2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Eher am Ball. Der TuS Lüchtringen zeigte gegen den Warburger SV eine starke Teamleistung.
Eher am Ball. Der TuS Lüchtringen zeigte gegen den Warburger SV eine starke Teamleistung. – Foto: Christian Ulrich

Überraschung in Lüchtringen, Punkteteilung in Kollerbeck

TiG macht's in Neuenheerse zweistellig. Bad Driburg lässt die ersten Punkte liegen. Vinsebeck jubelt in Bredenborn.

Die Kreisliga A steht derzeit für Unterhaltung pur. Tor satt gab es auch am dritten Spieltag. Besonders TiG Brakel sorgte mal wieder für ein wahres Schützenfest. Eine kleine Überraschung hingegen gab es in Lüchtringen.


"Kein gutes Spiel von uns, aber wir haben die Pflichtaufgabe erfüllt", beschreibt Jens Brechtgen vom SV Bonenburg den 5:2-Erfolg der Schwarz-Weißen als Pflichtaufgabe. Ricken schoss die Gäste bereits nach elf Minuten in Führung. Jochenheim (36.) und Schäfers (53.) stellten auf 3:0. Die Diekmann-Elf stecke allerdings nicht auf. Nach einer Stunde traf Lindner zum 1:3. Nur zwei Zeigerumdrehungen später verkürzte Rüssmann gar auf 2:3. Als die Hausherren dann in der Schlussphase aufmachen musste machte der SVB den Sack durch zwei Treffer von Kleinert (86.) und Schäfers (91.) zu.


Zweites Spiel, zweiter Sieg für den Aufsteiger. Die SG fertigte den SSV am Freitag mit 7:1 ab. Dabei ging Würgassen durch eine abgefälschte Bogenlampe früh in Führung (7.). Michael Alberding zog aus 25 Metern ab, der Ball wurde von einem SG-Akteur abgefälscht und ist so unhaltbar über den Keeper hinweg ins Tor gesegelt.
"Danach haben allerdings nur noch wir gespielt. Einen Freistoß an der Mittellinie habe ich schnell auf Niklas Bremer über die Abwehr gespielt. Niklas lief aufs Tor zu und wurde im
16er gefoult. Den Strafstoß verwandelte Jonathan Kornhoff dann souverän. Nach dem Ausgleich blieben wir dann direkt dran und konnten vor der Halbzeit dann noch auf 3:1 erhöhen. Beide Treffer durch Jan Watermeier. Nach der Pause dann das gleiche Spiel, Würgassen versuchte es mit Kontern, aber so richtig gefährlich wurde es da nicht. Im
Gegenzug macht Jonathan Kornhoff dann das 4:1 und das Ding war durch. Wir haben weiter Druck gemacht und dann bis zum Schluss auf 7:1 erhöht. Weitere Treffer von Thomas Redeker, Niklas Bremer und meinerseits. Fazit, wenn wir früher unsere Chancen nutzen, müssen wir das Spiel nicht erst wieder drehen. Allerdings haben wir das Spiel von Anfang an gut von hinten aufgebaut und irgendwann mussten die Tore halt auch fallen. Letztendlich natürlich ein verdienter Sieg, der auch wichtig für uns ist", freute sich SG-Antreiber Alex Hengst über den deutlichen Sieg.
Auf der anderen Seite zeigte sich SSV-Angreifer Lars Lange als fairer Verlierer: "Hochverdienter Sieg für Bühne, die das Spiel sehenswert aufgezogen haben. Wir haben uns dazu doof angestellt und haben trotz der Führung überhaupt keine Ruhe ins Spiel bekommen. Lediglich der überforderte Schiedsrichter hat uns noch mit Pfiffen, die im Spiel auf beiden Seiten für gemeinsames Gelächter sorgten, getoppt!"


Der Top-Favorit lässt die ersten Punkte liegen. TuS-Coach Dennis Hustad war entsprechend unzufrieden: "Die vielen Zuschauer aus Bad Driburg waren heute das Beste. Nachdem wir im ersten Durchgang viele sehr gute Chancen hatten und diese nicht nutzten, war es klar, dass es schwer wird. Auf dem Platz kann man alles was Spielzüge und Kombinationen angeht vergessen. Es ist einfach zu viel Zufall dabei. Trotzdem können wir das besser machen, vor allem was Reaktion und Handlungsschnelligkeit angeht. Hinten raus können wir froh sein, dass Kisselev zwei Mal stark rettet und wir nicht als Verlierer vom Platz gehen. Da wir nicht jedes Spiel gewinnen werden, ist der Punkt in Ordnung."


Arbeitssieg für den FC Stahle. Trainer Andreas Struck sah bei seiner Elf noch viel Luft nach oben: "Wir sind gut reingekommen, waren gallig, haben uns Chancen erarbeitet und sind auch verdient in Führung gegangen. Leider haben wir danach den Faden verloren und Altenbergen ist durch Konter ein paar Mal gefährlich vor unser Tor gekommen. In der zweiten Halbzeit ein ähnliches Bild. Wir haben unser Passspiel einfach nicht sauber aufgezogen. So haben wir Altenbergen immer wieder zu Kontern eingeladen, die sie auch ganz gut gespielt haben, aber zu unserem Glück nicht in Zählbares umgemünzt haben. Da hätten wir uns über zwei, drei Gegentore nicht beschweren können. In dieser schwachen Phase machen wir dann zum Glück das wichtige 2:0. Anschließend kriegen wir den Anschlusstreffer. In der Schlussphase hat Altenbergen dann aber auch nicht mehr ganz so viel entgegen zu setzten gehabt und wir machen noch das dritte Tor. Unterm Strich an einigen Stellen sicher ein glücklicher Sieg heute für uns." Die Führung für den FC erzielte Stefan Borgolte nach zehn Minuten. Fünf Minuten nach der Pause erhöhte Leiser per Freistoß auf 2:0. Den Anschlusstreffer von Altenbergens Bäckeralf (75.) konterte Ewers mit seinem Tor zum 3:1-Endstand in der 90. Spielminute.



