2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
F: Kreutzer
F: Kreutzer

Landesliga Staffel I: Der 13. Spieltag

Klarer Heimsieg für Spitzenreiter VfL Theesen +++ Wichtiger Sieg für SpVg. Steinhagen +++ Zwei Spielausfälle

Verlinkte Inhalte

Die Spvg. Steinhagen beendet ihre Sieglosserie mit einem ebenso fulminanten wie verdienten 5:3 (3:2)-Heimerfolg über Viktoria Rietberg. Spitzenreiter VfL Theesen schlägt Bad Lippspringe mit vier Höner-Toren 5:0. Die beiden partien RW Mastholte - SC Peckeloh und SuS Bad Westernkotten - TuS Tengern fielen aus und sollen am 25. November nachgeholt werden.

VfL Theesen - BV Bad Lippspringe 5:0
Mit einem deutlichen 5:0-Erfolg schickte der VfL Theesen seine Gäste aus Bad Lippspringe wieder nach Hause.
„Das war heute einfach ein überragendes Spiel von uns“, schwärmte VfL-Trainer Andreas Brandwein nach dem Spiel. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung stellten die Theesener schon früh die Weichen in Richtung Heimsieg.
Nach einem Foul an Marvin Höner zögerte der Unparteiische nicht lange und zeigte richtigerweise auf den Punkt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Höner selbst zur Führung (4.). Im weiteren Verlauf kamen die Gäste einmal vor das Theesener Tor, doch einen Wackler von Keeper Dominic Breese konnten sie nicht nutzen (15.). „Da hätten wir uns nicht beschweren dürfen, wenn wir den Ausgleich kassieren“, so Brandwein, der ab diesem Moment nur noch seine Mannschaft spielen sah. Wilko Bruns köpfte eine Ecke von Memos Sözer zum 2:0 ein (37.). und Marvin Höner gelangen noch das 3:0 und 4:0 vor dem Pausentee (42., 45.). In der zweiten Halbzeit das gleiche Bild: Theesen dominierte. Erneut Höner, dieses Mal mit dem Kopf, setzte mit dem 5:0 auch den Schlusspunkt (78.).
„Wir haben die Partie über die gesamten 90 Minuten diktiert“, erklärte Brandwein äußerst zufrieden.

Dass eine Fußballmannschaft aus dem Tabellenkeller beim Spitzenreiter verlieren kann, ist nichts Außergewöhnliches. Die Frage ist dann allerdings, wie sich die unterlegene Mannschaft präsentiert hat. Das Urteil von Richard Birne, dem ersten Vorsitzenden des Landesligisten BV Bad Lippspringe, fiel nach der 0:5 (0:4)-Pleite beim VfL Theesen sehr klar aus.
„König Richard“, wie er vorzugsweise auch genannt wird, sah eine „desolate Leistung“ seiner Kurstädter. „Die Einstellung fehlte. Wir hatten überhaupt keinen Zugriff und im Gegensatz zum letzten Sieg über Steinhagen war es eine ganz schwache Mannschaftsleistung. Man kann nur den Torwart von der Kritik herausnehmen“, urteilte Birne.
Für den BVL hatte die Partie ganz schlecht begonnen. Bereits nach vier Minuten lag das Team von Trainer Rene Deffke nach einem Foulelfmeter, den Birne als unberechtigt einstufte, zurück. Marvin Höner war der Torschütze. Er traf kurz vor der Pause noch zwei Mal (42./45.). Außerdem netzte Wilko Bruns ein (37.)
Nach dem Seitenwechsel durfte Höner noch ein viertes Mal jubeln (78.). „Die Niederlage war auch in der Höhe verdient. Ich hatte das Gefühl, dass manche bei uns immer noch nicht wissen, worum es geht“, monierte Birne weiter, „wir spielen beim Tabellenführer und dann spielt man aus der Deckung heraus. Bei uns liefen stattdessen einige in der Prärie herum.“


Zuschauer: 50
Tore: 1:0 Marvin Höner (4. Foulelfmeter), 2:0 Wilko Bruns (37.), 3:0 Marvin Höner (42.), 4:0 Marvin Höner (45.), 5:0 Marvin Höner (78.)


