2024-05-10T08:19:16.237Z

Der Spieltag
F: Zobe
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Der 24. Spieltag in der Landesliga I

Spitzenreiter VfL Theesen baut Vorsprung aus, Verfolger Tengern und Maaslingen patzen. Bad Lippspringe schlägt Steinhagen im Kellerduell.

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Mit dem 4:0 über Bad Westernkotten baut der VfL Theesen seinen Vorsprung an der Tabellenspitze aus, Trainer Brandwein sieht noch Steigerungspotenzial. Der VfB Schloß Holte siegt mit 1:0 in Mastholte, ein Foulelfmeter in der 94. bringt die Entscheidung. Auch Viktoria Rietberg siegt dank eines Last-Minute-Treffers.

SC Verl II - SC Rot Weiß Maaslingen 3:2
Die Youngster des SC Ver II zeigten sich im Duell mit RW Maaslingen unbeeindruckt vom Ende der Erfolgsserie drei Tage zuvor beim TuS Tengern (1:3). Gegen den Rangdritten der Landesliga gelang ein 3:2-Sieg und damit der Sprung auf den neunten Tabellenrang.
Das Team von Trainer Julian Hesse benötigte eine Halbzeit, um diverse Personalwechsel zu verdauen und mutiger nach vorn zu spielen. „In der zweiten Halbzeit haben wir ein richtig gutes Spiel gemacht“, lobte der Coach. Nachdem Steffen Müller, Anton Heinz und Ben Hanhardt den 0:1-Pausenrückstand zum 3:1 gedreht hatten, ließen die Verler sogar weitere Kontergelegenheiten aus. Das Anschlusstor fiel indes zu spät (90.), um den Erfolg noch zu gefährden.


Schiedsrichter: Recep Alpan (Türk Gücü PB) - Zuschauer: 50
Tore: 0:1 Pascal Hergott (16.), 1:1 Steffen Müller (52.), 2:1 Anton Heinz (55.), 3:1 Ben Hanhardt (72.), 3:2 Marvin Panke (90.)


TuS Viktoria Rietberg - Spvg 20 Brakel 1:0
Viktoria Rietberg hat letzte Zweifel am Ligaerhalt in der Fußball-Landesliga weggewischt. Gegen die Spvg. Brakel gelang ein 1:0-Erfolg, der den Vorsprung auf die Abstiegszone auf elf Punkte erhöht.
Das Team von Trainer Tim Brinkmann hat zudem das Nachholspiel bei RW Mastholte am kommenden Donnerstag, Anstoß 18.30 Uhr, in der Hinterhand. „Jetzt haben wir vor dem Derby wenigstens Ruhe“, bewertete Rietbergs Sportlicher Leiter Wolfgang Grübel das späte Siegtor durch Marc Birkenhake als „besonders wertvoll“. Der Torjäger entschied in der 90. Minute ein Laufduell für sich und mit seinem Schuss ins lange Eck das Spiel für sein Team. „Wegen des späten Treffers ein glücklicher, wegen des Spielverlaufs aber ein verdienter Sieg“, sagte Grübel.

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Es läuft die letzte Spielminute in einem eher schwachen Landesligaspiel zwischen Viktoria Rietberg und der Spvg. Brakel, alles deutet auf ein 0:0 hin. Doch nach einem Einwurf verliert Brakel den Ball, Flanke Rietberg, Tor Marc Birkenhake, Abpfiff. Bitter für die Brakeler.
„0:0 wäre das gerechte Ergebnis gewesen. Aber wir machen einfach zu viele Fehler zurzeit und stecken in einer schwierigen Phase“, meint Brakels Trainer Burkhard Sturm, der von beiden Teams kein gutes Spiel sah. „Wir haben zu wenig Laufbereitschaft gezeigt. Uns fehlt einfach auch die Frische, die Wochenspiele merkt man der Mannschaft an“, sagt Brakels Coach. Trotz allem hatte die Spvg. Brakel durchaus Chancen, um das Spiel zu gewinnen. Gleich in der zweiten Minute stand Hendrik Derenthal nach einem Diagonalball frei vorm Tor, nagelte den Ball aber drüber. Auch Viktor Thomas vergab freistehend per Kopf (15.). Auch Rietberg hatte in Halbzeit eins eine Großchance. Nach dem Seitenwechsel hatte Christopher Wetzler noch eine gute Möglichkeit, traf den Ball aber nicht richtig und Viktor Thomas hatte Pech als sein Schuss von der Unterkante der Latte zurücksprang. „Da fehlt uns auch mal das Glück. Geht der rein, gewinnen wir das Spiel“, so Sturm.


