2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Der Waldgirmeser Abwehrchef Oliver Schmidt (links) ist auf Habachtstellung, um den Fliedener Angreifer Fabian Schaub nicht an sich vorbeiziehen zu lassen. 	Foto: Görlich
Der Waldgirmeser Abwehrchef Oliver Schmidt (links) ist auf Habachtstellung, um den Fliedener Angreifer Fabian Schaub nicht an sich vorbeiziehen zu lassen. Foto: Görlich

Gegentor nach 52 Sekunden

HESSENLIGA: +++ SC Waldgirmes muss sich beim Kellerkind mit einem Punkt begnügen / Unterhaltsame erste Halbzeit, zäher zweiter Durchgang +++

FLIEDEN. Für Hessenligist SC Waldgirmes reichte es als Gast von Abstiegskandidat SV Buchonia Flieden nur zu einem 2:2 (2:2)-Remis. Kurios dabei: Alle vier Tore fielen bereits in der ersten Halbzeit, der erste Treffer – für Flieden – sogar bereits nach 52 Sekunden.

Gleich sieben Neue hatte der Fliedener Interimstrainer Sascha Gies im Vergleich zur Formation der Vorwoche aufs Feld geschickt. Das durchrotierte Ensemble des Kellerkinds zerriss sich in der Anfangsviertelstunde förmlich. Und die Buchonen setzten nach nur 52 Sekunden Spieldauer das erste deutliche Ausrufezeichen. Infolge von Taras Zaviiskyis schöner Flanke gelangte der Ball zu Andreas Drews, dem Co-Interimstrainer der Osthessen, und dieser jagte ihn per herrlichem Seitfallzieher zum 1:0 ins Waldgirmeser Tor.

SV Buchonia Flieden - SC Waldgirmes 2:2

jDie Gäste wirkten in den ersten 15 Minuten fahrig und hatten großes Glück, dass Zaviiskyi (5.) und Marc Götze (14.) mit ihren Hochkarätern nicht auf mindestens 2:0 stellten. „Das wäre so wichtig für meine Jungs gewesen. Ihr Ehrgeiz ist trotz des Tabellenstands ungebrochen“, verriet Sascha Gies. „Ich hatte meinen Leuten gesagt, dass Flieden zumindest zu Beginn alles reinwerfen wird“, sah sich sein Pendant Daniyel Bulut in seinen Vorahnungen ungewollt bestätigt.

Der Fliedener Elan nahm aber anschließend in dem Maße ab, wie die Gäste an Konzentration und Zweikampfintensität zulegten. Waldgirmes übernahm das Kommando und glich nach 20 Minuten durch Nicolas Strack aus. Nur drei Minuten später verwandelte Tolga Duran einen Foulelfmeter zum 2:1 für den SC. Dieser wies nun bis zur Pause viel Ballbesitz auf, aber auch wenig Präzision beim Spiel in die Tiefe. „Und wie aus dem Nichts kassieren wir dann 120 Sekunden vor der Pause noch das 2:2“, mäkelte Bulut. Fabian Schaub flankte von der Grundlinie nach innen, SC-Keeper Fabian Grutza „klebte“ auf der Linie und Taras Zaviiskyi schob locker ein. Mit diesem Treffer endeten 45 Minuten mit hohem Unterhaltungswert auf einem tiefen, aber gut bespielbaren Geläuf im „Königreich“.

„Nach dem Seitenwechsel war das nicht mehr so attraktiv, eher ein bisschen komisch, weil es kaum mehr Chancen gab, aber der Einsatz auf beiden Seiten enorm hoch blieb“, beobachtete Sascha Gies. Seine Schützlinge verbuchten noch die eine oder andere Halbchance, für Waldgirmes stand nicht mehr zu Buche als ein Schuss Stracks in der 66. Minute, den Fliedens Torhüter Florian Wess meisterte.

Mit großem Beifall begrüßten die Gästeanhänger schließlich den Waldgirmeser Kapitän Dennis Lang, der nach dreimonatiger Verletzungspause ein erstes, kurzes Comeback als „Joker“, feiern durfte. „Wir nehmen den Punkt gerne mit. Man darf auch schließlich nicht vergessen, dass wir seit geraumer Zeit erhebliche Personalprobleme haben und dass der immer tiefer werdende Boden heute wirklich Kraft kostete“, kommentierte Daniyel Bulut.

SV Flieden: Wess – Bohl, Hohmann, Pfeiffer (60. Bartel), Kress, Hack – Götze, Gaul (72. Rumpeltes) – Drews, Zaviiskyi – Schaub (85. Hagemann)

SC Waldgirmes: Grutza – Ciraci, Schmidt, Cost, Siegel – Golafra, Schneider – Emre Duran (80. Lang), Tolga Duran, Hartmann (72. Hinz) - Strack

Tore: 1:0 Drews (1.), 1:1 Strack (20.), 1:2 Tolga Duran (23., Foulelfmeter), 2:2 Zaviiskyi (43.) - Schiedsrichter: Bauer (Fritzlar) - Gelbe Karten: Kress, Götze/ Golafra, Schneider, Tolga Duran (Waldgirmes) - Zuschauer: 300.



Aufrufe: 028.10.2018, 19:30 Uhr
Gießener AnzeigerAutor