Buchonia Flieden - Viktoria Griesheim 3:0 (1:0)
Knackpunkt der Begegnung, in der sich die Viktoria verschaukelt wähnte, war die Rote Karte gegen Fabian Windeck nach 24 Minuten. „Er hat wohl eine Notbremse gesehen“, sagte ein stinksaurer Suat Türker. Griesheims Trainer schilderte die Szene wie folgt: „Es kam ein hoher, langer Ball, den Fabi bei einer Art Pressschlag wegschießt. Der Schiedsrichter hat das aber als Foul und ihn auch noch als letzten Mann gewertet. Das war ein Riesenwitz!“ Schlimmer noch: Das Konzept, der Viktoria die auf den gesperrten Yves Böttler und den verletzten Danilo Milosevic verzichten und nach 22 Minuten auch noch den angeschlagen ins Spiel gegangenen Oliver Greindl auswechseln musste, war früh über den Haufen geworfen. „Bis dahin waren wir sehr gut im Spiel“, so Türker. Auch die Griesheimer Spieler seien ob der Roten Karte „sehr sauer“ gewesen.
Bei Fliedens 1:0 vor der Pause halfen die Gäste allerdings selbst kräftig nach: Oliver Schumacher und Torwart Marcel Czirbus behinderten sich bei einer Abwehraktion gegenseitig, Buchonia-Angreifer Fabian Schaub musste nur noch ins leere Tor einschieben (37.).
Nach dem Seitenwechsel hielt Griesheim in Unterzahl zwar ordentlich dagegen, „im letzten Drittel hat uns aber die Durchschlagskraft gefehlt“, gab Türker zu. Klare Chancen blieben Mangelware, weiterhin fühlten sich die Gäste vom Unparteiischen benachteiligt. „Wenn einer 80 Prozent der Fouls für eine Mannschaften wertet und für uns fast nichts gepfiffen wird, dann stimmt etwas nicht. Wir kriegen bei jeder Kleinigkeit Gelb, ein Fliedener ist aber ohne davongekommen, obwohl er einem unserer Spieler auf den Knöchel getreten hat.“
Nach Schaubs 2:0 (61.) war die Partie entschieden, Andreas Drews legte sogar noch das 3:0 nach (78.). In der Schlussphase reklamierte die Viktoria-Bank um Türker vergeblich einen Strafstoß. „Ich habe mich beim Schiedsrichter dann lautstark beschwert, dass er das ganze Spiel verpfiffen hat“, so Türker. Daraufhin verwies in der Unparteiische des Innenraums. „Eine Sperre werde ich aber nicht akzeptieren“, kündigte der Trainer schon mal an. „Nicht in diesem Fall, wie ich ihn in den vergangenen 30 Jahren nicht erlebt habe.“
Am Dienstag (15 Uhr) empfangen die Griesheimer zuhause Rot-Weiß Hadamar. Am Samstag (14.30 Uhr) steht gegen Aufsteiger Waldgirmes ein weiteres Heimspiel auf dem Programm. Insgesamt hat die Viktoria in den letzten sechs Punktspielen des Jahres noch viermal Heimrecht.