Schiedsrichter: Christian Reffelmann - Zuschauer: 66
Tore: 1:0 Marc Birkenhake (90.)


TuS Tengern - SC Vlotho 0:1
„Wir hätten wahrscheinlich noch ein paar Stunden spielen können ohne einen Treffer zu erzielen“. Lukasz Grzegorczyk, Allrounder des Landesligisten TuS Tengern, brachte es nach der 0:1-Schlappe seiner Mannschaft gegen den SC Vlotho auf den Punkt. Die zuletzt in beachtlicher Verfassung befindlichen Gastgeber erwischten einen ganz schwachen Tag und kassierten die erste Heimniederlage nicht einmal unverdient. Während der SC Vlotho Aufwind im Kampf gegen den Abstieg erhielt, musste die Mannschaft Holm Hebestreits einen herben Dämpfer im Kampf um eine der Spitzenpositionen hinnehmen.
„Die Mannschaft hat gewollt, aber es lief nicht viel zusammen. Wir haben uns ungewohnt viele technische Fehler erlaubt. Körperlich waren einige Spieler platt, am Ende merkte man den Kräfteverschleiß der letzten Wochen“, ordnete Tengerns aktueller und Vlothos künftiger Trainer Holm Hebestreit den Spielverlauf ein.

Die größte Möglichkeit einen Treffer für den TuS Tengern zu erzielen hatte Magnus Giersdorff in der 77. Minute: doch er schoss einen Foulelfmeter (Vlothos Abwehrspieler Enes Ulun hatte Pawel Zieba gehalten und daraufhin die rote Karte zu sehen bekommen) vorbei. „Es gibt so Tage, da gelingt einem nichts“, ärgerte sich Giersdorff nach der Begegnung über seinen Fehlschuss vom Punkt. Zudem ließ Waldemar Jurez drei Minuten später eine Großchance aus, als er nach der tollen Vorarbeit Maximilian Schwiers das SCV-Gehäuse nur knapp verfehlte. In Überzahl erarbeiteten sich die Hausherren zwar ein optisches Übergewicht, richtig zwingend waren die Aktionen der Hebestreit-Mannschaft im letzten Drittel aber nicht wirklich.

Der SC Vlotho bot eine sehr disziplinierte Vorstellung in der Defensive, gewann zunächst einen Großteil der intensiven Zweikämpfe und setzte auch nach vorne einige Nadelstiche. Einen davon nutzte nach 18 Minuten Angreifer Leon Sobottka, der nach einem Stockfehler von Tengerns Kapitän Pascal Bley das 0:1 markierte. Kurz vor der Pause verhinderte Tengerns Schlussmann Alexander Fischer mit einer tollen Parade gegen den frei vor ihm auftauchenden Joscha Kachel den zweiten Treffer der Gäste. Kurz zuvor erkannte Schiedsrichter Marijan Zalovic ein Tor Pascal Bleys zum vermeintlichen 1:1 nicht an, weil Waldemar Jurez abseits gestanden haben soll (29.).
Nach der Pause hatten zunächst die Vlothoer eine Riesenmöglichkeit durch Sobottka, der frei stehend zu hoch zielte, ehe die Gastgeber mehr und mehr die Spielkontrolle übernahmen. Doch in der Offensive tat sich letztlich zu wenig, um für einen Sieg in Frage zu kommen. „Wir werden uns schütteln und versuchen am kommenden Sonntag in Steinhagen wieder besser zu spielen“, blickte ein „sehr enttäuschter“ Holm Hebestreit der nächsten Aufgabe entgegen.

