2024-05-10T08:19:16.237Z

Der Spieltag
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Landesliga I: Der 20. Spieltag

SC Vlotho verpasst Überrashcung bei Spitzenreiter Theesen +++ Steinhagen weiterhin im Keller +++ Torreiches Duell Bad Lippspringe - Rietberg

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Die Partie TuS Tengern - SC Verl II musste zwar abgesagt werden, auf den übrigen Plätzen ging es ijedoch indes hoch her. Spvg. Steinhagen verliert 0:2 bei SuS Bad Westernkotten, im Heimspiel gegen RW Maaslingen verliert der SC Peckeloh 0:1. Theesen gewinnt nach einem 0:1-Rückstand noch 2:1 gegen den SC Vlotho.

BV Bad Lippspringe - TuS Viktoria Rietberg 3:4
Jetzt kommt es knüppeldick für den BV Bad Lippspringe. Der Fußball-Landesligist aus dem Kurwald ist wieder am Tabellenende der Staffel 1 angekommen. Nach der 3:4-Pleite gegen Viktoria Rietberg – es war die achte Niederlage im neunten Heimspiel – muss man sich immer größere Sorgen um den BVL machen. Lediglich der relativ kleine Rückstand von vier Zählern auf einen Nichtabstiegsplatz stimmt noch positiv.
Gegen den Aufsteiger lag das Team von Rene Deffke bereits nach fünf Zeigerumdrehungen hinten. Nach einem Fehler im Spielaufbau bedankte sich Mark Birkenhake und schob zum 0:1 ein. Wadim Reger erhöhte in Minute 18 für Rietberg auf 2:0. „Zu diesem Zeitpunkt war es absolut verdient. Wir waren nach dem 0:1 wie gelähmt“, erklärt Deffke.
Es sollte aber noch schlimmer kommen. BVL-Stammtorwart Thomas Bauer musste nach 22 Minuten und einem Foul von Birkenhake mit Verdacht auf eine schwere Knieverletzung ins Krankenhaus abtransportiert werden. Anschließend sorgte Patrick Grziwotz mit einem Fernschuss und dem Anschlusstreffer für Hoffnung (30.), die Birkenhake mit seinem zweiten Tor aber schnell zu begraben wusste (35.). „Wir haben uns dann in der Halbzeit gesagt, dass wir in der Kabine bleiben können oder Vollgas geben“, verriet Deffke. Sein Team gab Vollgas und zeigte Moral.
Trost brachte den BVL auf 2:3 heran (52.). Fortan spielte die Deffke-Elf offensiver, obwohl mit Damian Horoszko ein Spieler kaum mehr laufen konnte. „Er hatte einen Faserriss und hat trotzdem weitergemacht. Er konnte zwar nicht mehr laufen, hat aber den Raum ordentlich zugestellt“, lobte Deffke die Einstellung. Es brachte allerdings nicht viel, weil Thomas Schreiber das 2:4 für die Gäste erzielte (71.). Nach einem wohl zu Unrecht aberkannten Abseitstor von Philippe Soethe (85.) kam der erneute Bad Lippspringer Anschlusstreffer von Philipp Klaus zu spät (89.).

Drei Gegentore im Vergleich mit dem Tabellenletzten BV Bad Lippspringe sind bedenklich. Weil die Offensivabteilung um Marc Birkenhake indes gleich viermal traf, darf Viktoria Rietberg eine weitere Saison in der Fußball-Landesliga planen.
„Unsere vielen Ballgewinne in der gegnerischen Hälfte waren der Schlüssel zum Sieg“, beschrieb Co-Trainer und Innenverteidiger Max Heinrich die Vorgehensweise des Gastes. Marc Birkenhake (5.) und Vadim Reger (18.) legten jeweils per Kopf früh das 0:2 vor, und die beiden Anschlusstreffer blieben ohne gravierende Auswirkung, weil erneut Marc Birkenhake sowie Thomas Schreiber schnell den Zwei-Tore-Vorsprung wieder herstellten. „Bei unseren Kontermöglichkeiten war auch ein höherer Sieg drin“, freute sich Max Heinrich dennoch.