SC Vlotho - SC Rot Weiß Maaslingen 0:3
Der SC Vlotho steckt weiter im tiefsten Abstiegskampf der Fußball-Landesliga fest. Gegen RW Maaslingen verlor die Mannschaft gestern ohne jede Chance mit 0:3 (0:1) und kassierte damit die dritte Niederlage in Folge. „Die Stimmung bei uns kippt“, gestand Trainer Frank Schwöppe ein.
Die Gäste aus dem Fußballkreis Minden bestimmten die Partie von Beginn an und erlaubten Vlotho überhaupt kein geordnetes Aufbauspiel, so dass die Gastgeber nur ganz, ganz selten über die Mittellinie kamen. Zunächst aber hielt Torhüter Daniel Althoff sein Team noch im Spiel, als er zunächst gegen Bastian Schreiber (10. Minute), dann gegen Julius Langfeld (22.) im Eins-gegen-Eins-Duell jeweils Sieger bliebt. Als Langfeld allerdings in der 27. Minute nach einem Diagonalpass völlig blank stand und ins lange Eck einschoss, war auch der Vlothoer Schlussmann machtlos. Auf der Gegenseite dauerte es bis zur 41. Minute, ehe die Weserstädter selbst so etwas wie eine Torchance hatten, als Joscha Kachel mit einem Kopfball RWM-Torhüter Till Wriedt allerdings kaum vor Probleme stellte.
Dass es lange Zeit „nur“ 0:1 hieß, war vor allem Daniel Althoff zu verdanken, der zum besten Spieler seines Teams avancierte und gleich zweimal gegen Langfeld (41. und 65. Minute) sowie einmal gegen Christian Schröer (60.) rettete. Mit dem 2:0 durch Langfeld, der in der 68. Minute aus spitzem Winkel über Althoff hinweg ins obere Toreck traf, war die Partie endgültig entschieden. Bevor der Maaslinger Torjäger den Platz verlasse n durfte, machte er in der 81. Minute noch den persönlichen Dreierpack perfekt und sorgte dafür, dass das Endergebnis auch den Spielanteilen entsprach.


Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Julius Langfeld (26.), 0:2 Julius Langfeld (67.), 0:3 Julius Langfeld (80.)


VfL Holsen - SC Verl II 3:1
„Der Sieg ist völlig verdient, ich hatte heute nie Angst, dass wir das Spiel verlieren könnten.“ Mit diesem Satz von Holsens Trainer Sergej Bartel ist der Spielverlauf beim 3:1 (2:0)-Sieg des VfL Holsen in der Fußball-Landesliga gegen den SC Verl II treffend zusammengefasst.
Die erste Chance für den ohne einige Stammspieler angetretenen VfL bot sich bereits nach zwei Minuten Spielzeit, als Omar Khaled nach Flanke von Niklas Wüllner völlig frei stand, den Ball aber in die Arme von SCV-Schlussmann Sebastian Lange köpfte. Die Gastgeber verzeichneten in der Folge mehr Ballbesitz, auch weil sie durch frühes Pressing und viel Laufarbeit die spielstarke Regionalliga-Reserve nur selten zur Entfaltung kommen ließen und in der Defensive zu Fehlern zwangen.
Die 1:0-Führung in der 30. Minute resultierte aus einem langen Ball in die Spitze, den Khaled gekonnt in die Schnittstelle auf Lennard Wüllner weiterleitete. Dieser überwand Lange aus halbrechter Position mit einem Schuss in die kurze Ecke. Nur sieben Minuten später war Wüllner erneut zur Stelle, als er nach einem Eckball von Carlos Carvalho den Ball per Kopf zum 2:0 in die Maschen setzte. Bis dahin waren die Verler nur ein einziges Mal gefährlich vor dem Tor der Gastgeber aufgetaucht, der Schuss von Kamal Awsse stellte für VfL-Schlussmann Simon Lindsay aber kein Problem dar.
Auch nach dem Wechsel blieb die Bartel-Elf tonangebend und drängte auf das dritte Tor. Doch weder der Versuch von Marcel Becker nach gut einer Stunde noch der Schuss von Niklas Wüllner in der 70. Minute fanden ihr Ziel. So musste eine erneute Standardsituation zum 3:0 in der 80. Minute herhalten. Erneut brachte Carvalho einen Eckball präzise herein auf Sebastian Müller, der per Kopf aus fünf Metern für die Entscheidung sorgte. Zwar ließen die Gastgeber nun die Zügel etwas schleifen, so dass Verl II durch den eingewechselten Anton Heinz noch zum Ehrentreffer kam (87.), der Sieg geriet aber nicht mehr in Gefahr. Die Gastgeber festigten mit jetzt 24 Zählern den Platz im oberenTabellenbereich.
„Das war mit der verdienteste Sieg für uns in dieser Saison“, bilanzierte Sergej Bartel. „Wir hätten allerdings noch das vierte oder fünfte Tor machen müssen, weil wir sehr oft Überzahl im Strafraum hatten. Da wir sehr viel investiert haben, war zum Ende hin etwas die Kraft weg“, so der VfL-Trainer, der sich mit dem Spiel zufrieden zeigte, aber über das Gegentor ärgerte.