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Das war ein echter Coup: Der abstiegsbedrohte SC Vlotho hat in der Landesliga beim ambitioniert um den Aufstieg mitspielenden TuS Tengern mit 1:0 (1:0) gewonnen. „Hut ab vor meiner Mannschaft“, sagte SCV-Trainer Volker Braunsdorf zufrieden, „heute haben wir wieder das andere Gesicht des SC Vlotho gesehen. Einstellung, Zusammenhalt – alles hat gepasst.“
Sicherlich erwischten die Gastgeber aus dem Altkreis Lübbecke nicht ihren besten Tag, dennoch muss man ihnen so eine Niederlage – es war die erste auf heimischem Boden seit 2016 – auch erst einmal beibringen. Die Weserstädter boten eine sehr disziplinierte Vorstellung in der Defensive, gewannen zunächst einen Großteil der intensiven Zweikämpfe und setzten auch nach vorne mehrere Nadelstiche. Einen davon nutzte nach 18 Minuten Stürmer Leon Sobottka, der nach Vorarbeit von Felix Samson und einem Stockfehler von Tengerns Kapitän Pascal Bley das 1:0 markierte. Kurz vor der Pause verhinderte Tengerns Schlussmann stark den zweiten Gästetreffer gegen den frei vor ihm auftauchenden Joscha Kachel. Kurz zuvor erkannte Schiedsrichter Marijan Zalovic ein Tengeraner Tor wegen vermeintlichem Abseits nicht an.

Nach der Pause hatten zunächst die Vlothoer eine Riesenchance durch Sobottka, der frei stehend zu hoch zielte, ehe der TuS mehr und mehr die Kontrolle übernahm. Glück hatte der SCV in der 77. Minute: Als Abwehrspieler Enes Ulun einen Tengeraner festhielt, gab es Rot und Elfmeter. Braunsdorf: „Das war gar nix.“ Doch Giersdorff schoss aus elf Metern vorbei. Danach verteidigte Vlotho mit Glück und Geschick den wichtigen Dreier.
„Das Ding nehmen wir mit. Nächste Woche geht es weiter“, sagte Braundorf.


Schiedsrichter: Marijan Zalovic (Minden) - Zuschauer: 60
Tore: 0:1 Leon Sobottka (19.)
Platzverweise: Rot gegen Enes Ulun (77./SC Vlotho/Notbremse )



BV Bad Lippspringe - SpVg. Steinhagen 2:1
Der BV Bad Lippspringe hat auch das zweite Abstiegsendspiel für sich entschieden. Die Kurstädter fuhren nach über einem halben Jahr durch ein 2:1 über Steinhagen mal wieder einen Heimsieg ein. Weil allerdings auch der SC Vlotho überraschend beim Tabellenzweiten TuS Tengern mit 1:0 gewann, steht der BVL mit einem Punkt Rückstand auf das rettende Ufer weiter auf einem Abstiegsrang.
Nach dem Sieg war der 73-jährige Teammanager Richard Birne erleichtert. „Wir haben es wieder unnötig spannend gemacht.“ Nach fünf Minuten brachte Patrick Grziwotz den BVL nach einem langen Ball und einem Fehler im Steinhagener Defensivverbund mit 1:0 in Front. Keine Minute später allerdings stand es aber bereits schon wieder 1:1. Steinhagen schlug nach einem Eckball per Kopf zu.

Ebenfalls per Kopf erzielte Philippe Soethe den letztendlich entscheidenden Treffer zum 2:1 (31.). Denn danach fielen keine Tore mehr, weil der BVL einige Chancen ungenutzt ließ. „Ich kann bald in die Herzklinik gehen. Was wir wieder verknallt haben, war nicht normal. Letztendlich kann man froh sein, dass man dann trotzdem noch gewinnt“, meinte Birne dazu. Denn in der 88. Minute hatten die Gäste noch die Möglichkeit zum 2:2, scheiterten aber ebenfalls. „Unabhängig davon muss man auch mal den Torwart von Steinhagen loben“, meinte Birne. Er hielt kurz vor der Pause gegen Soehte glänzend. In der 65. Minute hatte er Glück, als ein Soethe-Schuss von der Unterkante der Latte ins Spielfeld zurückprallte. „Hätten wir am Ende noch das 2:2 kassiert, wäre es bitter gewesen. Unter dem Strich war der Sieg aber absolut verdient“, urteilte Birne und lobte: „Unsere Abwehr hat kaum etwas zugelassen. Momentan ist die Mannschaft in sich geschlossen. Deshalb bin ich für die nächsten Aufgaben optimistisch.“