Zuschauer: 90
Tore: 0:1 Marc Birkenhake (5.), 0:2 Wadim Reger (18.), 1:2 Patrick Grziwotz (30.), 1:3 Marc Birkenhake (35.), 2:3 Manuel Trost (52.), 2:4 Thomas Schreiber (71.), 3:4 Philipp Klaus (89.)


SC Peckeloh - SC Rot Weiß Maaslingen 0:1
Die Peckeloher Landesliga-Fußballer haben gestern die vierte Punktspielniederlage in Folge kassiert. Die Hauptursache für das 0:1 gegen Maaslingen erkannte auch Markus Kleine-Tebbe in der offensiven Harmlosigkeit seiner ersatzgeschwächten Mannschaft. „Wenn wir so spielen wie heute, schießen wir in 1000 Jahren kein Tor“, grantelte der Trainer.
Dass dennoch ein Peckeloher für den Treffer des Tages verantwortlich zeichnete, mag aus Sicht der Gäste etwas von feiner Ironie haben. Für die Schwarz-Roten hingegen war der gestrige Nachmittag durch das Eigentor von Gerrit Weinreich, der den Ball nach einem Freistoß von Jesper Fuchs in der 31. Minute unglücklich per Kopf in die Maschen verlängerte, in der Rückschau endgültig einer zum Vergessen.
In gut 93 Minuten beschworen die durchaus bemühten, aber umständlichen Peckeloher gegen den keinesfalls überragenden Tabellenzweiten nur selten Gefahr herauf. In der 21. Minute prüfte Mittelfeldspieler Marvin Heinsch RW-Torhüter Julian Wilde mit einem 25-Meter-Schuss. Ebenfalls mit den Fäusten wehrte Wilde einen 15-Meter-Versuch des eingewechselten Kevin Ikeakhe in der 64. Minute ab. Ikeakhe brachte nach der Pause Schwung ins Spiel, und so war er es auch, der den Ball vier Minuten später aus kurzer Distanz im Tor versenkte. Doch der gute Schiedsrichter Maximilian Dolch verweigerte dem Treffer zu Recht die Anerkennung: Vorlagengeber Alban Shabani stand im Abseits.
Zumindest zu einem Punkt hätte es für die Peckeloher dennoch reichen können, wenn sie wenigstens defensiv so solide aufgetreten wären wie Maaslingen. Doch weil sich Fehler im Aufbauspiel der Heimelf einschlichen, kamen die Gäste nach einer Viertelstunde besser in die Partie. Dennis Schmidt klärte einen Schuss mit dem Kopf auf der Linie (16.), sein Innenverteidiger-Kollege Vincent Hall war mit einem langen Bein vor dem einschussbereiten Janek Barg zur Stelle (25.). Nach dem 1:0 hätte Maaslingen gegen kurzzeitig konfuse Peckeloher nach Kontern schnell erhöhen können, doch Barg verzog zwei Mal aussichtsreich (32./33.). Im zweiten Durchgang vergab der eingewechselte Maurice Hergott eine gute Torchance (70.).
Weil Steinhagen und Bad Lippspringe ebenfalls verloren, hat der SCP weiterhin satte zehn Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Markus Kleine-Tebbe empfindet die aktuelle Lage angesichts der gestrigen Darbietung, der Niederlagenserie und vieler Verletzter dennoch als besorgniserregend. „Ich bin mir der Situation bewusst“, sagte er, „aber ich glaube, einige Spieler nicht.“


Zuschauer: 80
Tore: 0:1 (31. Eigentor)


