2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Romario Kronauer, Marcel Mackemull und Maximilian Schröher (von links) bejubeln den Hofheimer Führungstreffer.	Foto: Thorsten Gutschalk
Romario Kronauer, Marcel Mackemull und Maximilian Schröher (von links) bejubeln den Hofheimer Führungstreffer. Foto: Thorsten Gutschalk

Routiniert nach Hause gebracht

KOL Bergstraße: Hofheim feiert 3:1-Erfolg gegen Lorsch / 2:2 im Topspiel

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Der FV Hofheim kann seinen Blick langsam aber sicher in Richtung gesichertes Mittelfeld richten. Mit 3:1 (2:1) haben die Blau-Weißen am Sonntagnachmittag ihr Heimspiel gegen die Tvgg Lorsch gewonnen und damit den Vorsprung auf die gefährdete Zone im Tabellenkeller vergrößert. Mit nun 25 Punkten auf dem Konto liegt der FVH acht Zähler vor der TSV Auerbach, die den Abstiegsrelegationsplatz belegt.

FV Hofheim - Tvgg. Lorsch 3:1 (2:1)

Nachdem die Tvgg Lorsch mit einem 3:0-Sieg beim FSV Riedrode in das neue Jahr gestartet war und am vergangenen Wochenende auch Spitzenreiter Eintracht Bürstadt beim 1:1 einen Zähler abtrotzte, gingen die Hofheimer nicht zwingend als Favorit in ihr Heimspiel gegen die Klosterstädter. Und sie taten gut daran, das Spiel kontrolliert anzugehen. „Es war ein verhaltener Beginn von beiden Mannschaften“, beobachtete FVH-Sprecher Jürgen Hofmeister das Geschehen im Sportpark.

Dann aber lösten sich auf beiden Seiten urplötzlich die Knoten. In der 17. Minute wurden erstmals die Lorscher auffällig, Thomas Leipert schoss aus 16 Metern nur knapp am FVH-Gehäuse vorbei. Aber auch die Hofheimer waren nun in der Partie angekommen, die erste gute Chance vergab Romario Kronauer in der 20. Minute, als er einen Abpraller nicht verwerten konnte.

Mit den ersten Chancen stieg vor allem bei den Hausherren das Selbstvertrauen. In der 34. Minute belohnten sich die Hofheimer schließlich für ihren couragierten Auftritt. Am Ende eines sauber vorgetragenen Konters über Tobias Haser und Marcel Mackemull stand Maximilian Schröher, der den tollen Spielzug standesgemäß vollendete und per Hacke zum 1:0 vollstreckte. Doch die Lorscher meldeten sich postwendend zurück. Fünf Minuten nach der Hofheimer Führung kamen die Gäste dank der Gastgeber zum Ausgleich. Eine scharfe Hereingabe von Leipert konnte Ramon Kronauer nicht unter Kontrolle bringen, sein Klärungsversuch landete zum 1:1 im eigenen Netz. Für einen Knacks sorgte der Ausgleich bei den Hofheimern aber keineswegs. Stattdessen ließ Mackemull vier Lorscher stehen und drosch den Ball zum 2:1 ins kurze Eck (41.).

Nach dem Seitenwechsel brachte der FVH das Spiel überraschend routiniert über die Zeit. Dank einer konsequenten Deckungsarbeit kamen die Lorscher kaum in Abschlusssituationen. „Insgesamt war es ein verdienter Sieg, wir haben wenig zugelassen“, urteilte Jürgen Hofmeister. Dass die Gastgeber in der Schlussphase nicht noch einmal zittern mussten, lag an Ramon Kronauer. Der ließ seinem Lapsus aus dem ersten Abschnitt noch einen Treffer ins richtige Tor folgen. In der 61. Minute war er nach einer Ecke von Haser zur Stelle und traf zum verdienten Hofheimer Erfolg, der bei den Blau-Weißen im Kampf um den Klassenerhalt für noch mehr Ruhe sorgt.


VfL Birkenau - VfR Bürstadt 2:4 (2:3)

Kann sich der VfR Bürstadt in der Kreisoberliga in den Kampf um den zweiten Platz einmischen? Nach dem 4:2 (3:2)-Sieg beim abstiegsgefährdeten VfL Birkenau liegen die Schwarz-Weißen als Fünfter nur vier Punkte hinter Alemannia Groß-Rohrheim. VfL-Pressesprecher Thomas Schmitt haderte mit den Gesetzmäßigkeiten des Fußballs: „Es passt zu unserer Situation. Wir haben gut gekämpft, wurden aber nicht belohnt.“

Eine nicht geahndete Abseitsstellung führte laut Schmitt zum 1:0 durch Nils Döhren in der zweiten Minute. In einer spektakulären Anfangsphase sorgte zwar Morr für den postwendenden Ausgleich (4.), aber Yusuf Ekin stellte nach nur neun Minuten auf 2:1 für den VfR. Durch Hannewald kamen die Birkenauer nach einer Viertelstunde zum erneuten Ausgleich, danach trafen aber nur noch die Bürstädter. Dennis Böck in der 28. Minute und Christoph Schamber vier Minuten vor Schluss sorgten für den Sieg. Die Birkenauer agierten zu diesem Zeitpunkt nur noch zu zehnt, Morr sah in der 77. Minute nach wiederholtem Foulspiel Gelb-Rot.