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Schmerzen verursachte den Steinhagenern am Sonntag nicht nur die eigene Niederlage, sondern auch der Sieg des SC Vlotho in Tengern. Bei nur zwei Punkten Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz und sieben ausstehenden Spielen ist für die Spvg. aber noch längst nichts verloren.
Im Kellerduell erwischte Steinhagen einen denkbar ungünstigen Start. Drei Minuten waren gespielt, als sich Innenverteidiger Malte Siekmann bei einem hohen Ball verschätzte, so dass Bad Lippspringes Angreifer Patrick Griwotz mit dem Leder davonlaufen konnte. Frei vor Philipp Schremmer, der nach überstandener Verletzung erstmals wieder das Tor hütete, traf er zum 1:0.
Über ihre frühe Führung konnten sich die Gastgeber, die als Vorletzter in die Partie gegangen waren, aber nur kurz freuen. Wie schon im Nachholspiel am Donnerstag in Brakel gelang Thomas Winder der Ausgleich. Der Innenverteidiger war nach einer Ecke von Robin Bürmann am ersten Pfosten zur Stelle und nickte den Ball zum 1:1 ein (6.).

Per Kopf gelang aber auch den Bad Lippspringern ein Treffer. Philippe Soethe nickte nach einer halben Stunde Spielzeit nach einer Flanke, die Steinhagens Linksverteidiger René Schäfer nach verlorenem Zweikampf nicht unterbinden konnte, zum 2:1 ein (30.).
Kurz zuvor hatten die Steinhagener einen Strafstoß gefordert, nachdem Tim Herden im 16-Meter-Raum nach einem Zweikampf mit BV-Torhüter Alexander Wulf zu Fall gekommen war. Den Knackpunkt für das verlorene Spiel verortete Steinhagens Co-Trainer Daniel Eikelmann aber nicht in dieser Szene. „Wir haben heute einfach zu viele Fehler gemacht“, monierte er, „die Lippspringer mussten gar nicht viel tun, sondern nur darauf warten, dass wir etwas Dummes machen.“
Nach dem Wechsel hatten die Gäste weiter etwas mehr vom Spiel. Zwingende Chancen erarbeiteten sie sich aber nicht. Die Kurstädter waren ihrem dritten Treffer näher, vor allem beim Lattentreffer von Soethe (66.). „Ich will niemandem vorwerfen, dass er nicht alles gegeben hat“, sagte Eikelmann nach dem Spiel, „aber heute sind viele von uns nicht auf ihre 100 Prozent gekommen. Der Gegner hat mehr Zweikämpfe gewonnen und deshalb nicht unverdient gewonnen.“


Schiedsrichter: Waldemar Stor (Oetinghausen) - Zuschauer: 50
Tore: 1:0 Patrick Grziwotz (3.), 1:1 Thomas Winder (6.), 2:1 Philippe Soethe (30.)