Der SC Verl II hat beim VfL Holsen mit 1:3 verloren und verharrt in der Tabelle der Fußball-Landesliga weiter am Rande der Abstiegszone. Als Rangelfter hat dder SCV II lediglich vier Zähler Vorsprung auf den Drittletzten VfB Schloß Holte.
„Der VfL Holsen war der erwartet schwere Gegner, aber das Spiel hat auch gezeigt, dass wir auf der Sechs den Ausfall des gelbgesperrten Steffen Müller und des verletzten Gian-Luca Linstromberg nicht kompensieren können und uns dadurch die nötige Präsenz im Mittelfeldzentrum fehlt“, begründete Verls Trainer Julian Hesse sein Eingeständnis: „Das war eine verdiente Niederlage.“ Erschwerend kam hinzu, dass Kubilay Arayan angeschlagen angetreten war und für ihn mit Lukas Hennig ein Akteur eingewechselt werden musste, der morgens für die U 19 des SCV bereits neunzig Minuten absolviert hatte. Per Flugkopfball erzielte Lennard Wüllner für den VfL das 1:0 (30.). Dieser Treffer war kaum zu verhindern, was für die beiden weiteren Tore indes nicht galt. „Das 0:2 und das 0:3 fielen jeweils nach Standards“, bemängelte Julian Hesse die mangelnde Aufmerksamkeit vor dem von Sebastian Lange gehüteten Tor. Einziger Trost: Kamal Awsse feierte nach Ablauf einer Wechselsperre ein gelungenes Debut beim SCV.


Zuschauer: 70
Tore: 1:0 Lennard Wüllner (31.), 2:0 Lennard Wüllner (40.), 3:0 Sebastian Müller (80.), 3:1 Anton Heinz (87.)