SV Rot-Weiß Mastholte - SuS Westenholz 3:1
Das könnte für RW Mastholte die Wende zum Guten im Abstiegskampf der Fußball-Landesliga gewesen sein. Neben dem eigenen 3:1-Sieg gegen den SuS Westenholz haben auch die Ergebnisse der Konkurrenz neue Hoffnung geweckt.
Nach dem Dreier im Nachbarschaftsduell hat RWM die Rote Laterne an den BV Bad Lippspringe weitergereicht, und die zurückgewonnene Stärke bei der Verwertung der Torchancen lässt auf weitere Erfolge hoffen. „Die schon nach den drei Toren gegen Verl zu spürende Lockerheit haben wir in unser Spiel rübergebracht“, drückt Trainer Dierk Meincke die neue Zuversicht aus. Nach den Treffern von Pascal Claren (31.) und Luca Mazziotti (38.) ließen sich die Mastholter auch vom unglücklichen Eigentor durch Maximilian Klaas zum 2:1 nicht beirren. Pascal Clarens zweiter Treffer entschied die Partie.

Der Landesligist SuS Westenholz musste am Sonntagnachmittag eine empfindliche Niederlage einstecken. Im prestigeträchtigen Derby bei Rot-Weiß Mastholte verlor der Aufsteiger mit 1:3 (0:2)
Exakt 543 Zuschauer wurden vom Gastgeber gemeldet. Auch wenn es gut 200 weniger waren als beim 2:1-Hinspielsieg des SuS, sprach SuS-Fußballobmann nach Spielende von einer tollen Kulisse und einer tollen Stimmung. Mit der Leistung seines Teams war er allerdings nicht einverstanden. Mastholte ging nach dreißig Minuten durch einen Winkelschuss von Pascal Claren in Front. Sieben Minuten später erhöhten die abstiegsbedrohten Rot-Weißen, nachdem sie sich über die eigene linke Seite durchgesetzt hatten. Luca Mazziotti vollendete den klugen Rückpass. „Wir haben die erste Halbzeit komplett verschlafen und sind überhaupt nicht ins Spiel gekommen. Mastholte hat verdient mit 2:0 geführt“, resümierte Borgmeier. Nach der Pause sah er ein anderes Spiel. „Wir haben das Kommando übernommen“, betonte der 51-jährige. Patrick Kosfeld junior erzielte aus dem Gewühl heraus den Anschlusstreffer (55.). Danach aber erspielte sich der SuS keine wirklich großen Möglichkeiten mehr, obwohl es laut Borgmeier „ein Spiel auf ein Tor“ war. Einen Konter vollendete Claren in Minute 86 mit seinem zweiten Treffer zur Entscheidung. „Ein paar Spieler haben heute unter ihrem Leistungsniveau gespielt und darum haben wir das Derby verdient verloren“, lautete Borgmeiers Fazit. Er ergänzte: „Wir sind zu spät wach geworden und waren auch nicht zwingend genug.“ Mastholte gab durch den Heimdreier die Rote Laterne an den BV Bad Lippspringe weiter und schöpft neue Hoffnung im Abstiegskampf. Westenholz kann bei elf Zählern Vorsprung auf die Abstiegszone zwar weiterhin sehr beruhigt sein, die Derbypleite aber tut sicherlich erstmal sehr weh.


Zuschauer: 543
Tore: 1:0 Pascal Claren (31.), 2:0 Luca Mazziotti (38.), 2:1 Patrick Kosfeld (54.), 3:1 Pascal Claren (88.)