SC Peckeloh - VfL Holsen 2:3
Den Klassenerhalt hat der SC Peckeloh seit dem Derbysieg vor acht Tagen in Steinhagen so gut wie sicher. Trotzdem legte die Mannschaft von Trainer Markus Kleine-Tebbe gestern ihren vielleicht emotionalsten Auftritt der laufenden Saison hin.
Die Szenen, die bei Spielern, Trainern und den wenigen Zuschauern im Wöstenstadion auch nach der Partie noch Aufregung und Gesprächsstoff freisetzten, ereigneten sich zwischen der 72. und der 74. Minute. Peckeloh lag 1:2 zurück, als Holsen einen Ball absichtlich ins Aus spielte, weil ein VfL-Kicker verletzt am Boden lag. Nach dem Einwurf stürmte der gerade eingewechselte SCP-Angreifer Julius Schick bei seinem ersten Landesliga-Einsatz mit dem Ball auf und davon und schoss ihn – von einem Gästespieler abgefälscht – zum 2:2 ins Netz.
Die Gäste schäumten vor Wut und monierten mangelndes Fair-Play: Die Peckeloher hätten den Ball, so wie es die ungeschriebene Regel vorgibt, zu ihnen zurückspielen müssen. Genauso sah es Markus Kleine-Tebbe. Peckelohs Trainer mochte seinem jungen Stürmer zwar keinen Vorwurf machen („Julius hat es nicht mitbekommen“). Er stellte aber klar: „Ich möchte mir nicht vorwerfen lassen, dass wir nicht sportlich fair agieren.“ So ordnete Kleine-Tebbe an, den Gegner quasi zur Wiedergutmachung gleich nach dem Anstoß ungehindert ein Tor erzielen zu lassen.
Mit dieser Vorgabe waren aber einige seiner Kicker nicht einverstanden. Sie setzten den Holsenern in den ersten Sekunden nach Wiederanpfiff energisch zu, ehe der lauthals in das Feld rufende Kleine-Tebbe durchdrang und Holsens Omar Khaled schießen durfte. SCP-Keeper Chris Timke machte einen Schritt zur Seite und ließ den Ball zum 3:2 für die Gäste passieren. Damit hatte das Publikum die vielleicht kuriosesten Sekunden dieser Landesliga-Saison erlebt.
Ihr Unverständnis über die Anweisung ihres Trainers begründeten einige SCP-Kicker hinterher so: „Uns schenkt ja auch keiner was!“ Stimmt nicht: Im März 2017 gab es beim Spiel zwischen Tengern und Peckeloh eine ähnliche Situation. Damals ließ Tengern Peckelohs Daniel Schnadwinkel ungehindert treffen.
Angesichts der ungewöhnlichen Szenen verblasste das Restgeschehen. Peckeloh versäumte es anfangs mehrfach, in Führung zu gehen und kassierte das 0:1 durch Khaled, der davon profitierte, das Nico Wolter auf dem holprigen Rasen über den Ball schlug (28.). Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte überlistete Holsens Marcel Becker Keeper Timke mit einem Heber (46.), ehe Marvin Heinsch mit einem Freistoß aus 17 Metern der Anschluss gelang (48.). So richtig emotional und kurios wurde es aber erst danach..

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Das Spiel im Peckeloher Wöstenstadion werden Sergej Bartel und die Spieler des VfL Holsen wohl nicht so schnell vergessen. In einer sehr hektischen Partie siegten die Holser mit 3:2 (1:0), im Fokus der Partie standen jedoch Schiedsrichter Markus Echelmeyer und seine Assistenten, die durch zahlreiche kuriose Entscheidungen bei beiden Trainern für Verwirrung sorgten.
Die Gäste bestimmten die Partie im ersten Durchgang und verzeichneten vor allem im zentralen Mittelfeld ein Übergewicht. Für die Führung sorgte Omar Khaled, der nach einer knappen halben Stunde einen Querpass von Lennard Wüllner aus kurzer Distanz ins Tor beförderte. Die offensiv ebenfalls gefährlichen Gastgeber hätten noch vor der Pause ausgleichen können, doch nach einem Sololauf eines Peckelohers durch die gesamte Holser Defensive entschied der Unparteiische nach Signal eines Assistenten zum Erstaunen aller Beteiligten auf Abseits.

So nahm der VfL die Führung mit in die Kabinen und erhöhte nach Vorarbeit von Dennis Schultz durch einen sehenswerten Heber von Marcel Becker auf 2:0. Die Hausherren schafften nach einem mehr als strittigen Freistoß zwei Minuten darauf den 1:2-Anschlusstreffer und glichen in der 73. Minute sogar zum 2:2 aus. VfL-Akteur Niklas Kerksiek hatte den Ball ins Aus gespielt, da Patrick Bulthaup verletzt am Boden lag. Zwei Peckeloher hatten das jedoch offenbar nicht gesehen und spielten nach dem Einwurf einfach weiter, so dass Julius Schick gegen die nicht eingreifenden VfL-Defensive ins Tor traf. Markus Kleine-Tebbe, Trainer der Gastgeber, bewies anschließend aber Fair-Play und ordnete an, dass seine Spieler den Holsern ebenfalls ein Tor zugestehen sollten. So lief Khaled nach dem Wiederanstoß los und erzielte unbedrängt das 3:2. Dabei blieb es trotz guter Gelegenheiten auf beiden Seiten bis zum Abpfiff. „Das war ein sehr hektischer und anstrengender Nachmittag“, bilanzierte Bartel. „Hut ab vor dem Fair-Play von Markus Kleine-Tebbe“, lobte er seinen Trainerkollegen.


