2024-04-25T14:35:39.956Z

Spiel der Woche
– Foto: Sebastian J. Schwarz

Entwickler trifft auf Vollblutkicker

Kreisliga B II: Die beiden Topteams treffen mit der Altrich und der SG Vulkaneifel Meerfeld im direkten Duell aufeinander. Wir haben mit beiden Trainern gesprochen

Einen erneuten Anlauf Richtung A-Klasse unternehmen aktuell die SG Altrich/Wengerohr-Bombogen sowie SG Vulkaneifel Meerfeld. Die bisherige Ausbeute mit je sieben Siegen in genau so vielen Spielen unterstreicht die hohen Ambitionen und die Klasse beider Teams. Die Trainer Andreas Steffen (Altrich) und Michael Scholer (Meerfeld) beanwtorten im Doppelinterview Fragen zum bisherigen Saisonverlauf, charakterisieren den Gegner und äußern sich zur Bedeutung des Hits.

Wie bewerten Sie die bisherigen Auftritte Ihrer Mannschaft?
STEFFEN Von den Ergebnissen her bin ich sehr zufrieden, schließlich haben wir die volle Punktzahl erreicht. Wir sind im Soll.
SCHOLER Besser konnte es nicht laufen, wir haben noch kein Spiel verloren. Die Mannschaft ist intakt, und die Neuzugänge haben hervorragend eingeschlagen.

Was lief besonders gut, wo gibt es noch Verbesserungsbedarf?
STEFFEN Gut ist, dass wir bislang einen sehr guten Fußball geboten und wir uns spielerisch verbessert haben. Wir nehmen das Spiel jetzt mehr in die Hand. Die Effizienz und die Cleverness vor dem Tor müssen aber noch besser werden.
SCHOLER Wir spielen offensiv - und das sieht man auch an unserem Torverhältnis (33:11, Altrich hat 37:3, d. Red.). Wir sind in der Lage, 90 Minuten Vollgas zu gehen und sind physisch topfit. An der Defensivarbeit müssen wir dagegen noch feilen.

Was schätzen Sie am Gegner besonders?
STEFFEN Meerfeld hat viele Tore geschossen. Sie müssen eine offensivstarke Truppe haben. Sie haben aber auch elf Gegentore bekommen, doch richtig einschätzen kann ich Meerfeld nicht.
SCHOLER Altrich ist homogen, eingespielt und ist schon über Jahre hinweg zusammen. Sie agieren laufstark und haben mit Jens Bollig, Samuel Coenen und Sebastian Weinand eine gute Achse.

Welche Bedeutung hat der Hit für Sie?
STEFFEN Es ist noch früh in der Saison, um irgendwelche Prognosen abzugeben. Wenn wir gewinnen, haben wir drei Punkte Vorsprung, doch es kann noch einiges passieren. Mit Rot-Weiß Wittlich II und Dreis können weitere Teams auf lange Sicht noch oben mitspielen, vielleicht auch die Zweite der SG Wittlich.
SCHOLER Das Spiel in Altrich hat eine große Bedeutung ja, aber man darf es nicht überbewerten. Es sind nur drei Punkte zu vergeben. Es wird noch nichts Vorentscheidendes passieren, denn Dreis und RW Wittlich II sind auch Top-Gegner in diesem Jahr.

Wie charakterisieren Sie Ihren Trainerkollegen?
STEFFEN Michael Scholer kenne ich schon länger. Er ist ein sehr guter Trainer und ein sympathischer Mensch, mit dem ich immer gut klarkomme. Er hat die Fähigkeit, eine Mannschaft über Jahre hinweg zu entwickeln.
SCHOLER Andy Steffen ist ein Vollblutfußballer, der sich ab und an auch noch selber einwechselt. Da merkt man, dass dann ein Ruck durch seine Mannschaft geht. Er passt gut ins Altricher Umfeld und hat sich als Trainer schon einen Namen gemacht.

Wo sehen Sie Ihre Mannschaft am Saisonende?
STEFFEN Schwer zu sagen momentan. Doch ich will nicht drumherumreden: Wir wollen die Meisterschaft erringen und auch alles dafür tun, weil wir es schon seit vielen Jahre probieren, aufzusteigen.
SCHOLER Ich hoffe, ganz oben. Wir haben klar das Ziel Aufstieg ausgegeben. Solch ein Erfolg fehlt mir auch noch in meiner Trainerlaufbahn.

Welchen gegnerischen Spieler hätten Sie gerne in Ihrem Team?
STEFFEN Auch da will ich mich nicht festlegen, weil ich die Mannschaft nicht so gut kenne.
SCHOLER Das ist Sebastian Weinand - einer, den wohl jeder Trainer gerne in seiner Mannschaft hätte. Weini schießt jede Saison 20 bis 30 Tore.

Zuletzt gelangen Ihren Mannschaften hohe Siege. Was gab den Ausschlag dafür?
STEFFEN Gegen geschwächte Buchholzer haben wir auch in der Höhe ein verdientes 11:0 gelandet. Ausschlaggebend war, dass wir von Beginn an ein hohes Tempo vorgelegt, schnelle Spielzüge gezeigt und in den ersten zehn Minuten 4:0 geführt haben. Es gab aber auch eine Phase, in der wir das Fußballspielen eingestellt haben und nicht mehr so zielstrebig waren.
SCHOLER Wir haben gegen Platten forsch begonnen und früh geführt. Spätestens nach dem 3:0, das nach 20 Minuten gefallen ist, war die Sache klar. Das 7:0 ist gerecht, doch Platten hatte auch viele Probleme in der Zuordnung.

Wie ist Ihr Tipp für Sonntag?
STEFFEN
Da will ich mich nicht festlegen, wir wollen auf jeden Fall gewinnen, müssen dazu alles auf den Platz bringen, was wir zu leisten imstande sind.
SCHOLER
Ein 1:0 wäre mein Wunschergebnis, doch Altrich ist auf seinem Hartplatz leicht favorisiert.

Was bedeutet es für Sie, dass das Spiel vor nur maximal 100 Zuschauern ausgetragen werden darf?
STEFFEN
Für die Zuschauer selber ist es natürlich schade, aber die Entscheidung halte ich für richtig. Weil wir noch länger spielen wollen, sollten das alle akzeptieren und sich an die Regeln halten.
SCHOLER Wir können mit dieser Situation gut umgehen, die Gesundheit geht vor. Für Altrich ist es aber ein erheblicher finanzieller Verlust, denn es wären mit Sicherheit 300 Zuschauer und mehr gekommen. Die 100 Zuschauer werden trotzdem auf ihre Kosten kommen.

Aufrufe: 023.10.2020, 07:30 Uhr
Lutz SchinköthAutor