VfL Theesen - SC Vlotho 2:1
Dank eines direkt verwandelten Freistoßes von Marvin Höner in der 89. Minute durfte sich der VfL Theesen über einen 2:1-Heimsieg gegen den SC Vlotho freuen. Das Spiel an sich war nach Ansicht von Theesens Trainer Andreas Brandwein jedoch ein es der nicht so schönen Sorte.
„Wir sind in der ersten Halbzeit viel zu pomadig gewesen“, bemängelte der Trainer. So verwunderte es auch nicht, dass die Gäste aus Vlotho bereits nach vier Minuten in Führung gehen konnten, nachdem ein Ball in die Schnittstelle Leon Sobottka erreichte und der nur noch einschieben musste. Auch im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs war Brandwein mit dem Auftreten seines Teams nicht zufrieden. „Da habe ich dann in der Halbzeit mal ordentlich Tacheless geredet und darauf hingewiesen, dass nichts von dem was wir uns vorgenommen hatten umgesetzt worden ist“, berichtete der Trainer.
Nach dem Seitenwechsel spielte der VfL dann einen anderen Fußball und ließ der Brandweinschen Standpauke Taten folgen. Patrick Fräßdorf erzielte den Ausgleich nach einem Eckball (52.). Kurz vor Schluss wurde Dominik Neumann gefoult, den fälligen Freistoß verwandelte Höner. „Ich bin zufrieden, dass wir gewonnen haben“, so Brandwein abschließend.

Der abstiegsgefährdete Fußball-Landesligist SC Vlotho schrammte am Sonntag nur ganz knapp an einer großen Überraschung vorbei, denn die Mannschaft vom Winterberg unterlag bei Spitzenreiter VfL Theesen denkbar knapp mit 1:2 (1:0), wobei das entscheidende Tor erst in der 89. Minute fiel.
Die personell arg gebeutelten Vlothoer, bei denen kurzfristig auch noch Benjamin Bley und Lorenzo Fuhrberg wegen Krankheit ausfielen, erlebten einen perfekten Start in die Partie, denn nach fünf Minuten lagen sie 1:0 vorn, weil Leon Sobottka nach Vorarbeit von Joscha Kachel und Felix Samson getroffen hatte. Auch in der Folge hielten die Gäste gut mit, standen defensiv sicher und ließen kaum Theesener Chancen zu, wobei Vlotho allerdings auch keine Offensiv-Akzente zu setzen vermochte.
Nach der Pause erhöhte der Tabellenführer erwartungsgemäß den Druck. „Der Ausgleich ist mir zu früh gefallen“, kommentierte Trainer Volker Braunsdorf das 1:1 in der 52. Minute durch einen unhaltbaren abgefälschten Schuss Patrick Fräßdorfs.
In den letzten 15 Minuten hatte es allerdings den Anschein, als könnten sich die Vlothoer aus der VfL-Umklammerung wieder etwas befreien. Kurz vor Schluss gab es sogar noch eine Konterchance für die Winterberger, die aber mit einem Ballverlust und zu einem Theesener Gegenstoß endete, der wiederum durch ein Foulspiel gestoppt wurde. Ex-Regionalligaspieler Marvin Höner legte sich den Ball zurecht und traf aus 18 Metern durch die Abwehrmauer hindurch zum Siegtreffer.
„Das war unglücklich und schade“, befand Volker Braunsdorf, „so ein Dreckspunkt in Theesen wäre für uns überragend gewesen.“ Und dann schaute der Trainer auch schon wieder nach vorn, denn am kommenden Sonntag steht das „Kellerduell“ gegen RW Mastholte an.


Zuschauer: 80
Tore: 0:1 Leon Sobottka (5.), 1:1 Patrick Fräßdorf (52.), 2:1 Marvin Höner (89.)


