2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
In Flieden hofft Teutonen-Trainer Gino Parson auf mehr Tempo von seiner Mannschaft, so wie es hier im Bild Markus Auer (links) demonstriert.	Foto:Ben
In Flieden hofft Teutonen-Trainer Gino Parson auf mehr Tempo von seiner Mannschaft, so wie es hier im Bild Markus Auer (links) demonstriert. Foto:Ben

Flieden seit 31 Spielen unbesiegt

HESSENLIGA: +++ Schwerer Gang für Teutonia steht an +++

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WATZENBORN-STEINBERG (thos). „Beim 4:1 in Waldgirmes zum Auftakt war alles gut, da kann jetzt nicht alles schlecht sein.“ Gino Parson, Trainer des SC Teutonia Watzenborn-Steinberg, ist weit davon entfernt, nach der unerwarteten 2:3-Niederlage gegen den SV Steinbach den eingeschlagenen Weg in Frage zu stellen. Der 38-Jährige setzt bei der Aufarbeitung auf eine Politik der ruhigen Hand. Ruhig, aber dennoch bestimmt und den Finger in die Wunde legend, um schnell – und das heißt heute im Gastspiel beim Aufsteiger Buchonia Flieden – wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren.

„Mich hat die Einstellung der Mannschaft geärgert“, sagt er und benutzt mehrfach das Wort „Kollektivgedanke“. „Der muss da sein. Zu sagen, was hinten passiert, das ist mir egal, so läuft der Hase nicht“, moniert Parson vor allem das Defensivverhalten seiner Elf, die bei den Toren zum 0:1 und vor allem zum 1:2 in der Rückwärtsbewegung fahrlässig agierten – insbesondere im Mittelfeld.

Beim 1:2 zogen Timo Cecen und der eingewechselte Abdenour Amachaibou den Zorn des Coaches auf sich, der ergänzt: „Außerdem haben ab den Sechser-Positionen einige Prozente im Spiel nach vorne gefehlt.“ Ob Cecen, Johannes Hofmann oder Louis Goncalves: Keiner konnte an die Leistung aus dem Waldgirmes-Match anknüpfen. „Trotz der schwachen ersten Halbzeit hätten wir noch gewinnen können, das zeigt, dass Klasse in der Mannschaft vorhanden ist“, lässt sich Parson von dem wackligen Saisonstart nicht beirren.

SV Buchonia Flieden

Weiter geht es für die Teutonia bei einem Gegner, der überragend in die Runde gefunden hat. Als Aufsteiger aus der Verbandsliga Nord schlugen die Fliedener nicht nur den OSC Vellmar, sondern am vergangenen Samstag auch Borussia Fulda mit 2:0. Ein echtes Ausrufszeichen, schließlich zählt Fulda neben Hessen Dreieich und Watzenborn zu den Top-Favoriten auf dem Sprung in die Regionalliga Südwest.

Völlig überrascht hat Parson die Ausbeute der Osthessen nicht, denn „in der Hessenliga kann jeder jeden schlagen. Sie haben viel Euphorie mitgenommen“. Gemeint ist damit die äußerst imposante Erfolgsserie des SV, der seit 31 Partien unbesiegt ist. Sage und schreibe morgen vor einem Jahr zog Flieden in einem Punktspiel letztmals den Kürzeren.

Parson bereitet seine Schützlinge dementsprechend auf harte 90 Minuten vor: „Flieden wird sehr kompakt in der Defensive stehen und aus der Reaktion kommen. Die Bande dort ist direkt am Spielfeldrand, die Zuschauer sind präsent. Das wird ein heißes Pflaster für uns.“ Fehlen wird den Teutonen der erst vor kurzem genesene Keeper Yannik Dauth (Knieprobleme), für ihn wird Mustafa Yaman auf der Ersatzbank Platz nehmen. In den Kader kehrt indes Vaclav Koutny nach seinem Innenbandanriss zurück. Ein dickes Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Angreifer Damjan Marceta, der wie Dauth an Knieproblemen laboriert.

Aufgebot SC Teutonia Watzenborn-Steinberg: Sahin, Yaman; Henn, Schadeberg, Koutny, Reho, Auer, Spang; Korzuschek, Hofmann, Cecen, Lemke, Koyuncu, Amachaibou, Goncalves, Aslan; Müller, Marceta (?), Günther. - Es fehlen: Jäckel (Kahnbeinbruch), Dauth (Knieprobleme), Pancar (Bänderriss), Szymanski (im Aufbautraining), Laux (Bandscheibenvorfall).



Aufrufe: 011.8.2017, 22:30 Uhr
Thomas Suer (Gießener Anzeiger)Autor