VfB Schloß Holte - SV Eidinghausen Werste 1:1
„Ein Punkt, der am Saisonende noch wichtig werden kann.“ So kommentierte Interimscoach André Koslowski das 1:1 (1:1)-Unentschieden des Fußball-Landesligisten Schloß Holte gegen SV Eidinghausen-Werste. Der VfB klettert durch das Remis gegen den neuen Tabellenachten vom vorletzten auf den drittletzten Rang des Klassements.
Der Schlussakt im Heimspiel war der traditionelle Schloß Holter Spielerkreis. Die eindringliche Ansprache des Interimsduos aus Koslowski und Daniel Bartke endete mit aufmunterndem Applaus. Warmer Beifall, für den die VfB-Mannschaft in umkämpften 90 Minuten zuvor ordentlich geackert hatte. Denn auf dem tiefen Rasen mussten sich die Schloß Holter nach der 1:4-Vorwochenniederlage in Tengern alles selbst erarbeiten. Nichts fiel dem defensiv kompakten Hausherren in den Schoß.
Im Vergleich zur Vorwoche stellte das Interimsduo lediglich auf einer Position um. Linksverteidiger Robin Hofmann fehlte verletzt. Kapitän Kevin Kröger übernahm dafür die Aufgabe auf der Außenbahn. Kevin Schubert rückte als Innenverteidiger neu ins Team. In dieser Formation hatte Schloß Holte erste Halbchancen durch Kröger und Kevin Klippenstein. Doch erstmals klingelte es im VfB-Tor. „Wir haben keinen Zugriff auf den zweiten Ball bekommen“, kommentierte Daniel Bartke das 0:1 (22.). So verteidigte der VfB zwar mühelos den gegnerischen Eckstoß, doch die Gäste brachten den Ball erneut hoch in den Holter Strafraum. Am zweiten Pfosten köpfte Eidinghausen-Werste entgegen der Laufrichtung von VfB-Torwart Marcel Rogalla ein. „Unser Plan, die Null zu halten, ist damit leider nicht aufgegangen“, sagte Bartke. Koslowski ergänzte: „Dennoch waren wir viel stabiler als noch in der Vorwoche in Tengern.“ So ließ sich der standhafte VfB vom Rückstand nicht beirren. Einen Ballgewinn nach gegnerischem Einwurf nutzte der Holter Mittelfeldmotor Ibrahim Kalemci für einen tödlichen Pass. Der mitgeeilte Abnehmer Marco Weigmann vollstreckte die Vorlage mit einem wuchtigen Strahl in den Winkel – 1:1 (26.). „Wir hatten trotz des tiefen Rasens gute Passstafetten. Auf lange Bälle haben wir ganz bewusst verzichtet“, sagte Daniel Bartke.
In der chancenarmen zweiten Halbzeit kombinierte der VfB munter weiter. Die beste Gelegenheit hatte Toptorjäger Henrik Bredenbals, der mit seinem Kopfball zentral vorm Tor lediglich am parierenden Gäste-Keeper scheiterte (57.). „Das Niveau war im zweiten Durchgang deutlich ärmer“, sagte Koslowski. Schloß Holte ist um einen Punkt reicher, ehe es am kommenden Sonntag zum Tabellenelften SC Verl II geht.

Die SV Eidinghausen-Werste hat ihr Minimalziel beim Auswärtsspiel in Schloß Holte erreicht. „Verlieren verboten“, hatte SVEW-Trainer Christian Scheidies gefordert. Und so kam es auch. Am Ende trennten sich beide Mannschaften mit 1:1 (1:1) und können damit gut leben.
„Auf diesem Platz ist nur ein Kampfspiel möglich“, sagte Werstes Danny Odoy nach kräfteraubenden 90 Minuten. Der 29-Jährige hatte genauso geackert wie seine Kollegen und die Gastgeber auch. Wohin die Reise geht, war gleich von Beginn an zu spüren, als nacheinander Werstes Abwehrspieler Jens Kickelbick und Maximilian Appels ausrutschten und den Gastgebern jeweils die Möglichkeit gaben, in den Strafraum einzudringen. Ein Gegentor resultierte daraus nicht, dennoch forderte Christian Scheidies seine Jungs auf, achtsamer zu sein, mehr Einsatz zu zeigen und das Visier hochzuklappen. In der 22. Minute gab es dann einen Eckstoß für die SVEW. Der Versuch von Dimitrios Nemtsis, den Ball per Fallrückzieher zu verwerten, ging zwar in die Hose. Doch Jens Kickelbick brachte den Ball von der anderen Seite des Strafraums zurück und Arjeton „Toni“ Islamaj köpfte den Ball entgegen der Laufrichtung von Holtes Torwart Marcel Rogalla zum 1:0 für die Gäste ein. Der Jubel war kaum verflogen, da knöpften die Holter den Werstern einen Einwurf ab und spielten sich auf der rechten Seite in den Strafraum (26.). Den Rückpass hämmerte Marco Weigmann in den Winkel. Nicht nur in dieser Szene zeigte sich die Viererkette der Werster anfällig. In der Folgezeit versuchten beiden Mannschaften, ihren Abwehrreihen zu stabilisieren. Kurz vor dem Halbzeitpfiff hatte Dimtrios Nemtsis (SVEW) noch eine Konterchance über die rechte Seite, wurde aber abgelaufen.
In der zweiten Halbzeit sank das spielerische Niveau weiter ab. Der tiefe Boden forderte seinen Tribut, so dass von „Fußball spielen“ nicht mehr die Rede sein konnte. Die Beine wurden immer schwerer und es entstand mehr ein „Gebolze“. Die Zuschauer zeigten sich genervt von den vielen Fehlern, einen Vorwurf ist den Spielern aber nicht zu machen. „Das war ja ein Lotteriespiel“, sagte SVEW-Trainer Christian Scheidies. Nach vorne ging nun fast gar nichts mehr. Symptomatisch für das spielerische Niveau war der Fernschuss von Werstes Danny Odoy in der 65. Minute, der an der Eckfahne ins Toraus kullerte. Fünf Minuten später sorgte eine Abwehraktion auf Werster Seite für Erheiterung, als der Ball auf dem Balkon eines angrenzenden Hauses landete. „Den Ball kannste bei eBay versteigern“, grölte ein Zuschauer quer über den Platz und hatte die Lacher auf seiner Seite. Beide Mannschaften waren mit zunehmender Spielzeit darauf bedacht, sich keinen weiteren Treffer einzufangen. Und mit dem Schlusspfiff waren dann auch alle froh, dass diese Begegnung ein Ende hatte.
„Mehr als einen Punkt haben wir heute auch nicht verdient“, sagte Christian Scheidies und ergänzte. „Kämpferisch kann ich meiner Mannschaft auch keinen Vorwurf machen.“


Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Arjeton Islamaj (22.), 1:1 Marco Weigmann (26.)


SpVg Brakel - SuS Westenholz 3:1
Mit einer engagierten Leistung von Anfang an und dem nötigen Respekt gegenüber dem starken Aufsteiger aus dem Paderborner Land, ließ Brakel im Spiel gegen Westenholz bis auf die Schlussphase keinen Zweifel aufkommen, wer das Spiel gewinnt. Nach Abpfiff stand es nach den beiden Toren durch den Torschützenkönig Andre Schmitt aus der ersten Hälfte und einem weiteren Treffer des Youngsters Viktor Thomas nach Wiederanpfiff verdient 3:1.
„Westenholz ist nicht so schlecht, wie die beiden letzten hohen Niederlagen mit jeweils sieben Gegentreffern aussagen“, meinte Brakels Trainer Burkhard Sturm vor dem Spiel, denn der Gästesturm hatte immerhin bisher drei Tore mehr geschossen als Brakel. Sich des starken Gegners bewusst, kämpfte Brakel um jeden Ball, setzte nach jedem verlorenen Zweikampf sofort nach und beherrschte sofort das Aufbauspiel.
Besonders Schmitt zeigte immer wieder seine außerordentliche Schnelligkeit von Anfang an. Schon nach wenigen Minuten hätte es für Brakel klingeln müssen. Zweimal frei vor dem Gästetorwart Spiekermann setzte er einen Heber zu hoch über das Tor (5.) und einen weiteren Versuch in die ausgestreckten Torwarthände an (8.).
Der Gast aus Westenholz dagegen versuchte sich zu wehren, entfaltete aber nach vorne kaum nennenswerte Torgefährlichkeit. Nur ein strammer Schuss knapp über das Brakeler Tor durch Patrik Kosfeld ließ die vielen mitgereisten Gästefans hoffen (21.). Mit einem Doppelschlag (25., 28.) brachte Schmitt die Sturm-Elf in Front. Bis zum Halbzeitpfiff des Mindener Unparteiischen Nils Schladitz kontrollierte Brakel weiter das Spiel und ließ kaum Gegenwehr aufkommen.
Nach der Aufwärmphase in der Kabine war das erfolgreichere Spiel weiterhin auf Brakeler Seite. Erst Thomas (50.) setzte einen Ball knapp am Tor vorbei und dann auch noch ein steil geschickter Schmitt mit seinem Schuss über das Tor (59.). Das vorzeitige Aus des Paderborner Gastes besorgte dann Brakels Youngster Thomas, diesmal von Anfang an in der Startelf, mit seinem Treffer aus kurzer Distanz zum entscheidenden 3:0 (65.). Ob eingewechselt oder von Anfang an dabei, machte Thomas in der Vergangenheit immer sein Tor zur Freude seines Trainers Sturm.
Mit der eindeutigen Führung im Rücken legte Brakel etwas den Rückwärtsgang ein. Westenholz Vorstöße wurden nun zwingender und führten zu einem abseitsverdächtigen Gegentreffer. Nach einer Großchance durch Marius Franz (75.) und dem auf der Torlinie abwehrenden Marcel Prib schob Franz dann doch noch zum einzigen Gästetreffer ein. Schiedsrichter Schladitz überstimmte bei dieser Situation seinen Linienrichter, der wegen Abseitsstellung die Fahne gehoben hatte.
„Wir haben uns zum Schluss unnötig schwergetan und unser Spiel nicht mehr richtig ausgespielt“, analysierte Brakels Sturm die Schlussphase, in der die Gäste immer stärker wurden. Wegen der insgesamt besseren Chancen passt das Ergebnis aber aus seiner Sicht.