Der TiG-Express rollt weiter und rast an diesem Woche durch Neuenheerse. Mit 11:1 zerlegen die Brakeler den FC in seine Einzelteile. Die Partie war schon im ersten Durchgang entschieden. Mit stolzen 7:0 ging es in die Pause. Zwischen der 13. und der 26. Minute schossen Kir (13./26.), Machleidt (16./19.) und Sener (22.) die Grün-Weißen uneinholbar in Front. Bis zur Pause erhörten Kir (39.) und Machleidt (41.) gar auf 7:0. Zwei Minuten nach der Pause schoss Peinemann dann den Ehrentreffer für den FC. TiG-Coach Cihan Gündogan wechselte vier Mal durch, doch dem Torhunger tat das einen Abbruch. Kir (67.), Wagner (75.) , Machleidt (78.) und Sener (82.) machten die Nummer sogar noch zweistellig. "Und dass, obwohl wir nachdem ich bereits vier Mal gewechselt hatte eine Verletzung beklagen mussten und ab der 73. Minute in Unterzahl spielen mussten. Großes Kompliment an die Jungs", war TiG-Trainer Gündogan hochzufrieden.


Das nennt man dann wohl Lucky-Punch. In der 90. Spielminute köpft Vinsebecks Robin Pott die Disse-Elf nach einem Freistoß mit seinem Treffer zum Auswärtsdreier in Bredenborn. "Glücklicher Sieg in einem insgesamt sehr, sehr schlechten A-Liga-Spiel. Auf beiden Seiten gab es kaum durchdachte Aktionen. Alles war auf Zufälligkeit ausgerichtet. Wir haben es über 90 Minuten nicht geschafft, Tempo in unser Spiel zu bringen und müssen in den nächsten Wochen deutlich zulegen", sieht TuS-Trainer Maik Disse noch Verbesserungsbedarf. Auf der anderen Seite war SV-Trainer Julian Middeke sichtlich enttäuscht: "Eine unfassbar bittere Niederlage für uns. Wir machen ein richtig gutes Spiel, erspielen uns mehrere sehr gute Chancen, können das Leder aber nicht im Tor unterbringen. Vinsebeck fand in der ersten Halbzeit überhaupt nicht statt. Generell waren sie über die 90 Minuten nur durch Standards gefährlich. Hätte dieses Spiel einen Sieger verdient, dann wäre das in meinen Augen nicht Vinsebeck gewesen. Egal, Mund abputzen und weiter machen. Glückwunsch an Stumpi und seine Truppe für diese kämpferische Leistung und den Sieg."


Punkteteilung in Gehrden. Nach der deutlichen Niederlage in Bredenborn holt der SuS seinen ersten Saisonzähler. Auf der anderen Seite holt mit dem 2:2 auch die SG den ersten Punkt in dieser Spielzeit. Dabei sah es lange nach einem Sieg für das Puhl-Team aus. Müller brachte den SuS bereits nach fünf Minuten in Führung. Lautenschläger konnte gar erhöhen (31.). Doch die Gäste ließen sich nicht hängen und kamen kurz nach der Pause durch Schröder zum Anschlusstreffer (55.). In der Schlussphase besorgte Deibert (81.) mich seinem Ausgleichstreffer den ersten Punkt für das Team von Karl Schröder. Für SuS-Coach Michael Puhl zwei verschenkte Punkte: "Die erste Halbzeit war gut, danach waren wir zu hektisch und haben leider keinen Zugriff mehr bekommen", sah der frühere Goalgetter seine Elf im zweiten Abschnitt zu nervös.



Überraschung in Lüchtringen. Der Aufsteiger ärgert den Aufstiegsaspiranten. Mann des Tages war TuS-Knipser Kevin Siebert. Der Goalgetter traf nach einer halben Stunde zum 1:0 und auch der zweite Treffer in der Schlussphase (79.) ging auf das Konto des Angreifers. Dennis Bahrmann, der den krankheitsbedingt verhinderten Sebastian Schwedhelm vertrat, war mächtig stolz auf die TuS-Elf: "Ein verdienter Heimsieg für uns. Wir waren von Beginn an sehr konzentriert und haben höchst diszipliniert agiert. Hinten haben wir wenig zugelassen und vorne immer wieder gute Chancen generiert. Warburg kassierte in der zweiten Halbzeit noch eine gelb-rote Karte. Ein großes Lob an unsere Mannschaft, die zu keinem Zeitpunkt nachgelassen hat. Jetzt sind wir in der A-Liga angekommen und nehmen diese Leistung mit in die nächsten Spiele."


Aufrufe: 020.9.2020, 19:00 Uhr
Aaron ReinekeAutor