2024-04-25T14:35:39.956Z

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Medientermin: Am Montag stellte der VfB-Vorstand um Geschäftsführer Philipp Herrnberger (links) den neuen Cheftrainer Stephan Ehlers vor. Torsten von Reeken
Medientermin: Am Montag stellte der VfB-Vorstand um Geschäftsführer Philipp Herrnberger (links) den neuen Cheftrainer Stephan Ehlers vor. Torsten von Reeken

Stephan Ehlers geht mit VfB in Offensive

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Er vertrete offensiven Fußball, sagte Stephan Ehlers am Montag im Müggenkrug im Nordosten Oldenburgs, wo der VfB Oldenburg ihn als neuen Chefcoach ...
Er vertrete offensiven Fußball, sagte Stephan Ehlers am Montag im Müggenkrug im Nordosten Oldenburgs, wo der VfB Oldenburg ihn als neuen Chefcoach des Regionalligisten vorstellte: "Ich gewinne lieber 3:2 als 1:0. Das gefällt dann auch dem Zuschauer." Für die Trainer allerdings würde das mitunter "graue Haare bedeuten".

Graue Haare hat der 47-jährige Ehlers noch nicht, trotz oder gerade wegen langjähriger Trainertätigkeit und seines Berufes als Lehrer am Gymnasium Bad Zwischenahn/Edewecht. Aber ein offensiver Typ ist er, das wurde am Montag deutlich. Zwar ließ er nach einer Einleitung von Geschäftsführer Philipp Herrnberger auch Marketing-Chef Karl Knab und Sportdirektor Ralf Voigt ein paar Sätze sagen, doch dann kannte er kein Halten mehr.

"Ich muss die Mannschaft abholen, wo sie steht und viele Gespräche führen", sagte der Nachfolger des beurlaubten Dietmar Hirsch, der einen Vertrag bis zum Ende der Saison erhält und am Montagabend die erste Trainingseinheit leitete. Er habe am Samstag beim 0:1 in Flensburg gesehen: "Das Problem ist die fehlende Überzeugung, ein Tor schießen zu können." Die fußballerische Kompetenz sei vorhanden, er müsse "Überzeugung kreieren".

Nur wenig Zeit bleibt Ehlers bis zum Debüt am Sonntag (15 Uhr) gegen Norderstedt im Marschwegstadion. Generell werde er "den Gegner Gegner sein lassen" und sich auf das eigene Potenzial konzentrieren. Er wolle das Team "fußballerisch und systemtechnisch stabilisieren".

Das will er nicht alleine tun. "Christian Thölking ist mein Wunschkandidat als Co-Trainer", betonte Ehlers. Der langjährige VfB-Spieler sei loyal, genieße sein Vertrauen und habe die fachliche Kompetenz und sei zudem Oldenburger. Gespräche mit Thölkings Arbeitgeber hätten stattgefunden, sagte Herrnberger: "Wir sind auf einem guten Weg." Ronnie Klause wird Co-Trainer bleiben, Marvin Kruse ausscheiden.

Wie die Mannschaft müsse auch das Trainerteam "funktionieren", betonte Ehlers. Darüber hinaus gehöre zu seinem Job auch, mit Sponsoren zu reden. Das allerdings habe Grenzen: "Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Sponsoren was bestimmen können", sagte der 47-Jährige und fügte schmunzelnd hinzu: "Das möchte ich nicht mehr."

Warum die Wahl des Vorstandes unter 120 Bewerbungen von "Trainern mit tollen Ideen" (Knab) auf ihn gefallen war, wusste Ehlers genau. "In Oldenburg hat man nur die Möglichkeit, Talente zu entwickeln, um an gute Spieler zu kommen", meinte er und den einen oder anderen guten Spieler habe er beim JFV Nordwest hervorgebracht.

Auch jetzt habe er ein junges, cleveres Team. Doch eines sei wichtiger als Talentförderung: "Ich werde an dem gemessen, was auf der Anzeigentafel steht." Heißt: "Die elf besten Spieler stehen auf dem Platz egal wie alt sie sind."

Aufrufe: 029.8.2017, 08:40 Uhr
Mathias FreeseAutor