Schiedsrichter: Maik Echelmeyer (Riesenbeck)
Tore: 0:1 Omar Khaled (28.), 0:2 Marcel Becker (46.), 1:2 Marvin Heinsch (48.), 2:2 Julius Schick (72.), 2:3 Omar Khaled (74.)


SV Rot-Weiß Mastholte - VfB Schloß Holte 0:1
Das erste Spiel nach der Trennung von Trainer Dierk Meincke hat RW Mastholte kein Glück und keine Punkte gebracht. Durch einen Foulelfmeter in der 3. Minute der Nachspielzeit unterlagen die Rot-Weißen dem VfB Schloß Holte mit 0:1 und bleiben Tabellenletzter der Fußball-Landesliga.
„Es war ein berechtigter Strafstoß, doch das den mit Fabian Brinkrolf ausgerechnet unser überragender Torhüter verursacht hat, macht die Niederlage besonders bitter“, stellte RWM-Sprecher Jürgen Schlepphorst fest. Am Willen und der Einsatzbereitschaft gab es nichts auszusetzen, doch nur je eine Torchance in beiden Halbzeiten zeigt auch, dass es den Mastholtern nach wie vor an Offensivkraft mangelt. Timo Bölter scheiterte zweimal knapp (41. und 89.), und deshalb reichte es nicht einmal zu einem Remis.

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Schloß Holte drehte den Spieß in Mastholte um. Das Hinspiel im Oktober hatte der VfB in der Nachspielzeit noch durch einen verwandelten Foulelfmeter mit 1:2 verloren. Am gestrigen Sonntag kam das Team von Chefcoach Daniel Bartke und Co-Trainer André Koslowski zu einem 1:0 (0:0)-Auswärtssieg in der Fußball-Landesliga. Und das ebenso per Strafstoß in der Nachspielzeit.
VfB-Sechser Ibrahim Kalemci war auf dem Weg zum Tor vom gegnerischen Keeper von den Beinen geholt. Maximilian Ulrich verwandelte den fälligen Elfer eiskalt gegen das Schlusslicht (93.). Und das in einer hitzigen Partie. „Es war eine hektische Anfangsphase. Mastholte rannte hoch an, ging richtig hart, aber nicht unfair in die Zweikämpfe. Kampf war wie erwartet Trumpf “, sagte Koslowski. Auf dem unebenen Rasen hatten die Holter mehr Ballkontrolle und durch den goldenen Torschützen Ulrich die erste Großchance. Doch seinen Kopfball nach verlängertem Einwurf lenkte der RWM-Keeper noch an die Latte (35.). Und auch Marco Weigmanns Durchbruch parierte der Torhüter (40.). Nach einer Schrecksekunde ging es in die Pause. Torwart Feim Statovci hatte den VfB im Eins gegen Eins gerade noch so vor dem Rückstand bewahrt.
In Halbzeit 2 ließ der VfB lediglich Halbchancen zu. „Wir selbst haben mehr Fußball gespielt.“ Ulrich und Tomasz Szymura scheiterten nur knapp vorm Tor, ehe es dann zum spielentscheidenden Elfer kam. „Die Jungs dürfen feiern.“ Als gesicherter Tabellenzwölfter geht es für den VfB am kommenden Donnerstag zum Nachholspiel nach Brakel.


Schiedsrichter: Timur Isikcilar - Zuschauer: 130
Tore: 0:1 Maximilian Ulrich (90.+3 Foulelfmeter)


VfL Theesen - SuS Bad Westernkotten 4:0
Der VfL Theesen strebt mit Siebenmeilenstiefeln der Westfalenliga entgegen: Mit dem souverän herausgespielten 4:0-Heimsieg über den damit aus dem Titelrennen ausgeschiedenen SuS Bad Westernkotten und der gleichzeitigen Heimniederlage des TuS Tengern bauten die Bielefelder ihren Vorsprung an der Tabellenspitze aus.
An diesem wunderschönen Frühlingstag boten die Gastgeber eine bockstarke Leistung – nur der anspruchsvolle und daher immer recht kritische Andreas Brandwein war nicht bereit, den Erfolg bedingungslos zu genießen. „Mit dem Ergebnis bin ich natürlich zufrieden, aber wir haben heute auch viele Dinge nicht so umgesetzt, wie wir sie vorbereitet hatten“, meinte der Theesener Coach.