Eintracht Bürstadt - Alemannia Groß-Rohrheim 2:2 (1:0)

Ein würdiges Spitzenspiel haben sich am Sonntag Eintracht Bürstadt und Alemannia Groß-Rohrheim, die beiden Topteams der Fußball-Kreisoberliga, geliefert. Am Ende stand ein gerechtes 2:2-Unentschieden zu Buche, wie Eintrachts Fußball-Abteilungsleiter Reiner Künstler befand. Die Heimmannschaft habe zwar ein Chancenplus für sich verbuchen können. „Vom Spielverlauf war das Remis aber letztlich gerechtfertigt“, so der Funktionär, der beide Mannschaften ausdrücklich lobte: „Man hat gesehen, dass hier der Erste gegen den Zweiten der Kreisoberliga spielt.“

Künstler bewies also Objektivität, obwohl das Zustandekommen des Unentschiedens für die Eintracht durchaus unglücklich war. Denn ursprünglich hatten die Gastgbeer bereits mit 2:0 geführt. Zunächst verwertete der überragende Juan Marroqui Cases nach 38 Minuten einen Foulelfmeter im Nachschuss. Nach dem Seitenwechsel stellte André Bandieramonte für die DJK gar auf 2:0 (56.). Aber die Alemannia steckte noch nicht auf. Salem Nesust glückte mit einer Direktabnahme der prompte Anschluss (61.). Und kurz vor Schluss behielt Patrick Schmitt vom Punkt die Nerven (85.). War der Elfmeter gerechtfertigt? „Wenn man unseren gibt, kann man den auch geben“, erkannte Reiner Künstler auch in Sachen Strafstöße eine Pari-Situation. Und dennoch hätte es beinahe doch noch so etwas wie einen Spitzenreiter-Bonus gegeben. Denn der eingewechselte Diamant Osmanaj tauchte in den Schlusssekunden noch mal frei vor Alemannen-Keeper Dennis Steinhauser auf. „Der war aber schwer zu nehmen“, nahm Künstler Osmanaj in Schutz. Es wäre an diesem Nachmittag vor 100 Zuschauern wohl auch des Guten zu viel gewesen. Letztlich konnten beide mit dem Remis ganz gut leben, denn in der Tabelle bleibt Eintracht weiter souverän vorne, und auch die Alemannia verteidigte ihren zweiten Platz.


SV Fürth - SG Wald-Michelbach 1:3 (1:3)

Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt für die Fürther, die ihre erste Niederlage unter Trainer Daniel Pfeifer kassierten. Ein Doppelschlag durch Daniel Jahn und Moritz Baum kurz vor der Pause leitete die Heimschlappe ein. Alles Anstemmen war vergebens, denn die Überwälder zeigten eine gute Abwehrleistung. „Es ist uns wieder mal gelungen, in der Defensive stabil und konzentriert zu stehen“, freute sich SGW-Trainer Sebastian Prasch. Mit der Chancenauswertung (Dimitri Loenko oder Lammer) war der Gästetrainer nicht zufrieden. Pech hatte Florian Schmitt (Latte).

Fürths Co-Trainer Nico Diefenbach vermisste den Kampfgeist, den seine Mannschaft in den drei Spielen zuvor noch gezeigt hatte: „Da war kein Aufbäumen erkennbar. Deshalb haben wir auch verdient verloren.“
Die Partie hätte vielleicht einen anderen Verlauf genommen, wenn SV-Zugang Chatzigiannakis nach 20 Minuten auf 2:0 erhöht hätte.


KSG Mitlechtern - FC Starkenburgia Heppenheim 1:1 (1:0)

Es war das Spiel der Torhüter Jan Heckmann (KSG) und Daniel Grünig. „Das 1:1 geht in Ordnung. Gefallen hat mir, dass wir nach dem 0:1 nicht aufsteckten. Nicht gefallen hat mir die Chancenauswertung“, resümierte FC-Trainer Volkan Erdinc. Tim Gensel, der nach seiner Einwechslung zum Ausgleich traf (51.), hatte vier Minuten vor Schluss den Siegtreffer auf dem Fuß. Allerdings hätte auch Gerig das KSG-Siegtor erzielen können (84.).

