2024-05-02T16:12:49.858Z

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Alexander Heinz hat ab Sommer beim Landesligisten VfR Voxtrup das Sagen.
Alexander Heinz hat ab Sommer beim Landesligisten VfR Voxtrup das Sagen. – Foto: Bernd Seyme

„Ich trete in große Fußstapfen“

Voxtrups neuer Trainer Alexander Heinz im Interview

Alexander Heinz übernimmt im Sommer das Traineramt beim VfR Voxtrup. Der 36-Jährige trainierte erst zwei Jahre die Zweite des SSC Dodesheide, ehe er dort fünf Jahren für die Erste in der Bezirksliga verantwortlich war. Die letzten drei Spielzeiten war der B-Lizenzinhaber beim SV Wissingen. Im Interview erzählt er, wie er seine Aufgabe in Voxtrup angehen möchte und ob es eher eine Bürde oder ein Glücksfall ist, auf Thomas Lüken zu folgen.

Du bist bereits seit fast zehn Jahren Trainer, konntest in dieser Zeit aber nie gegen den VfR Voxtrup gewinnen. Ist der Wechsel wirklich „der nächste Schritt“ oder Trauma-Bekämpfung?

(lacht) Ich denke schon, dass es eher der nächste Schritt ist. Von Trauma-Bekämpfung möchte ich da nicht reden, weil ich das gar nicht vor Augen hatte bis jetzt, gegen wen ich bisher so gewonnen oder verloren habe. Das Umfeld und die sportlichen Ambitionen hier in Voxtrup waren einfach der ausschlaggebende Punkt für den Wechsel.

Welches Bild hast Du bisher vom VfR?

Ich kenne Voxtrup ja sehr gut, weil ich im Schinkel groß geworden bin und seit Jahrzehnten gegen den VfR spiele. Meine Eindrücke, dass der Verein strukturiert geführt und familiär ist, haben sich bisher sehr bestätigt. Der Umgang ist hier wirklich gut und ehrlich miteinander, das gefällt mir.

Viele Spieler kennst du bisher nur als Gegenspieler bzw. gegnerischer Trainer. Was erwartest Du für eine Mannschaft?

Ich habe diese Saison bereits ein Spiel gesehen und kenne einige ältere Jungs wie Niklas Krämer, der auch schon mein direkter Gegenspieler war. Grundsätzlich dürfte die Mischung aus Jung und Alt sehr gut sein, wenngleich der Kader momentan doch sehr jung ist. Rein sportlich muss ich sagen, dass die Mannschaft aber auf einem sehr hohen Niveau spielt und in der Landesliga einen hervorragenden Job macht.

Ist es eher eine Bürde oder ein Glücksfall, wenn man auf einen so erfolgreichen Trainer wie Thomas Lüken folgt?

Da haben wir in den Gesprächen länger drüber gesprochen. Es sind einfach große Fußstapfen, in die man tritt. Ich schätze Thomas als Kollege extrem, weil er immer sehr gute Arbeit gemacht hat. Aber es ist für mich eine Herausforderung, hier schnell einen guten Einstieg zu finden als Trainer und als Person.

Was ist dein Plan, um zu überzeugen?

Mir ist das zwischenmenschliche in einer Mannschaft am wichtigsten. Als erstes werde ich also versuchen eine Vertrauensbasis herzustellen und dann bin ich mir sicher, dass die Mannschaft meinen Weg auch mitgehen wird.

Du wirst ja nicht nur versuchen, den Status Quo zu verwalten. Was sind deine Ziele?

Wir wollen versuchen, so lange und erfolgreich wie möglich in der Landesliga zu spielen. Sich dort langfristig zu etablieren, wäre extrem gut für den Verein.

Du hast schon gesagt, dass der Kader sehr jung ist. Auch im nächsten Jahr kommen wieder viele A-Jugendliche aus der Landesliga. Wie gehst du damit um?

Ich schätze mich als Trainer so ein, dass ich sehr gut mit jungen Leuten kann. Dementsprechend ist es hervorragend, wenn viele Talente hochkommen, die man fordern und fördern kann. Es ist aber auch ein Luxus, weil ich kenne es bisher nicht, dass so viele Spieler auf hohem Level aus der Jugend kommen. Es gibt einfach nichts schöneres, als seine eigenen Jungs im Verein zu integrieren, weil sie für den Verein spielen und die Werte leben. Sie müssen nur hungrig sein, in der ersten Herren auch Fuß zu fassen.

Wie wird dein Trainerteam im nächsten Jahr aussehen?

Spielender Co-Trainer bleibt Philipp Maßmann und Jörg „Erbse“ Erpenbeck bleibt als Torwart- und Co-Trainer. Wir tauschen quasi nur den Trainer aus und alles andere bleibt.

Wie gestaltest Du jetzt den Wechsel zwischen Vorbereitung auf die neue Mannschaft und Zielerreichung mit dem SV Wissingen?

In der aktuellen Lage ist das natürlich wesentlich einfacher, weil man nicht den Trainings- und Spielbetrieb hat und so mehr Zeit, sich auszutauschen. Da sehe ich zum Glück keine Schwierigkeiten. Wenn es wieder zum Spieltrieb kommt, werde ich mir viele Spiele des VfR anzusehen, um auch zu schauen, wie das Team agiert.
Aufrufe: 016.2.2021, 08:00 Uhr
Lennart AlbersAutor