2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Türöffner Ardian Morina (links, im Zweikampf mit dem Mietinger Dominik Burry) traf jeweils zu Beginn jeder Halbzeit.  Eibner
Türöffner Ardian Morina (links, im Zweikampf mit dem Mietinger Dominik Burry) traf jeweils zu Beginn jeder Halbzeit. Eibner
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WFV-Pokal: Erfolg für den SSV Ulm 1846 Fußball

6:0 in Mietingen - Mit Bildergalerie und FuPa.tv-Highlights

Klar freuten sich die Fußballer des SSV Ulm 1846 über das 6:0 beim Landesligisten SV Mietingen. Überschätzen wollen die Spatzen dieses Resultat jedoch nicht.

Der in der Regionalliga noch sieglose SSV Ulm 1846 Fußball hat am Mittwochabend im württembergischen Pokal ein seit langem ersehntes Erfolgserlebnis feiern dürfen. Mit einem 6:0 (3:0) beim Landesligisten SV Mietingen zogen die Spatzen ins Achtelfinale des WFV-Pokals ein und sammelten ein wenig Selbstvertrauen.

Ganz so selbstverständlich, wie das deutliche Resultat vermuten lassen mag, war die Sache keineswegs. Wie schwer ein solcher Pokalerfolg gegen einen drei Klassen tiefer spielenden Kontrahenten fallen kann, hat die Zweit­rundenbegegnung beim TSV Buch, wie Mietingen ein Landesliga-Aufsteiger, gezeigt. Der Unterschied: Vor drei Wochen tat sich der SSV 46 gegen die sich vehement wehrenden Bucher schwer mit dem Toreschießen, verkrampfte und kam durch einen Treffer von Janik Michel in der Nachspielzeit mit 1:0 weiter.

Ulmer taten sich doch recht leicht

Am Mittwoch lief die Sache ganz anders. Der SV Mietingen war „im größten Spiel seiner Vereinsgeschichte“, wie es im Vorfeld geheißen hatte, vor 1200 durchaus zufriedenen Zuschauern nicht so defensiv eingestellt wie die Bucher. Das hatte zur Folge, dass die Ulmer im Spiel nach vorne immer wieder Anspielstationen fanden und sich letztlich doch recht leicht taten.

Als Türöffner in der ersten und zweiten Halbzeit betätigte sich Ardian Morina. Zuerst nutzte der im rechten Mittelfeld eingesetzte Offensivmann eine Vorlage von Luca Graciotti zum 1:0 (16.). Unmittelbar nach der Pause machte der Rückkehrer vom VfB Stuttgart II mit seinem Treffer zum 4:0 (47./Vorlage von Fabian Gondorf) alle Halbzeitvorhaben der wackeren Gastgeber zunichte.

Wie Morina traf auch Graciotti doppelt. Beim 3:0 (27.) war er nach Morinas Pfostentreffer zur Stelle und schoss den Ball in die Maschen. Beim 5:0 (87.) ließ der flinke Mann vom linken Flügel gleich mehrere nun erschöpfte Mietinger stehen. Joker Marcel Schmidts erzielte eine Minute später nach Steilvorlage des ebenfalls eingewechselten Stjepan Saric den Treffer zum 6:0-Endstand.

Fehlt noch der zweite Ulmer Treffer. Mit ihm hatte es eine besondere Bewandtnis. Er ging auf das Konto von Kaptiän Florian Krebs, der wegen einer Leisten-OP zehn Wochen nicht spielen und am Dienstag erstmals wieder das komplette Mannschaftstraining bestreiten konnte.

Resultat darf nicht überschätzt werden

Am Mittwoch hielt er eine Stunde durch, dirigierte die Abwehr – und erzielte nach einer Ecke von Christian Sauter per Kopf das 2:0 (26.). „Es ist ein schönes Gefühl, wieder auf dem Platz stehen zu können. Und dann auch noch zu treffen“, strahlte der 28-Jährige.

Bei aller Freude über den deutlichen Erfolg waren sich alle im Spatzen-Team darüber im Klaren, dass das Resultat nicht überschätzt werden darf. So viel Platz, wie die Mietinger ihren Gästen überließen, bekommen sie von keinem Regionalliga-Kontrahenten. Das Tempo war bei drückender Hitze nicht allzu hoch.

Oftmals entzogen sich die Ulmer den Zweikämpfen und agierten nicht entschlossen genug. „Wir haben vor allem in der ersten Halbzeit nicht genügend Druck entfacht und zu sehr in die Breite gespielt. Das 6:0 geht in Ordnung, aber wir hätten uns noch mehr klare Torchancen erspielen müssen“, sagte Trainer Tobias Flitsch nach seinem ersten Spiel als fest installierter Cheftrainer.

„Wir sind noch lange nicht am Maximum“, räumte Morina ein. Und auch Vorstand Anton Gugelfuß betätigte sich nach dem klaren Sieg keinesfalls als Schönfärber. „Es war ein anständiger Auftritt der Mannschaft. Aber wir müssen weiterhin Schritt für Schritt in die richtige Richtung weitergehen.“

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Aufrufe: 031.8.2017, 08:26 Uhr
SWP / Gerold KnehrAutor