Heppenheim begann furios. Hätten Wildenberg und Wadowski nicht in Torwart Heckmann ihren Meister gefunden – es hätte schon nach fünf Minuten 0:2 stehen können. Erst danach wurden die Odenwälder mutiger, allen voran Simon Gerig. „Das Unentschieden geht in Ordnung, denn die Chancenverteilung war gleich“, sagte KSG-Pressesprecher Tremper. Die KSG Mitlechtern bleibt damit der Remis-König der Kreisoberliga. Das 1:1 bedeutete den elften Teilerfolg im 20. Spiel.


SV Anatolia Birkenau - SG Riedrode 2:2 (2:1)

Den Hartplatz und den damit verbundenen Kampf annehmen – das hatte Wilfried Kungl, Sportausschussvorsitzender der SG Riedrode, vor dem Spiel seiner Mannschaft bei Anatolia Birkenau gefordert. Beim 2:2 (1:2) klappte das mit Abstrichen. Denn im ersten Abschnitt standen die Gäste lange auf verlorenem Posten. Mit den Gegentreffern durch Muammer Yücel (31.) und Anil Güner (35.) waren die Riedroder noch gut bedient. Der Anschlusstreffer von Marcell Gluth in der 45. Minute war schmeichelhaft für die SGR. Nach dem Seitenwechsel war die Mannschaft von Andreas Keinz aber voll da und kam in der 72. Minute zum Ausgleich. Cagatay Daldal traf zum Punktgewinn, der noch wichtig werden kann. In der Tabelle haben die Riedroder nun nämlich weiterhin drei Punkte Vorsprung auf die TSV Auerbach, die den Abstiegsrelegationsplatz belegt.


FSV Riedrode - Eintracht Wald-Michelbach II 1:1 (0:0)

Der FSV Riedrode kommt weiter nicht richtig in Fahrt. „Dabei hatten wir alles in diesem Spiel, was nötig ist“, zählte Trainer Duro Bozanovic nach der Begegnung mit Eintracht Wald-Michelbach II auf. „Wir hatten die richtige Einstellung, wir hatten die Zweikämpfe, wir hatten den Ballbesitz“, sagte Bozanovic. Was dem FSV aber fehlte: der Killerinstinkt. So stand am Ende nicht mehr als ein mageres 1:1 (0:0)-Unentschieden für die Riedroder zu Buche, was einen Sprung nach vorne in der Tabelle verhinderte.

Die Heimmannschaft musste letztlich sogar froh sein, überhaupt einen Punkt geholt zu haben. Der Ausgleich gelang dem FSV nämlich erst in der fünften Minute der Nachspielzeit und war überhaupt der erste Treffer des FSV im dritten Spiel nach der Winterpause. „Ich konnte mich gar nicht so richtig freuen“, trauerte Bozanovic noch immer den vielen vergebenen Chancen nach. „Das war unfassbar“, klagte Bozanovic. Bereits in Durchgang eins zählte der FSV-Trainer „fünf, sechs Einhundertprozentige“, doch einmal spielten seine Akteure noch mal uneigennützig quer, das andere Mal trafen sie eine andere, falsche Entscheidung. Vielleicht wollte man es letztlich zu schön machen, anstatt den direkten Weg zum Tor zu suchen. So war es ein Spiel zum Haareraufen. Und es kam noch schlimmer: Als Wald-Michelbach einmal die Mittellinie überquerte, bekam der FSV den Ball nicht weg, und schon war Enes Kanat zur Stelle und traf zur Führung (60.).

Die Gastgeber erhöhten daraufhin noch einmal die Schlagzahl, schnürten die Eintracht-Reserve am eigenen Sechzehner ein. Torhüter Joy Mathias Zinela machte aber ein Riesenspiel. „Kompliment an den Jungen“, lobte sogar Bozanovic. Einmal war Zinela dann aber doch machtlos: Die Uhr zeigte die 95. Minute an. Bastian Zillig ging noch mal ins Dribbling und zog aus 16 Metern ab. Zinela konnte noch abklatschen, aber Zillig wollte das Ding jetzt unbedingt und drückte den Ball schließlich selbst zum 1:1 über die Linie. Für Trainer Bozanovic zwar ein Trost, aber ein schwacher. „Von 95 Minuten hatten wir bestimmt 90 Ballbesitz“ – aber letztlich nur einen Punkt.


TSV Rot-Weiss Auerbach - SG Einhausen 1:1 (1:0)

Das Ergebnis entsprach dem Spielverlauf, fühlte sich für die Gastgeber wie eine Niederlage an. Denn der Einhäuser Ausgleich fiel in der Nachspielzeit – und dazu noch durch ein Eigentor von Marco Degenhardt, der eine Flanke von Steinmann vor dem einschussbereiten Hiemenz klären wollte, den Ball dabei jedoch ins eigene Tor beförderte.

Aufrufe: 011.3.2018, 20:37 Uhr
Frank LeberAutor