Der weniger in die Interna involvierte Beobachter konnte sich dagegen am munteren Kombinationsspiel der Gastgeber erfreuen, die schon in der ersten Halbzeit zahlreiche Chancen herausarbeiteten. Schon nach 15 Minuten verwertete Marvin Höner eine butterweiche Flanke von Yves Sander zum 1:0, nachdem er selbst und Yatma Wade 30 Sekunden zuvor eine hundertprozentige Doppelchance vergeben hatten. Zwei weiteren guten Möglichkeiten Höners (22./27.) und einer von Wade (30.) stand nur ein gut herausgespielter Konter der Gäste gegenüber, den die VfL-Abwehr aber mit vereinten Kräften bereinigte (18.). Auch als Marvin Höner, Theesens treffsicherster Schütze, wegen eines Ziehens im Oberschenkel rausmusste, ließen seine Teamkollegen in ihren Bemühungen nicht nach. Und belohnten sich in Person von Dominik Neumann, der eine weitere schöne Hereingabe von Yves Sander nutzte, noch vor der Pause mit dem 2:0 (35.).

Nach einer Schrecksekunde unmittelbar nach Wiederanpfiff, als Wilko Bruns bei einem Klassetackling im Strafraum Kopf und Kragen riskieren musste, übernahmen wieder die Gastgeber das Kommando. Und nachdem Andreas Janzen noch an Westernkottens Keeper gescheitert (55.) und ein Schuss von Neumann von der Linie gekratzt worden war (60.), sorgte Sander nach einer einstudierten Freistoßvariante aus 14 Metern für das vorentscheidende 3:0 (62.). „Es ist immer super, wenn etwas klappt, was du genau so verabredet hast“, freute sich der Torschütze, der gemeinsam mit Dominik Neumann auf der Doppelsechs die Seele des Theesener Spiels war. Kurz darauf setzte Jannik Steffen mit einem Pass in die Tiefe Andreas Janzen in Szene, der von einem Stockfehler seines Gegenspielers profitierte und den letzten Treffer des Tages erzielte.
„Wir waren heute gut organisiert und haben viele Akzente nach vorne gesetzt“, freute sich Yves Sander. So könne es in den nächsten Spielen ruhig weitergehen.


Schiedsrichter: Patrick Prinssen - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Marvin Höner (15.), 2:0 Dominik Neumann (35.), 3:0 Yves Sander (62.), 4:0 Andreas Janzen (69.)


SV Eidinghausen Werste - SuS Westenholz 3:2
Nach fünf Spielen in Folge ohne Sieg scheint der Knoten beim SV Eidinghausen-Werste geplatzt zu sein. Beim 3:2 (0:0)-Erfolg über SuS Westenholz spielte sich die Mannschaft von Trainer Christian Scheidies den Frust von der Seele. Die Art und Weise des verdient herausgespielten „Dreiers“ macht große Hoffnungen auf den letzten Saisonteil.

„Der Sieg ist sehr wichtig für uns, weil wir diese Mini-Krise, die im Grunde keine war, beendet haben. Der Sieg ist psychologisch wertvoll, denn bis auf Maaslingen waren wir in den anderen Spielen definitiv nicht schlechter, nur haben wir uns nicht belohnt. Die Punkte sind natürlich auch wichtig“, sagt Christian Scheidies. Der 36-Jährige geht davon aus, das man am Ende der Saison 35 oder 36 Punkte brauchen wird, um ganz sicher zu sein. Scheidies: „Wir haben jetzt 33 Punkte, das Ding ist für uns wohl durch.“
Die rund 120 Zuschauer bekamen bei herrlichem Fußballwetter ein schnelles und technisch gutes Spiel mit wenigen Fouls, dafür aber reichlich Spielfluss zu sehen. „Es ging zackig von links nach rechts“, sagt auch Torwart Axel Benus, der in der Sturm-und Drangphase der Gäste zum Ende der Partie hin mit seinen Paraden die drei Punkte festhielt und wie ein Fels in der Brandung wirkte.

