Schon sechs Neue im Spatzen-Kader

So haben die Verantwortlichen die ersten Neuzugänge verpflichtet. Vom FV Illertissen kommt der 23-jährige Mittelfeldspieler Felix Nierichlo in die Friedrichsau, vom FC Memmingen der 21-jährige Vinko Sapina, der bereits in der Jugend für die Ulmer spielte. Auch Fabian Gondorf bringt schon Regionalligaerfahrung mit. Der 20-jährige, technisch sehr begabte Spieler war zuletzt bei der SpVgg Neckarelz unter Vertrag. Aus der U23 des SV Sandhausen stammt Luca Graciotti, ein schneller, torgefährlicher Offensivspieler. Aus dem eigenen Nachwuchs kommt Deniz Bihr und von der U19 des FC Augsburg Lennart Ruther. Dafür verlässt Burak Coban nach zwei Jahren die Spatzen. Sein Ziel ist noch unbekannt. Holger Betz jedoch bleibt.

Wie verdient der Titel für die Ulmer war, belegen mehrere Statistiken. Mit 13 Siegen, zwei Niederlagen und zwei Unentschieden weisen die SSV-Kicker die beste Heimbilanz aller Mannschaften auf und waren mit zehn Erfolgen, drei Pleiten und vier Remis auch auswärts das stärkste Team. Mit 32 Gegentoren stellten die Spatzen die beste Abwehr und mit 77 erzielten Treffern den zweitbesten Angriff. Im Schnitt haben immerhin 1214 zahlende Zuschauer die Heimspiele der Ulmer besucht.

Zwei SSV-Spieler waren in allen 34 Partien dabei: Burak Coban und David Braig. Ein Spiel verpasst haben Torhüter-Oldie Holger Betz und Florian Krebs. Auf 32 Einsätze kam der junge Kai Wagner, die Entdeckung der Saison. Stephan Baierl schenkte dem Linksverteidiger von Anfang an sein Vertrauen und der hat es gerechtfertigt. Wenig Glück hatten aufgrund von Verletzung Antonio Pangallo (13 Einsätze), Miguel Malheiro (9), Timo Barwan (6) und vor allem der frühere Stammspieler Manuel Hegen (2). Insgesamt kamen 25 Ulmer Spieler in der abgelaufenen Runde zum Einsatz.

Erfolgreichster Ulmer Torjäger war David Braig, der noch einen Vertrag hat und ihn auch erfüllen wird, mit 26 Treffern. Damit war er auch bester Schütze in der Oberliga Baden-Württemberg. In der SSV-internen Rangliste folgten Bastian Heidecker auf Rang zwei (12 Tore) sowie Dennis Werner und Alper Bagceci mit jeweils sechs Treffern. „Bösester Bube“ der Spatzen war Ex-Profi Alper Bagceci. Als einziger im Ulmer Team sah er eine Rote Karte, dazu zehnmal Gelb. Gelb-Rot gab es kein einziges Mal für die Ulmer, in der Gelb-Statistik folgten hinter Bagceci Kai Wagner (8) und Burak Coban (7). An Letzterem hat der VfB Stuttgart ein gewisses Interesse, wie Anton Gugelfuß vom Ulmer Vorstand bestätigt. Coban wäre beim VfB ein Kandidat für die zweite Garnitur (U23), die nach ihrem Abstieg aus der dritten Liga in der kommenden Saison Gegner der Spatzen sein wird.

Nach der tollen vergangenen Saison mit der großen Party am Samstag im Ulmer Donaustadion haben Mannschaft und Offizielle noch bis in die Nacht weitergefeiert. Nun beginnt schon die Planung für die kommende Regionalligasaison. Nach dem Abstieg aus der ersten (2000) und dann aus der zweiten Bundesliga (2001) haben die Spatzen später insgesamt fünf Jahre in der vierthöchsten Klasse gespielt. Von 2008 bis 2011 und von 2012 bis 2014. Nun sind die Ulmer wieder dort angekommen und wollen sich da auch halten. „Das wird ein schwerer Kampf im Haifischbecken“ sagt Gugelfuß.