Verletzungen führen zu zwei Spielabbrüchen

Überschattet wurde die dritte Runde im Pokal des Fußballkreises Rhein-Erft von gleich zwei verletzungsbedingten Spielabbrüchen. Auf dem Hartplatz des SV Blatzheim an der Kunibertusstraße, auf dem sich der B-Ligist gegen den A-Ligisten TuS Blau-Weiß Königsdorf trotz eines 0:2-Rückstands durch zwei späte Tore in die Verlängerung retten konnte, ereignete sich die verhängnisvolle Szene in der sechsten Minute der Verlängerung, als Königsdorfs Dominic Kiran bei einer Abwehraktion des Blatzheimer Keepers unglücklich getroffen wurde und mit dem Kopf auf dem Boden aufschlug.

Nach einer halbstündigen Unterbrechung wurde einvernehmlich entschieden, das Spiel abzubrechen. Nachgeholt wird die Partie, in der zuvor Thorben Majkrowitz und Tim Trostmann für die Blau-Weißen und Niklas Minning und Pascal Krischok für die Gastgeber getroffen hatten, am Donnerstagabend (19.30 Uhr), wiederum in Blatzheim.

TuS-Trainer Jürgen Strumpen, der seinen Schützling gemeinsam mit einigen Spielern ins Krankenhaus begleitete, und die Königsdorfer Verantwortlichen zeigten sich angetan vom fairen Verhalten der Gastgeber: „Wir möchten uns für die schnelle Hilfe und vorbildliche Kooperation bedanken. Dem Spieler geht es den Umständen entsprechend gut.“

Glücklicherweise einigermaßen glimpflich endete der Abend auch für Sascha Offermann. Der Torwart des A-Ligisten SV Lövenich/Widdersdorf verletzte sich bei einem Zusammenprall ebenfalls am Kopf und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Zu diesem Zeitpunkt befand sich die Partie auf dem Kunstrasen in Widdersdorf gegen den GKSC Hürth bereits in der Verlängerung, in der die Gäste nach einem Treffer von Thomas Michels (93.) mit 2:1 führten. Weil das Spiel für rund eine halbe Stunde von Schiedsrichter Andreas Mahrt unterbrochen werden musste und sich im Anschluss das von einer Zeitschaltuhr geregelte Flutlicht eigenständig ausschaltete, musste die Partie abgebrochen werden. Nach langen Diskussionen entschieden sich die Gastgeber für den Abbruch des Spiels, das somit für den Landesligisten gewertet wird.

Allerdings war es ein schmeichelhaftes Weiterkommen für die Hürther, die durch Julian Balthes in Rückstand gerieten (41.) und nur bei Standards Gefahr ausstrahlen konnten. „Aus dem Spiel heraus hat man keinen Klassenunterschied erkennen können“, sagte der Lövenich/Widdersdorfer Co-Trainer Christian Gesch stolz. Erst in der siebten Minute der Nachspielzeit gelang dem Favoriten durch Halil Göksu doch noch der Ausgleich. „Die lange Nachspielzeit kann ich mir nicht erklären, und es ist bitter, so aus dem Pokal auszuscheiden“, gestand Gesch.

Wie insgesamt sieben Spiele ging auch die Partie des Titelverteidigers SC Brühl in die Verlängerung. Denn der B-Ligist Viktoria Thorr bot gegen den Landesliga-Vertreter eine bärenstarke Vorstellung und ließ auf dem Kunstrasen im Lukas-Podolski-Sportpark wenig Chancen zu.

„Wir sind auf einen robusten und sehr disziplinierten Gegner getroffen, da war es wirklich schwer durchzukommen“, erklärte SC-Coach Tilman Waegner, nachdem Spieleiter Albert Tondorf die Begegnung abgepfiffen hatte. Seine Mannschaft war nach einem sehenswerten Freistoßtor von Robin Klausmann (55.) gar in Rückstand geraten. Matchwinner der Gäste war schließlich Abwehrmann Benjamin Winnersbach, der seine offensiven Stärken bei zwei Ecken einbringen konnte (68./102). Das dritte Tor erzielte Martin Notz (94.).

Mehr Mühe als erwartet hatte auch Bezirksligist DJK Viktoria Frechen. Das Team von Trainer André Otten konnte sich beim B-Ligisten in Elsdorf ebenfalls erst in der Verlängerung durchsetzen. Die Gastgeben lagen auf ihrem Rasenplatz nach Treffern von Remo Statello, Mourad Ait Meryem und Christopher Fleti sogar bis zur 84 Minute mit 3:2 vorn, ehe Samir Kebdani der Ausgleich gelang. Kebdani erzielte auch das 4:3. Zudem trafen Gavin Cedric Kamp, Calogero Urso und Nick Zander.

Souverän erledigten dagegen die SpVg Wesseling-Urfeld, der FC Rheinsüd und Frechen 20 ihre Aufgaben bei klassentieferen Gegnern. Beim 7:1 der Wesselinger in Büsdorf erzielte Zugang Nils Elenz gleich drei Tore.