Zuletzt kassierte der Fußball-Landesligist SuS Westenholz in zwei Spielen insgesamt 14 Gegentreffer. Am Sonntag war die Defensiv-Leistung im Vergleich zum 3:7 in Maaslingen und 1:7 gegen Eidinghausen-Werste wieder besser. Trotzdem verlor der Aufsteiger beim Tabellendritten SpVg Brakel mit 1:3 (0:2).
„Wir haben gegen eine gute Mannschaft verloren, die am Ende sicherlich unter den ersten vier Teams landen wird“, war die Pleite für SuS-Coach Wilfried Neuschäfer kein Beinbruch, zumal Westenholz mit dem letzten Aufgebot anreiste. „Wir mussten zusätzliche Ausfälle verkraften“, erklärte Nieschäfer. Neben dem gelbgesperrten Michael Schorman und dem urlaubenden Daniel Schledde fielen kurzfristig auch Steffen Höber, Simon Relard (beide verletzt) sowie Robin Rolf und Jascha Vogt (beide Grippe) aus. „Wir sind mehr oder weniger mit allen Leute losgefahren, die noch laufen konnten“, führte der 47-jährige fort. Unter anderem standen mit Ahmed Quardi und Johannes Leinkenjost zwei A-Jugendliche in der Startformation. Letztgenannter stand bei der Entstehung des ersten Gegentreffers im Fokus. Nach einem langen Ball zog er im Zweikampf mit Brakels Schmitt den Kürzeren. „Johannes kriegt im Zweikampf einen Tritt auf den Knöchel, Schmitt steht schneller auf und vollendet“, beschrieb Neuschäfer die ärgerliche Szene aus Minute 25. Drei Zeigerumdrehungen später enteilte Schmitt der SuS-Abwehr und netzte erneut ein. In Durchgang zwei erhöhte Viktor Thomas nach einem Eckball zum 3:0 (65.), ehe der Westenholzer Marius Franz eine saubere Kombination zum Endstand abschloss (77.). „Wir haben es insgesamt viel besser gemacht als zuletzt. Es war ein erster Schritt in die richtige Richtung. Insgesamt war es aber sicherlich eine verdiente Niederlage“, bilanzierte Neuschäfer.


Zuschauer: 100
Tore: 1:0 André Schmitt (25.), 2:0 André Schmitt (28.), 3:0 Viktor Thomas (65.), 3:1 Marius Franz (77.)