SuS Bad Westernkotten - SpVg. Steinhagen 2:0
Von einer „sehr bitteren“ Niederlage sprach Daniel Keller nach der Partie beim Westfalenliga-Absteiger. Steinhagens Trainer attestierte seiner Mannschaft einen „super engagierten Auftritt“, der aber nichts daran änderte, dass die abstiegsbedrohte Spvg. schon zum siebten Mal in Folge ohne Sieg blieb.
Auf einem schwer zu bespielenden Rasenplatz, der laut Keller „eher einer Sand-Erde-Piste mit tiefen Löchern“ glich, war das taktische Konzept der Gäste schon nach acht Minuten über den Haufen geworfen: Nach einer Flanke konnte die Steinhagener Abwehr den Ball nicht energisch genug klären. Erneut segelte der Ball in den Strafraum, wo die Zuordnung nicht passte und Benedikt Heppe flach zum 1:0 für den SuS einschob. Die leisen Proteste der Steinhagener Abwehrspieler, die eine Abseitsstellung des Torschützen vermuteten, blieben ungehört.
„Danach haben wir das Spiel defensiv eigentlich gut im Griff gehabt und wenig zugelassen“, berichtete Keller. Folge war ein Chancenübergewicht seiner Mannschaft. Doch Kopfbälle von Matthias Freyermuth (15.), Sebastian Herrmann (20.) und Moritz Wierland (57.) blieben ebenso ohne Erfolg wie Nick Mdoreulis (33.) Versuch aus halbrechter Position.
Die dickste Möglichkeit zum Ausgleich vergab Freyermuth in der 84. Minute: Sein 14-Meter-Schuss sprang vom linken Innenpfosten zurück ins Feld. In der Schlussphase musste Steinhagen volles Risiko gehen, rückte immer höher auf – und wurde ausgekontert. Björn Traufetters 2:0 in der 90. Minute bedeutete die Entscheidung.
„Da war definitiv mehr drin“, resümierte Keller. Seine Mannschaft bleibt nach der Niederlage auf Platz 14. Da die Konkurrenten RW Mastholte und VfB Schloß Holte punkteten, hat sich die Situation weiter zugespitzt.


Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Benedikt Heppe (8.), 2:0 Björn Traufetter (90.)


VfB Schloß Holte - VfL Holsen 1:1
Die offene Rechnung aus dem Hinspiel blieb unbeglichen. Schloß Holte trennte sich in der Fußball-Landesliga mit 1:1 (1:0) vom Tabellenfünften VfL Holsen. Der VfB kassierte den bitteren Ausgleich gegen den Aufsteiger ebenso wie im Hinrundenduell in der Nachspielzeit. Der Befreiungsschlag im Tabellenkeller blieb aus, weil Holsen per Foulelfmeter traf.
„Ein Punkt ist besonders wegen des Zeitpunkts enttäuschend, das Ergebnis aber leistungsgerecht“, sagte André Koslowski. Die Mannschaft des Schloß Holter Co-Trainers war anders als in den Vorwochenpartien von Beginn an wach. Julian Lakämper befeuerte erstmals das Gäste-Tor auf dem Ausweichplatz des gesperrten Stadionrasens. Doch Holsens Torwart konnte den Strich von der Sechzehnerkante entschärfen (14.). Toptorjäger Henrik Bredenbals hatte sich beim Aufwärmprogramm vor der Partie eine Prellung am Zeh zugezogen, feuerte von der Bank aus an. Youngster Zurkani Ajredini rückte neu in die Startelf, dort auf den linken Flügel.
Über die andere Angriffsseite kam Schloß Holte zum Torerfolg. Maximilian Ulrich schnitt einen Freistoß in Holsens Sechzehner. Kapitän Kevin Kröger zog aus dem Hinterhalt ab. Der Ball senkte sich zu seinem dritten Saisontor ins lange Eck – 1:0 (27.). „Es war eine sehr umkämpfte Partie mit viel Mittelfeld-Geplänkel. Fußballerisch konnten wir uns in der zweiten Halbzeit dann nicht mehr so recht befreien.“
Holsens Druck nahm zu. Der VfB hielt mit Entschlossenheit dagegen. Allen voran Kevin Schubert. Chefcoach Daniel Bartke und André Koslowski wechselten den zweikampfstarken Innenverteidiger jedoch vorsichtshalber für Robin Hofmann aus, weil er mit Gelb vorbelastet am Rande eines Platzverweises wandelte. „Nach seiner Auswechslung haben wir an Stabilität verloren.“ Die akute Unordnung bereinigte Feim Statovci in seinem ersten Heimspiel als neue Nummer 1. Ein ums andere Mal kratzte der Schloß Holter Keeper die Bälle aus den Torecken. Lohn waren stets ein erleichtertes Raunen, gefolgt von brandendem Applaus an der gut gefüllten Seitenlinie.
Eigene Chancen ließ Schloß Holte ungenutzt. Kevin Klippenstein flankte nach feinem Solo über rechts in den Fünfer. Abnehmer Maximilian Ulrich zog volley über das Gehäuse. Ein Freistoß von Stefan Elfers strich am Winkel vorbei. Ibrahim Kalemci streichelte den Ball gefühlvoll in den Lauf von Lakämper. Sein Lupfer prallte neben dem Pfosten auf. Nachdem der Angreifer umgeknickt war, kam Laurenz Frevert ins Spiel. Selbiges endete mit dem 1:1 per Foulelfmeter (92.). „Ich denke, es war schon ein Foul von Marco Weigmann“, so Koslowski. Mit Niklas Kerksiek traf derselbe Torschütze wie im Hinspiel. Es war der Schlusspunkt einer schmerzhaften Punkteteilung. Am kommenden Sonntag geht es nach Brakel.

