2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
Nur bedingt ertragreich um das Spielgerät gekämpft: Der VfB Ginsheim um Retsuya Himeno (links) wartet nach dem 2:2 gegen Buchonia Flieden weiter auf den ersten Heimsieg.	Foto: Vollformat/Andre Dziemballa
Nur bedingt ertragreich um das Spielgerät gekämpft: Der VfB Ginsheim um Retsuya Himeno (links) wartet nach dem 2:2 gegen Buchonia Flieden weiter auf den ersten Heimsieg. Foto: Vollformat/Andre Dziemballa

Zufriedenheit und Ärger in Ginsheim

Hessenliga: Gemischte Gefühlswelt bei Trainer Güldener nach dem 2:2 des VfB Ginsheim gegen Flieden

Matthias Güldener war ganz ehrlich. „Ja, es ist eine gemischte Gefühlswelt bei mir gerade“, sagte der Trainer des VfB Ginsheim. Blickt man auf das, was im Spiel seiner Mannschaft in der Fußball-Hessenliga gegen Buchonia Flieden passiert war, versteht man auch warum. Die Ginsheimer hatten zwar ein 0:2 aufgeholt und sich durch das 2:2 (0:1) noch einen Punkt gesichert. Damit war Güldener zufrieden. Dass es aber überhaupt zu diesem Rückstand gekommen war, und dass sein Team vielleicht sogar den Sieg vergab, ärgerte den Coach.

„Die erste Halbzeit war schlecht, die schlechteste, die wir bisher gespielt haben. Da hat wirklich alles gefehlt“, sagte Güldener und ging hart mit seiner Mannschaft ins Gericht. Zum Glück für die Gastgeber konnte Flieden aus dieser Indisposition bis auf das Elfmetertor von Nico Hohmann (29.) zunächst kein Kapital schlagen. Doch entsprechend der Leistung fiel die Ansprache in der Pause für die Ginsheimer aus, die sich prompt einiges für den zweiten Abschnitt vorgenommen hatten. Was folgte, war zunächst aber der nächste Tiefschlag – Andre Leibold (47.) erhöhte auf 2:0 für die Gäste.

Der VfB zeigte aber einmal mehr Charakter und Moral, was Güldener („Wir haben nie aufgesteckt“) natürlich gefiel. Und die Gastgeber wurden durch den Anschlusstreffer von Retsuya Himeno (64.) belohnt. Unmittelbar danach zeigte Ginsheims Torhüter Brandon Dorth seine wohl größte Tat in dieser Partie und bewahrte sein Team vor dem 1:3. „Das wäre es gewesen“, sagte Güldener: „So haben wir zumindest noch einen Punkt geholt.“ Denn Matthias Manneck (78.) erzielte den Ausgleich für die Gastgeber. Dass es nicht zum ersten Heimsieg reichte, lag zum einen an Fliedens Torwart Lukas Hohmann, der gegen Fabio Di Dio Parlapoco (80.) glänzend parierte. Und zum anderen am ausgebliebenen Elfmeterpfiff nach einem Foul am Ginsheimer Daniel Thur in der Schlussphase.

Vielleicht wäre ein Sieg des Guten auch zuviel gewesen für den VfB. Zumindest hätte er der über weite Strecken gezeigten Leistung nicht entsprochen. „Natürlich müssen wir uns noch finden, das Team ist ja komplett neu. Aber nur 20 gute Minuten reichen einfach nicht. Uns fehlt noch Konstanz“, sagte Güldener. Da heißt es, abhaken. Viel Zeit, über diese Partie nachzudenken („Ist vielleicht auch gut so“), bleibt den Ginsheimer ohnehin nicht. Schon am Dienstag (20 Uhr) geht es in der Hessenliga gegen den FV Bad Vilbel weiter. Es ist die nächste Chance auf den ersten Heimsieg.

VfB Ginsheim: Dorth – Kostadinov (49. Matthias Manneck), Pandov, Williams (54. Makana), Dawit – Lukas Manneck, Jakubovic (68. Oriana) – Himeno, Thur, Houdek – Di Dio Parlapoco.

Schiedsrichter: Rau (Kaichen). Tore: 0:1 Hohmann (29./Foulelfmeter), 0:2 Leibold (47.), 1:2 Himeno (64.), 2:2 Matthias Manneck (78.). Zuschauer: 100.

Aufrufe: 04.10.2020, 21:48 Uhr
Oliver StrerathAutor