2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Glück- und Genesungswünsche: Unmittelbar nach seinem Treffer zum 1:0 musste TSG-Kicker Luca Graciotti (am Boden) verletzt ausgewechselt werden.
Glück- und Genesungswünsche: Unmittelbar nach seinem Treffer zum 1:0 musste TSG-Kicker Luca Graciotti (am Boden) verletzt ausgewechselt werden. – Foto: pakalski-press/ Christine Dirigo

Pfeddersheimer Aufatmen in der Nachspielzeit

TSG macht sich beim 3:1 gegen Elversberg II das Leben unnötig schwer +++ Luca Graciotti muss nach Tor verletzt raus

Pfeddersheim. Die Erkenntnis des Tages brachte Benjamin Himmel im Siegerkreis auf den Punkt: „Wir können auch Drecksspiele“, erklärte der 31-Jährige nach dem 3:1 (1:0)-Heimerfolg der TSG Pfeddersheim zum Auftakt der Abstiegsrunde in der Oberliga gegen die SV Elversberg II. „Ich bin heilfroh, dass wir gewonnen haben“, pflichtete Trainer Tobias Ehrenberg seinem Routinier nach einer insgesamt zähen Partie bei.

TSG macht es unnötig spannend

Erst in der dritten Minute der Nachspielzeit machten die Wormser alles klar, weil Joker Marius Schafhaupt per Kopf Waaris Bhatti auf die Reise schickte und der auf den ebenfalls eingewechselten Ryoji Matsumura querlegte, der den Ball unter die Latte schoss und alle TSGler erlöste. Wenige Minuten zuvor war Bhatti aus kürzester Distanz gescheitert, weil der Ball auf dem miserablen Rasen im Uwe-Becker-Stadion kurz vor ihm versprang, landete sein Abschluss hinter dem Tor. „Wir hätten es uns deutlich leichter machen können“, findet angesichts solcher Szenen auch Tobias Ehrenberg, der seiner Mannschaft ankreiden musste, nach dem 2:0 „zu sehr heruntergefahren“ zu haben. Luca Graciotti hatte die Hausherren nach 34 Minuten in Führung gebracht. Lion Schubach spritze im Spielaufbau der SVE dazwischen, über Sebastian Kaster landete der Ball beim Flügelspieler, der diesen satt traf, beim Abschluss jedoch zu Boden ging. Wenige Minuten zuvor hatte Graciotti eine Gäste-Flanke an die Schläfe bekommen, wurde nach seinem Treffer mit Verdacht auf Gehirnerschütterung ausgewechselt.

Die TSG-Führung hätte Kapitän Kaster bereits nach wenigen Minuten mit der ersten zwingenden Offensivaktion besorgen können. Stattdessen entwickelte sich ein offenes Spiel, in dem sich das Schlusslicht aus dem Saarland keineswegs versteckte. Erst parierte Patrick Stofleth stark gegen Jason Onyejekwe (20.), dann fehlte der SVE-Reserve ein ums andere Mal die Zielstrebigkeit und Konsequenz im Abschluss. „Da waren die Abstände zwischen unseren Ketten einfach zu groß“, passte Tobias Ehrenberg in der Halbzeitpause einiges an. „Wir sind dann deutlich besser rausgekommen“, sagt der 40-Jährige. Erst verfehlte Lion Schubach das Tor nur knapp (52.), dann pflückte Sebastian Kaster eine feine Hereingabe von links im Strafraum runter und vollendete gekonnt (57.). Lange hielt die Zwei-Tore-Führung jedoch nicht. Einen eigentlich harmlosen Freistoß aus dem Halbfeld, machten die Pfeddersheimer selbst scharf, weil sie ihn in die Mitte köpften und mussten prompt das 1:2 durch Justin Pfeffler hinnehmen (62.). „Dieses Ergebnis ist immer gefährlich, egal gegen welchen Gegner“, betont Tobias Ehrenberg.

Drei wichtige Punkte

Zwar fiel den Saarländern außer einigen langen Bällen, die meist in Mathias Tillschneider einen dankbaren Abnehmer fanden, nicht viel ein, aber auch die TSG tat sich schwer, den Deckel drauf zu machen. Die Kombination aus beidem mündete in einer hektischen und zerfahrenen Schlussphase, in der die Hausherren der Entscheidung wesentlich näher waren, denn die Gäste dem Ausgleich. Marius Schafhaupt etwa traf nur den Pfosten (84.). So dauerte es bis in die Nachspielzeit, ehe der zweite Sieg in Folge und drei wichtige Punkte unter Dach und Fach waren. „Hauptsache gewonnen“, sieht es Tobias Ehrenberg an einem Tag, wo das Ergebnis wichtiger ist, wie die Art und Weise des Zustandekommens, wohl auch genauso.

TSG: Stofleth – Dogan, Tillschneider, Ludwig, Gans – Schubach (78. Schafhaupt), Lee, Himmel (78. Bräuner), Graciotti (32. Bhatti) – Schmitt (89. Matsumura), Kaster (89. Boateng).



Aufrufe: 012.3.2023, 19:35 Uhr
Martin ImruckAutor