In der ersten Halbzeit erspielten sich beide Mannschaften nur wenige Torchancen. Die Musik spielte in der zweiten Halbzeit, als Kapellmeister Julius Eckert mit seinem Traumtor aus 20 Metern den ersten Paukenschlag setzte und Dominik Flaake eine Minute später die 2:0-Führung erzielte. Schwer zu erkennen für den sehr guten Schiedsrichter Dennis Götsch war die Situation in der 59. Minute, als der Westenholzer Marius Franz den in den Strafraum einlaufenden Julius Eckert zu Fall brachte. Die Pfeife von Götsch blieb stumm. „Er verhakt sich in meinen Füßen“, schimpfte Eckert, der damit richtig lag. Mit dem 1:2-Anschlusstreffer (62.) durch Hendrik Tölle und dem 3:1-Führungstor durch Dimitrios Nemtsis nahm das Spiel weiter Fahrt auf. „Am Ende war es ein offener Schlagabtausch“, sagte Werstes Dominik Flaake, wobei sich SVEW-Keeper Axel Benus allmählich in den Mittelpunkt spielte. Keine Diskussionen gab es beim Foul des eingewechselten Andrih Moussa (SVEW) an Marius Franz. Der junge Patrick Kosfeld verwandelte sicher zum 3:2-Endstand. Benus hielt in der Folgezeit zwei, drei stramme Torschüsse der Gäste. „Er ist für uns wie eine Bank“, lobte ihn sein Trainer. In der Nachspielzeit, die sich für die Gastgeber wie ein altes Kaugummi zog, hätten die Werster den Sack zumachen müssen, doch eine Überzahlsituation „Vier-gegen-Eins“ vertändelten sie. Scheidies: „Da brechen wir uns die Füße.“ Die letzte Aktion hatte Westenholz. Einen Freistoß vom rechten Strafraumeck schoss Jascha David Vogt lang über die Latte. „In der zweiten Halbzeit haben wir richtig tolle Tore geschossen. Der Gegner war zwar immer brandgefährlich, lebte am Ende aber auch nur noch von den Standards“, so Scheidies.

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Die Mini-Serie des SuS Westenholz ist gerissen. Nach vier Punkten aus den vergangenen zwei Spielen musste der Aufsteiger wieder eine Niederlage unterschreiben. Er unterlag beim SV Eidinghausen-Werste mit 2:3 (0:0).
„Die erste Halbzeit war ausgeglichen“, berichtete SuS-Obmann Rainer Borgmeier, „dann sind wir durch einen Doppelschlag in Rückstand geraten.“ Durch einen Sonntagsschuss gingen die Gastgeber in Front (55.) und machten kurz darauf auch noch das 2:0, als sich der SuS in der Defensive „zu fahrig“ (O-Ton Borgmeier) verhalten hatte. Nach Flanke von Kevin Gulba brachte Henrik Tölle den SuS dann wieder heran (62.). „Wir waren danach drauf und dran auszugleichen, sind aber in einen Konter gelaufen“, gab Borgmeier weiter zu Protokoll. Nach dem 3:1 (67.) traf Patrick Kosfeld junior per Foulelfmeter zum erneuten Anschluss. Zuvor war Marius Franz gelegt worden (78.). Möglichkeiten zum Ausgleich waren da, blieben aber ungenutzt. Dazu Borgmeier: „Das Quäntchen Glück hat diesmal gefehlt, die Moral hat aber wieder gestimmt.“
Der SuS hat jetzt noch einen Vorsprung von elf Zählern zur Abstiegszone. „Im nächsten Spiel gegen Verl II wollen wir dem Klassenerhalt wieder ein weiteres Stück näher kommen“, so Borgmeier.


Schiedsrichter: Dennis Götsch (Bad Laer) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Julius Eckert (55.), 2:0 Dominik Flaake (56.), 2:1 Hendrik Tölle (63.), 3:1 Dimitrios Nemtsis (69.), 3:2 Patrick Kosfeld (79. Foulelfmeter)

Aufrufe: 015.4.2018, 21:27 Uhr
FuPa / NWAutor