:55 Uhr
Sebastian ZiegertAutor