Der VfB Schloß Holte gehört offenbar nicht zu den Lieblingsgegnern des VfL Holsen. Nach dem 1:1 im Hinspiel kam der VfL auch im Rückspiel nicht über das gleiche Ergebnis hinaus. Mit Niklas Kerksiek sorgte jeweils der gleiche Holser Akteur in der Nachspielzeit für den Ausgleich.
In der kurzfristig auf den Kunstrasen verlegten Begegnung kamen die Gäste im ersten Durchgang überhaupt nicht in die Partie und erspielten sich trotz deutlich mehr Ballbesitz nicht eine einzige Torchance. Von den Hausherren kam nicht viel mehr, allerdings nutzte Kevin Kröger die einzige gute Möglichkeit nach einer knappen halben Stunde zum 1:0. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld drückte er den Ball aus dem Getümmel über die Linie.
In der zweiten Halbzeit bekamen die Zuschauer Einbahnstraßenfußball in Richtung des Schloß Holter Tores zu sehen. Für die Holser sprang zunächst nichts Zählbares heraus, weil Marcel Becker, Niklas Wüllner und Sebastian Müller aus kurzer Distanz am überragenden VfB-Torhüter Feim Statovci scheiterten. Zudem erkannte der Unparteiische ein Tor von Becker nach Vorarbeit von Dennis Schultz aus unerfindlichen Gründen nicht an. So dauerte es bis zur 92. Minute, ehe Niklas Kerksiek einen an Niklas Wüllner verursachten Foulelfmeter zum 1:1-Ausgleich nutzte.
„Noch zwei Minuten länger und wir hätten gewonnen. Außer kämpfen, rennen und Zweikämpfe führen kam von Schloß Holte nichts“, meinte Holsens Trainer Sergej Bartel, der die verschlafene erste Halbzeit seiner Elf bemängelte. „Da haben wir nicht das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten.“


Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Kevin Kröger (27.), 1:1 Niklas Kerksiek (90. Foulelfmeter)


