2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
– Foto: Dominik Claus

Griesheim startet gegen Steinbach

Hessenliga: SC Viktoria empfängt am Samstag den Tabellenvorletzten / Spiel in Neuhof am Ostersamstag

Mit dem Heimspiel gegen den SV Steinbach startet Hessenligist SC Viktoria Griesheim am Samstag (14.30 Uhr) in die Restsaison. Die am vergangenen Samstag ausgefallene Partie beim SV Neuhof wurde inzwischen neu terminiert und wird am Ostersamstag (11. April) nachgeholt. Gegen Steinbach, das am Samstag im Einsatz war und beim VfB Ginsheim mit 0:2 verlor, hat Viktoria-Trainer Richard Hasa personell die Qual der Wahl.

Denn in der Winterpause hat der Coach insbesondere mit Elmir Muhic eine weitere hochkarätige Option hinzubekommen. Der Innenverteidiger wechselte nach nur einem halben Jahr zurück an den Hegelsberg. Im Sommer hatte Muhic, damals zum Führungsspieler gereift, die Griesheimer verlassen und auf die Regionalliga spekuliert. Ein Engagement in Liga vier zerschlug sich, beim ambitionierten Hessenligisten SC Hessen Dreieich (der gerade aus der Regionalliga abgestiegen war) klappte es jedoch. Muhic wurde in Dreieich allerdings nicht glücklich, hörte vor den Toren Offenbachs schon während der Hinrunde wieder auf.

Die Viktoria gibt ihm nun eine zweite Chance. „Man merkt aber, dass er früher ausgestiegen ist“, sagt Hasa über den kopfball- und zweikampfstarken Defensivspieler. „Er hat noch viel Rückstand.“ Ergo ist es wahrscheinlich, dass Muhic erst einmal auf die Bank muss, zumal es für Hasa nach den vielen ordentlichen Auftritten im Herbst kaum Gründe gibt, das Innenverteidiger-Duo Fabian Windeck und Niklas Kern zu sprengen. Auch Oliver Schumacher hat aktuell gegenüber Muhic noch einen Vorsprung.

Der Rückkehrer ist nicht der einzige Akteur, der zeitweise Stammkraft war, nach der Genesung mehrerer Spieler nun aber damit rechnen muss, zunächst zweite Wahl zu sein. Hasa deutet an, dass im zentralen Mittelfeld unter anderem Michael Houdek um seinen Startelf-Platz bangen muss. Dies hängt unter anderem mit der Genesung von Alexandru Paraschiv zusammen. Der 21-Jährige hatte in der Wintervorbereitung angedeutet, wieder der alte Dribbler aus der Zeit vor seiner Knieverletzung zu sein. Ali Kazimi ist ebenfalls einsatzbereit und in diesem Fall praktisch gesetzt. Der Mann für die offensive Außenbahn war im Test gegen Regionalligist Aschaffenburg (4:3) schwer mit dem gegnerischen Torwart zusammengeprallt, hat seine leichte Kopfblessur aber überwunden und traf bei der Generalprobe vor zwei Wochen bei Verbandsligist Rot-Weiß Darmstadt (2:3) zweimal. Auf einen weiteren kurzfristigen Test am Fastnachts-Wochenende, an dem das Neuhof-Spiel hätte stattfinden sollen, verzichteten die Griesheimer.

Darüber hinaus könnte es fürs Erste für den lange gesetzten Dario Stange eng werden, da Hasa über die nun vollständig fitten Pascal Stork und Younes Bahssou („Younes ist im Moment erste Wahl“) verfügt und manchmal auch nur mit einer Spitze agieren will. „Wir können ein 4-4-2 und auch ein 4-2-3-1 spielen, ab und zu auch mit einer Dreierkette in der Abwehr“, so Hasa. „Die Mannschaft kann das alles, sie ist da variabel.“

Mit breiter Brust und guten Ergebnissen aus der Zeit vor der Winterpause gehen die Griesheimer ergo die Partie gegen Steinbach an, die auf Kunstrasen angesetzt und damit praktisch nicht gefährdet ist.
Der Gegner ist Drittletzter, schon etwas abgeschlagen und gegen die Viktoria zum Siegen verdammt, will der Aufsteiger noch einmal Richtung rettendes Ufer kommen. Dass sich – vielleicht mit Ausnahme des Schlusslichts FSV Fernwald (acht Punkte) – eines der Kellerkinder schon aufgegeben und den Klassenerhalt abgeschrieben hat, glaubt Richard Hasa derweil nicht: „Da schläft keiner.“ Denn auch die hinter der Viktoria liegenden Klubs aus Friedberg und Bad Vilbel haben sich in der Winterpause personell verstärkt.

Aufrufe: 027.2.2020, 14:49 Uhr
Jens DörrAutor