2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligavorschau
Vor mehr als sechs Monaten wurde Ardian Morina mit einem Kreuzbandriss vom Platz geleitet. Jetzt ist er wieder im Training.
Vor mehr als sechs Monaten wurde Ardian Morina mit einem Kreuzbandriss vom Platz geleitet. Jetzt ist er wieder im Training. – Foto: Horst Hörger

Seine Leidenszeit geht zu Ende

Ardian Morina ist wieder im Training – und auch die zwei Spieler des SSV Ulm 1846, die positiv auf Corona getestet worden waren

Das Spiel zwischen dem SSV Ulm 1846 und dem Tabellenvorletzten und so gut wie sicheren Absteiger Bayern Alzenau wäre normalerweise eine höchst unspektakuläre Angelegenheit. Man würde von einer Pflichtübung sprechen für die Spatzen und von einem Pflichtsieg. Aber es ist eben nichts normal in der Corona-Pandemie, auch nicht in der Regionalliga Südwest und schon gar nicht für die Ulmer, die aus der Quarantäne kommen und zuletzt vor knapp drei Wochen gespielt haben. Ihr Trainer Holger Bachthaler stellt nüchtern fest: „Es ist nicht davon auszugehen, dass wir bei 100 Prozent sind.“

SSV Ulm 1846 - FC Bayern Alzenau (Sa, 14 Uhr)

Er will die Situation aber auch nicht dramatisieren: „Es bringt ja nichts, jetzt zu lamentieren. Die Spieler haben auch in der Quarantäne an ihrer Athletik und Kraft gearbeitet und was am Samstag nicht rund läuft, das muss eben über den Willen und die Einstellung gehen.“ Zwei Einheiten hatte Bachthaler mit der Mannschaft am Montag, zwei am Dienstag, insgesamt sind es vor dem Spiel gegen Alzenau sechs.
Interessant ist aber vor allem die Nachricht, wer in dieser Woche teilgenommen hat am Training. Nämlich zum Beispiel die beiden Spieler, die positiv auf das Coronavirus getestet worden waren, woraufhin die komplette Mannschaft vom Gesundheitsamt in Quarantäne geschickt worden war. Eine sportmedizinische Untersuchung an der Uni hat zu Beginn der Woche ergeben, dass sie voll belastbar sind. Nach einer Pause von mehr als einem halben Jahr ist auch Ardian Morina wieder im Training. Das Spiel gegen Alzenau kommt für ihn nach seinem Kreuzbandriss natürlich noch viel zu früh, das gegen Pirmasens am kommenden Dienstag auch. Sein Trainer rechnet damit, dass Morina in drei bis vier Wochen vielleicht eine Alternative sein kann. Lennart Stoll hat dagegen schon länger Probleme an der Achillessehne und legt deswegen vorläufig eine Trainingspause ein.
Eine andere Frage ist es, was die Quarantäne psychologisch mit den Ulmer Spieler gemacht hat. Die Konkurrenten aus Freiburg und Offenbach haben in dieser Zeit eifrig gepunktet und auch wenn die Tabelle schief ist, so weist sie eben doch einen Vorsprung von mittlerweile 14 und neun Punkten auf die Ulmer aus. Deren Kapitän Johannes Reichert hatte schon vor etwa einer Woche im Gespräch mit unserer Redaktion gesagt: „Ich gebe zu, dass das psychologisch keine einfache Situation ist.“ Sein Rezept: „Selbst gewinnen, sobald man wieder spielen darf.“ Also am Samstag gegen Alzenau und am Dienstag gegen Pirmasens. So gesehen sind das dann eben doch wieder Pflichtsiege. Lokalsport NU

Aufrufe: 01.5.2021, 08:04 Uhr
Neu-Ulmer Zeitung / Pit MeierAutor