SV Eidinghausen Werste - Spvg 20 Brakel 1:4
Und wieder nichts. Die Bilanz der SV Eidinghausen-Werste gegen die Spielvereinigung Brakel in der Fußball-Landesliga bleibt katastrophal. Null Punkte und 1:13 Tore in den insgesamt vier Spielen der vergangenen zwei Spielzeiten. Das 1:4 (0:1) gestern Nachmittag fiel aber zu hoch aus, spiegelt das Spielgeschehen nicht realistisch wieder. Darüber waren sich beide Trainer einig.
Letztlich ist der Sieg der Brakeler aber nicht unverdient. Das Team, das just aus der Winterpause kommt und erst das erste Pflichtspiel absolvierte, offenbarte nach Meinung von Trainer Burkhard Sturm noch spielerische Defizite („Uns fehlte die Ruhe am Ball“), präsentierte sich aber griffiger, bissiger und lauffreudiger als die Gastgeber. Und die Konterstärke ist in ganz OWL hinlänglich bekannt, und die führte am Ende dann auch zum hohen Auswärtssieg. Der SVEW-Trainer Christian Scheidies war mit der Leistung seines Teams trotz der hohen Niederlage nicht unzufrieden, nannte aber zwei entscheidende Faktoren, die zu dieser Niederlage geführt hatte: „Zum einen haben wir die Fülle unserer Torchancen nicht genutzt und dann waren da die vielen fehlerhaften Schiedsrichter-Entscheidungen. Die Nummer 20 und 13 müssen nach ihren Fouls vom Platz, und dann spielen wir fast eine Halbzeit gegen Neun. Und dann sieht es anders aus.“ Gemeint sind Nils Fähnrich und Daniel Suermann, die in dem einen und anderen Zweikampf zu spät kamen und ihre Gegner abräumten.
Unabhängig von der manchmal rustikal geführten Zweikampfführung auf beiden Seiten begann die Partie sehr zäh, belauerten sich die beiden Kontrahenten, ähneln sich beide Teams in der Spielanlage. Erst die zwei Hochkaräter von SVEW-Torjäger Dimitrios Nemtsis (18., im Fünfer nach Eckball am Ball vorbei gesprungen; 19., aus kurzer Distanz vorbei) brachten Feuer in den bis dato langweiligen Kick. Und dann meldeten sich auch die Brakeler im Spiel an. Erst traf Kapitän Christopher Wetzler aus etwa 18 Meter das leere Tor nicht, sondern nur den Pfosten (23.), und dann stocherte Philipp Werner den Ball aus kurzer Distanz über die Torlinie, nach Eckball und Kopfball-Vorlage von Dirk Büsse fast von der Torauslinie (24.). Dann scheiterte frei stehend erneut „Dimi“ am Brakeler Torwart Dennis Ferranti (33.), schoss Büsse per Freistoß knapp vorbei (42.), verfehlte SVEW-Kapitän Danny Odoy knapp das Gehäuse (44.) und spielten die Brakeler einen Konter bei 3:2-Überzahl schlampig aus (45.).
Noch lebhafter wurde es auf dem Kunstrasenplatz mit mehr gefährlichen Aktionen in beiden Strafräumen nach dem Seitenwechsel. Vor allem „Dimi“ Nemtsis boten sich die besten Torchancen bei der SVEW, aber er hatte in der 52. (Torwart lenkt Kopfball über die Latte), 53., 59. und 64. (nach Steilpass allein vor dem Torwart, der den Ball an den Kopf bekommt) und in der 72. Minute (Konter über Rilind Salihi und Odoy) kein Matchglück – ob mit dem Kopf oder Fuß. Dann musste es Elfmeter geben für die SVEW, wurde Odoy im Strafraum erst geklammert, dann an der Schulter zu Boden gedrückt (67.). Da waren die Brakeler effizienter. Nachdem zweimal Torwart Axel Benus gegen Andre Schmitt (68., dessen Nachschuss klärte Jens Kickelbick vor der Torlinie zur Ecke) und Dirk Büsse (79.) geklärt hatte, schlug es die anderen Male im Gehäuse ein (71., 78., 90.). Cihat Konak traf zum 1:3 (87.).


Zuschauer: 70
Tore: 0:1 Philipp Werner (25.), 0:2 Christopher Wetzler (71.), 0:3 Viktor Thomas (78.), 1:3 Cihat Konak (87.), 1:4 André Schmitt (90.)


TuS Tengern - SC Verl II
Diese Partie soll am Donnerstag, den 12. April nachgeholt werden.

Aufrufe: 011.3.2018, 21:38 Uhr
FuPa / NWAutor