SpVg. Steinhagen - TuS Viktoria Rietberg 5:3
Nach dem Abpfiff fielen sich die Steinhagener in die Arme. Die Erleichterung über das ersehnte Erfolgserlebnis nach schwierigen Wochen inklusive vier Punktspielen ohne Sieg war deutlich spürbar. Wer die Daumen für die Spvg. drückt, durfte sich aber nicht nur über drei Punkte freuen. Sondern auch darüber, wie die Cronsbach-Kicker auftraten.
„Heute hat nur eine Mannschaft gespielt, und das waren wir“, befand Trainer Daniel Keller. Sein Team lieferte gestern ein Offensivspektakel ab, wie es das geneigte Publikum schon lange nicht mehr erlebt hat. Von Beginn an ließ die Spvg. auf dem Kunstrasenplatz sehenswert Ball und Gegner laufen, auch in puncto Aggressivität und Körpersprache war das Team im Vergleich zur 0:3-Heimpleite am Dienstag gegen Bad Lippspringe kaum wiederzuerkennen. Auf der Sechserposition gewannen Dennis Kipp und der für den gesperrten Robin Bürmann aufgestellte Matthias Freyermuth viele Zweikämpfe und zweite Bälle, dank effektiven Gegenpressings bekamen die Rietberger keine Ruhe in ihre Aktionen.
Umso überraschender die Gästeführung, als Mike Dry nach einem Konter Malte Siekmann abschüttelte und frei vor Philipp Schremmer die Nerven behielt (12.). Nick Mdoreuli glich mit einem herrlichen 22-Meter-Freistoß in den Winkel aus (23.), ehe Marc Birkenhake nach einem weiteren Konter das 2:1 für Rietberg gelang (25.). Die Steinhagener begriffen die Rückstände aber offenbar nur als Aufforderung, ihre Überlegenheit endlich zu nutzen: Sebastian Herrmann (36.) und Hakan Erdem (44.) drehten das Ergebnis noch vor der Pause.
Ihre Tore resultierten aus schnörkellosen Angriffen über die rechte Seite und präzisen Hereingaben des starken Tim Herden, der gegen Bad Lippspringe gesperrt gefehlt hatte. Der gestern ebenfalls vor Spielfreude sprühende Erdem, am Dienstag zunächst auf der Bank, wirbelte auf dem linken Flügel.
Nach dem Wechsel machten Moritz Wieland per Kopfball nach einer Ecke (47.) und Mdoreuli mit wunderbarem 16-Meter-Schlenzer (66.) bei einem Gegentor von Alexander Sandjohann (63.) zum 4:3 alles klar und strichen damit weiteren Balsam auf die Steinhagener Seele. Weitere Tore für die Spvg. waren in dieser unterhaltsamen Partie durchaus möglich: Nach Foul an Herden hätte es einen Strafstoß geben müssen (60.), kurz darauf ließ Herrmann freistehend eine sehr gute Gelegenheit ungenutzt. Zudem traf Freyermuth die Latte (85.).
Die weiter bestehenden Probleme im Defensivverhalten waren auch Daniel Keller nicht entgangen. Doch mit diesem Manko konnte Steinhagens Trainer gestern angesichts der exzellenten Offensivleistung seiner Elf viel besser leben als zuletzt.

Trotz zweimaliger Führung verlor Viktoria Rietberg das Spiel bei der Spvg. Steinhagen mit 3:5. Für die Mannschaft von Trainer Tim Brinkmann war das die sechste Niederlage im achten Auswärtsspiel.
Die Gäste zeigten in der Defensive zu viele Abstimmungsschwächen und verloren zu viele Zweikämpfe, um die guten offensiven Ansätze zu einem Punktgewinn nutzen zu können. Die glückliche Führung durch Mike Dry, der einen zu kurzen Rückpass erlief (12.), hatte nur zehn Minuten Bestand, und das nächste Rietberger Tor durch Marc Birkenhake (25.) glich Sebastian Hermann wieder aus (33.). Co-Trainer Max Heinrich, der seine Position als Innenverteidiger wegen einer Muskelverletzung weiter nicht ausüben kann, beschrieb die nächsten Gegentore nach dem immer gleichen Muster: „Die Steinhagener spielen sich zur Grundlinie durch, passen zurück und treffen.“ Heinrich vermisste die nötige Zweikampfaggressivität in seinem Team. Der Doppelwechsel (55.) sorgte zwar für mehr Angriffsschwung aber nicht für mehr Defensivstabilität.


Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Mike Dry (12.), 1:1 Nick Mdoreuli (23.), 1:2 Marc Birkenhake (25.), 2:2 Sebastian Herrmann (36.), 3:2 Hakan Erdem (44.), 4:2 Moritz Wieland (47.), 4:3 Alexander Sandjohann (63.), 5:3 Nick Mdoreuli (66.)
Aufrufe: 05.11.2017, 21:05 Uhr
FuPa / NWAutor