2024-04-25T14:35:39.956Z

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An der Fitness des knapp 33-jährigen Anton Fink gibt es keine Zweifel. Das beweist dieses Bild aus dem Training des Karlsruher SC, das erst wenige Wochen alt ist.
An der Fitness des knapp 33-jährigen Anton Fink gibt es keine Zweifel. Das beweist dieses Bild aus dem Training des Karlsruher SC, das erst wenige Wochen alt ist. – Foto: imago images/Carmele/tmc-fotografie.de

Setzen die Spatzen jetzt zum großen Sprung an?

Anton Fink ist der prominenteste Neuzugang seit vielen Jahren +++ Jetzt soll auch noch ein bekannter Torhüter kommen

Ältere Fußballfreunde erinnern sich noch an die ganz großen Kaliber, die der SSV Ulm 1846 verpflichtet hat, als er seine drei Insolvenzen noch vor sich hatte und noch nicht SSV Ulm 1846 Fußball hieß. Als Manfred Kastl 1992 kam, da war er gerade deutscher Meister mit dem VfB Stuttgart geworden. Fünf Jahre später unterschrieb Fritz Walter in der Friedrichsau. Der gehörte auch zur Stuttgarter Meistermannschaft von 1992 und er hatte 1989 mit dem VfB in den Endspielen des Uefa-Cups gegen den SSC Neapel gespielt. Zugegeben: Eine ganz so große Nummer ist Anton Fink nicht.

Aber eben doch die größte, die sich Ulm nach der dritten Insolvenz und dem Neuanfang vor sechs Jahren leistet. So etwas befeuert die Euphorie, im Internet ist vom Großangriff der Spatzen auf die dritte Liga zu lesen. Dass die mittelfristig dahin wollen, das ist hinlänglich bekannt und wurde oft gesagt. Vorstandsmitglied Anton Gugelfuß steigt trotzdem auf die Bremse: „Die Verpflichtung von Anton Fink ist Teil unserer Entwicklung, aber sie ist kein Großangriff.“

Die Eckdaten der Karriere des zweifachen Vaters, der in diesem Monat seinen 33. Geburtstag feiert, schüren trotzdem die Erwartungen. Mit insgesamt 136 Treffern ist Fink Rekordtorschütze in der dritten Liga, in den Spielzeiten 2008/2009 und 2012/13 wurde er mit der SpVgg Unterhaching und Chemnitz Torschützenkönig in dieser Spielklasse. In der vergangenen Saison war der gebürtige Oberbayer aber beim Karlsruher SC nicht mehr erste Wahl. Als der Klassenerhalt am letzten Spieltag mit einem 2:1-Sieg bei der SpVgg Greuther Fürth in trockene Tücher gepackt wurde, saß Fink nur auf der Bank. In einem Gespräch mit den Badischen Neuen Nachrichten gestand er, dass er sich den Abschied generell anders vorgestellt hatte: „So wie es lief, war es traurig und enttäuschend.“ Gleichzeitig lobte Fink seinen künftigen Arbeitgeber Ulm: „Manager und Präsident des SSV haben sich um mich bemüht, wie ich das zuvor noch nie bei einem anderen Verein erlebt habe.“

Ähnlich wird das vermutlich Niclas Heimann erlebt haben. Der 29-jährige Torhüter des SV Rödinghausen weilte am Donnerstag zu Vertragsgesprächen in Ulm – dem Vernehmen nach ist man sich weitgehend einig. Rödinghausen hatte als Meister der Regionalliga West auf die Teilnahme an der Aufstiegs-Relegation verzichtet. Mit Ulm sieht Heimann offensichtlich bessere Chancen auf die dritte Liga.

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Aufrufe: 04.7.2020, 20:23 Uhr
Neu-Ulmer Zeitung / Pit MeierAutor